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Luca Urgese will das Frühfranzösisch abschaffenBasel, 14. März 2024Der erste Eintrag auf dem Zehn-Punkte-Plan von Luca Urgese lautet: "Konsequente Deutschförderung, Frühfranzösisch abschaffen."
"Integration wo möglich, Separation wo nötig"
Im Gegensatz zu seinem Mitbewerber Mustafa Atici von der SP will Urgese bei der Reform der integrativen Schule strenger sein. Förderklassen könnten eine kurzfristige Massnahme sein, "aber vereinzelt gibt es auch junge Menschen, die man nicht mehr in Regelklassen integrieren kann". Sein Grundsatz: "Integration wo möglich, Separation wo nötig."
Beatrice Isler, Luca Urgese, Conradin Cramer, Diandra Bottoni (von links).
Urgese will die Lehrkräfte bei der Elternarbeit entlasten und ihnen "Supportteams" zur Verfügung stellen, die sich um die Betreuung der Erziehungsberechtigten kümmern. Sollte er gewählt werden, wolle er "sehr schnell schauen", dass eine neue Schulraum-Offensive lanciert werde.
Cramer übt fürs Präsidium
Am Donnerstag führt Cramer durch den Anlass. Obwohl er sein Notizblatt vor Ort und erst kurz vor Beginn fertiggestellt hat, spricht er frei und blickt nur selten auf das Papier. Wie ein Präsident.
Spitzen gegen Atici
Cramer platziert vor den Medien, dass jetzt nicht mehr Zeit "für Arbeitsgruppen und forciertem Dialog" sei, und reagiert damit auf Aticis Rufe nach einer Taskforce und der Ansage, die Vorschläge für die integrative Schule diskutieren zu wollen. Es gehe jetzt darum, das vorhandene Massnahmenpaket bei der Schule "durch die Politik zu bringen und durchzusetzen", sagt Cramer: "Es geht ums Machen, ums Tun, ums Handeln, ums Problemlösen, und nicht in erster Linie um weiteres Diskutieren und Schwätzen." Darauf lege Urgese den Fokus, wirbt Cramer für seinen Mitstreiter.
Gutes Resultat für Urgese wichtig
Urgese hat im ersten Wahlgang vom 3. März einen Wähleranteil von rund 37 Prozent erzielt und ist damit deutlich hinter Atici mit 43 Prozent gelandet. Er gibt sich aber kämpferisch und sagt: "Das Rennen ist völlig offen, und ich werde bis am 7. April Vollgas geben, um es zu gewinnen." Weiterführende Links: "Inhaltslose Plattitude" Die Ankündigung des freisinnigen Regierungsratskandidaten Luca Urgese, er wolle im Falle einer Wahl das Frühfranzösisch zugunsten einer konsequenten Deutschförderung abschaffen und bei der Reform der integrativen Schule strenger sein, lässt aufhorchen. Thomas Zysset, "Dialog statt 'Comado io'" Wenn Politiker "pfannenfertige" Rezepte für komplexe Lösungen anbieten, ist das immer ein Zeichen von Unwissen und Arroganz. Das zeigt sich auch darin, dass man die Fachdiskussion als "… weiteres Diskutieren und Schwätzen" diffamiert und stattdessen sich "durchsetzen" will, obschon man von der Materie weder fundiertes Wissen, eigene Erfahrung noch eine Ahnung hat. Daniel Kobell, Basel "Ein bisschen herumdökterln" Ob von Links oder von Rechts: Alle, die glauben, mit ein bisschen Herumdökterln an der Institution Schule, oder mit immer noch mehr Ressourcen, würde es schon etwas werden, können den grundsätzlichen Wandel, den es auch bei der Bildungspolitik braucht, nicht schaffen. Wer es wissen will, kann das schon mindestens zwanzig Jahre lang wissen. Ueli Keller, Allschwil |
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