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© Foto by Christof Wamister, OnlineReports.ch


Kap-Haltestelle – in St-Louis für Velofahrer noch schlimmer

Velofahrer müssen in St-Louis eine behindertenkonforme Haltestelle der neuen Tramlinie 3 zu Fuss umgehen. Eine neue Variante im Match Tram kontra Velo.
St-Louis/Basel, 8. August 2017

Im Januar 2015 berichtete OnlineReports.ch, wie die Basler Elisabethenstrasse durch den schmalen Abstand zwischen Tramschiene und behindertengerechter Kap-Haltestelle, so der Fachausdruck – für vorsichtige oder etwas unsichere Velofahrer praktisch unbenutzbar wurde. Das hat bei den OnlineReports-Lesern zu einigen Reaktionen geführt. Mit dem Zielkonflikt zwischen zwei umweltfreundlichen Transportarten ist kaum jemand glücklich. 

Nachzutragen ist nun, dass auch eine französische Variante dieser schweizerisch-perfektionistische Kombination aus Behindertenfreundlichkeit und Velo-Schikane entstanden ist: dank der Tramlinie 3, die im Herbst eröffnet wird. Denn vergleichbare Vorschriften bestehen auch in Frankreich, wie von Daniel Hofer vom Bau- und Verkehrsdepartement zu erfahren ist.

Velofahrer absteigen

"Avenue du Général de Gaulle" heisst patriotisch die Strasse zwischen St-Louis und Burgfelden, in der eine der neuen Haltestellen der Linie 3 eingebaut wurde. Noch fährt das Tram nicht, aber die Velofahrer haben bereits die Bescherung. Entweder sie geraten in den Zwischenraum zwischen dem 30 Zentimeter  hohen Trottoir und den Schienen oder sie erkennen vorher die Markierung am Boden, die sie auf das Trottoir verweist. Dort erwartet sie ein Schild: "Cyclistes, pieds à terre", zu deutsch: Velofahrer absteigen. Denn das Trottoir ist zu schmal für Mischverkehr Velo/Fussgänger, weil vor der eigentlichen Haltestelle auch noch der Mast für die Fahrleitung Platz haben muss.

Unrealistischer geht es nicht. Eine Weisung, die allenfalls für Velofahrer über 65 taugt. Die jungen Zweiradfahrenden im Elsass fahren einfach auf dem Trottoir und künftig möglicherweise durch die wartenden Tramkunden hindurch. In Basel hat man es eine Zeit lang mit der Empfehlung versucht, das Velo in die Mitte des Schienenpaares zu lenken. Dem scheint man in Frankreich nicht zu trauen.

Bessere Lösungen

Der Korrektkeit halber ist anzufügen, dass der Konflikt zwischen Velo und Tram an der Haltestelle "Burgfelderhof" der verlängerten Linie 3 bestens gelöst ist. Es bleibt eine genügend breite Fahrspur für Velos, die aber beim zukünftigen Halten des Trams durch eine Rotlichtanlage gesperrt wird, so dass die Trampassagiere ungefährdet ein- und aussteigen können. Eine vergleichbare Lösung gibt es in Basel bereits an der Elsässerstrasse (kleines Bild).




Weiterführende Links:
- Neue Elisabethenstrasse: Kein Vergnügen für Velofahrer


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"Unter der Würde"

Eine unnötige Polemik. Kap-Haltestellen sind etwas extrem Nützliches. Wieso spielt nun auch OnlineReports die berechtigten Interessen der OeV-Fahrgäste gegenüber anderen Verkehrsträgern aus? Auf Gehstock, Rollator oder Rollstuhl Angewiesene gehören zu den schwächsten unter den Verkehrsteilnehmenden. Was ist daran falsch, ihre Minderprivilegien per OeV ein Stück weit zu vermindern? Oder geht es bloss um billiges BVB-Bashing? So oder so: Unter der Würde des Verfassers und von OnlineReports.


Beat Leuthardt, Jurist, BVB-Wagenführer, "Basta"-Grossrat, Basel



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RückSpiegel


persoenlich.com vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Wechsel der Basler Journalistin Andrea Fopp von Bajour zur NZZ.

Happy Radio greift den Bericht von OnlineReports über die Deponie Höli Liestal AG auf.

Die Volksstimme bezieht sich in einem Porträt über den freiwilligen Verkehrsregler in Rickenbach, Robert Bussinger, auf einen früheren Artikel von OnlineReports.

Die bz greift den Bericht von OnlineReports über den Eklat am Baselbieter Kantonsgericht mit dem sofortigem Rücktritt eines Vizepräsidenten auf.

Die bz zitiert in ihrem Nachruf auf Hans Rudolf Gysin aus dem OnlineReports-Porträt "Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens".

Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).

Am 1. Juni 2024 übernimmt Veronika Röthlisberger die Leitung der Gebäudeversicherung Basel-Stadt von Peter Blumer, der danach pensioniert wird.

Hanspeter Wäspi (57, Rheinfelden) ist neuer Geschäftsleiter von Procap Nordwestschweiz.

Die Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt ab 1. Dezember Thomas Schneider, der die Nachfolge des Bald-Pensionierten Daniel Hardmeier antritt.

Stefan Binkert wird neuer Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsmittelschule Basel; er folgt in dieser Funktion auf Patrick Langloh, der ab 1. Januar 2024 die Leitung des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement übernimmt.

Das Co-Präsidium des Jungen Grünen Bündnis Nordwest besteht neu aus Clara Bürge (19, Basel) und Linus Dörflinger (19, Wintersingen).

Jan Blöchliger (Jg. 1977) folgt im August als neuer Vorsteher des Betreibungs- und Konkursamtes Basel-Stadt auf Gerhard Kuhn, der in Pension gehen wird.