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© Foto by Christopf Wamister, OnlineReports.ch


Das Ende des Schienen-Zeitalters auf dem Dreispitz-Areal

Schluss mit dem Traum einer Tram-Linie durch das Dreispitz-Areal: Die Basler Christoph Merian Stiftung (CMS) baut das bestehende Schienennetz ab und setzt bei der Planung neu an. Wohnungsbau ist jetzt noch im Bereich Freilager/Ruchfeld und im Nordabschnitt möglich. Die Wirtschaft erhält mehr Spielraum.
Basel, 7. Dezember 2015

Der Realisierung eines Trams durch das Dreispitz-Areal wird "eine zentrale Funktion zukommen, um die hohen Entwicklungspotenziale auf dem Dreispitz erschliessen zu können." Dies hiess es noch vor einem Jahr in einem Bulletin aller beteiligten Partner, in dem mitgeteilt wurde, dass die Gesamtplanung Dreispitz in der bisherigen Gestalt aufgegeben werde.



Ohne Tram und Bahn

Heute Montag war nun an einer Medienkonferenz mit allen Beteiligten (CMS, Basel-Stadt, Baselland, Münchenstein, Wirtschaft) zu erfahren, dass die Idee einer Tramlinie quer durch das Areal auf Eis gelegt ist. Die Schienen werden in absehbarer Zeit ganz aus dem Areal verschwinden: Die CMS hat beschlossen, das teilweise vor sich hin rottende Eisenbahnnetz im Industrie- und Gewerbeareal (Bild) im kommenden Jahr ganz abzubauen. Die Nachfrage nach Schienentransporten sei "dramatisch eingebrochen", hiess es. Erhalten bleibt nur die Zufahrtslinie zum Migros-Umschlagszentrum, das ausserhalb des CMS-Besitzes liegt.



Für die zukünftige Planung habe dieser Schritt Vorteile, betonte CMS-Direktor Beat von Wartburg. Denn damit würden Zirkulationsflächen frei, die auch für den Langsamverkehr verwendet werden könnten. Denn das Dreispitz-Aeal hat ein massives Verkehrsproblem, weil sich der Gewerbeverkehr und der Verkehr zu den neuen Nutzungen im Freilager (Wohnen, Schule, Kunst) in die Quere kommen. Dazu gibt es noch Umfahrungsverkehr in diesem Areal, in dem eigentlich "Tempo 30" vorgeschrieben ist.

Reiner Wirtschaftspark



Grundsätzlich will die CMS in Absprache mit den Partnern das Areal planungsmässig neu aufteilen und in Etappen vorgehen. Im Mittelteil und im Norden, auf Münchensteiner Areal soll ein "Wirtschaftspark" entstehen. Das bedeutet, dass es hier keine Wohnungen geben wird, auch nicht im Südabschnitt, wo mit dem Abgang der Arfa und Debrunner / Acifer eine Industriebrache entstehen wird. Hier sollen in Absprache mit Baselland möglichst schnell neue Unternehmen angesiedelt werden. Im Bereich Freilager / Ruchfeld ist dagegen bereits neuer Wohnraum entstanden.



Eine gemischte Nutzung soll als logische Weiterentwicklung des Gundeldinger-Quartiers auch im Nordabschnitt möglich sein. In der Nordspitze dominiert die Migros mit ihrem "M Parc" und einer riesigen Parkfläche das Terrain. CMS und Migros sondieren zurzeit, ob hier "ein Zentrum mit einem zentralen Platz, mit hohem Wohnanteil sowie Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen" möglich ist.

Dafür wäre aber ein kantonaler Bebauungsplan nötig: ein Neuanfang nach Teilgebieten und in Etappen, nachdem der Gesamtplan 2014 noch vor der zweiten Planauflage gescheitert ist.




Weiterführende Links:
- Dreispitz-Areal: Abschied vom grossen Wurf
- "MParc Dreispitz": Migros muss für Parkplätze nicht zahlen
- Teile der Dreispitz-Planung müssen in den zweiten Durchgang
- Christoph Merian Stiftung will Dreispitz-Areal vom Staat übernehmen


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"Historischer Umbruch"

Der Entschluss zur Stilllegung der Dreispitz-Bahn, mit Ausnahme der Bedienung der Migros-Verteilzentrale, kann als historischer Umbruch bezeichnet werden. Kaum ein Gebiet in Stadtnähe war und ist derart gut durch die Eisenbahn für den Güterverkehr erschlossen. Das Dreispitz-Areal wurde ganz durch die Bahn geprägt. Die bauliche Gestaltung des Quartiers ist Resultat der Bahnerschliessung ab 1901 und durch die Zwänge der Geleise Geometrie bestimmt. Dies wird lesbar bleiben, auch wenn die Schienen verschwunden sind.

Der Entscheid der CMS und der Logistikbetriebe scheint unabwendbar und wurde durch den Verlust eines grossen Güterkunden der Stahlverarbeitung beschleunigt. Es gab mal den Slogan "Für Güter die Bahn", doch fortan werden schwerste LKWs noch stärker als bisher den Dreispitz dominieren. Geleise zu entfernen könnte sich vielleicht dereinst als falsch erweisen. Die Christoph Merian Stiftung wird mit der Präferenz des "Langsamverkehrs" vermutlich grosse Mühe kriegen, schade um den Dreispitz?


Willi Rehmann, Präsident Pro Bahn NWCH, Binningen




"Gottseidank!"

Gottseidank ist dieser Traum geplatzt! Jetzt kann man nur hoffen, dass der Tram-Traum Claragraben-Grenzacherstrasse auch bald platzt.


Peter Feiner, Basel



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


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Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).