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© Foto by Frédéric Währen


Schwerer Tramunfall auf dem Centralbahnplatz

Basel, 8. Februar 2011

Zu einem Tramunfall kam es heute Dienstag am frühen Abend auf dem Basler Centralbahnplatz. Der Zwischenfall ereignete sich um 17.20 Uhr, mitten in der abendlichen Stosszeit. Dabei wurde ein 93-jähriger Mann durch ein aus Richtung Dreispitz einfahrendes Tram der BLT-Linie "11" angefahren. Laut Polizei-Angaben lief er seitlich in den vorderen Teil des Tram und wurde zu Boden geworfen, wo er mit dem Kopf aufschlug. Dabei hbe er sich "erhebliche Verletzungen" zugezogen, die eine sofortige Einweisung ins Spital nötig machten. Der Mann sei allerdings noch ansprechbar gewesen, ergänzte Polizei-Sprecher Klaus Mannhart gegenüber OnlineReports.

Nach bisherigen Informationen von OnlineReports handelt es sich um den ersten schweren Unfall zwischen einem Tram und einem Fussgänger seit der Neugestaltung des Centralbahnplatzes. Das dortige Durcheinander von Tramverkehr, Fussgängern, Radfahreren und Taxis steht allerdings seit langem in der Kritik. OnlineReports fiel schon mehrmals auf, dass die Trams oft aggressiv in den Centralbahnplatz einfahren. Gefährliche Situationen dürfte es deshalb schon dutzendweise gegeben haben. Irritiert und auch verstärkt gefährdet sind inbesondere Touristen oder auswärtige Passanten, die mit den sehr speziellen Verhältnissen auf der Verkehrsdrehscheibe vor dem Basler Bahnhof SBB nicht vertraut sind. Auch für ältere Leute dürfte der Platz ein Ort des erhöhten Unfallrisikos darstellen.



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"Dieser Platz erfordert gesunden Menschenverstand"

Ich staune über das Gejammer bezüglich der Gestaltung des Centralbahnplatzes. Angesichts der zehntausenden Menschen, die diesen Platz täglich benutzen, zu Fuss, im Tram, im Bus, im Taxi oder auf dem Velo, sind die Unfallzahlen erstaunlich niedrig. Die Nutzung des Platzes und seiner grossen, offenen Fläche erfordert nur eines: gesunden Menschenverstand (möglichst ohne Musikstöpsel in den Ohren). Wer den Platz betritt/befährt, tut dies selbstverständlich aufmerksam, vorsichtig und mit offenen Augen. Jahrein, jahraus nutze ich diesen Platz – als Pendler – tagtäglich, gelegentlich und ohne mulmiges Gefühl auch mit meinen kleinen Kindern, und nie hatte ich den Eindruck, in Gefahr zu sein. Nähere ich mich einer (in hellblauer Farbe klar gekennzeichneten) Tramschiene, vergewissere ich mich, ob ein Tram kommt. Die Bus- und Taxi-Wendeschlaufe muss man als Fussgänger gar nicht erst betreten, da die übrige Fläche des Platzes gross genug ist.

 

Von engen Tramperrons zu schreiben, zeugt von Ortsunkenntnis. Am Bankverein, in Riehen Dorf: dort gibt es beklemmend enge Perrons, nicht aber an der Haltestelle Bahnhof SBB.

 

Es scheint, die allermeisten hätten vergessen, welch Unort dieser Platz vor der Umgestaltung war: Aus einem dunklen, verschmierten, übelriechenden Unterführungsloch wurde man auf einen von Taxis wild überquerten unfreundlichen, wirr möblierten, als Visitenkarte der Stadt gänzlich ungeeigneten "Platz" ausgespuckt. Nach diesen Zuständen sehnt sich wohl niemand ernsthaft zurück.


Alex Klee, Basel




"Wieviele Unfälle braucht es wohl?"

Es war vorauszusehen, dass früher oder später ein schwerer Unfall die Schwächen dieser Fehlplanung aufzeigt. Denken wir doch ein paar Jahre zurück, als noch ein schönes Blumenarragement den Platz verschönerte. Man verliess das Tram und stieg ein paar Treppen hinunter, unterquerte sicher vor Witterung und Verkehr den Platz und gelangte unterirdisch in den Bahnhof, um auch die Perrons von unten zu erreichen. Das funktionierte sicher und problemlos.

 

Dann kamen die Planer, genannt Architekten mit mehr oder weniger Diplomen. Statt der funktionierenden Unterführung wurde ein zu kleine Passerelle mit entsprechenden Folgen gebaut. Der Zugang zur Unterführung wurde geschlossen, dafür ein Verkehrschaosplatz vom Baudepartement unter der Leitung von Frau Barbara Schneider realisiert.

 

Wieviele Unfälle braucht es wohl, bis die neue Mannschaft im Bau- und Verkehrsdepartement erkennt, dass nur eine neue Planung und eine neue Führung der zuvielen Tramlinien eine tragbare Lösung bringen? Weshalb müssen sämtliche Linien der BLT auf den Centralbahnplatz? Der Bahnhof ist auch von der Güterstrasse her zu erreichen.


Bruno Honold, Basel




"Eigentlich ein Jammer"

Dieser Platz ist einfach katastrophal. Er wurde schlecht geplant, und man weiss eigentlich nicht, wie das zu verbesseren wäre. Ich war dort schon zweimal in einer prekären Lage, weil ich zwischen zwei Tramzügen stand.

 

Es ist eigentlich ein Jammer, dass bei der Neugestaltung jenes Platzes nicht eine andere Lösung gefunden wurde, entweder mit einer Unterführung wie vielerorts in der Schweiz, oder mit viel besseren und übersichtlicheren Zugängen.


Samuel Laeuchli, Münchenstein




"Immer wieder kommt es zu heiklen Momenten"

Täglich überquere ich mit dem Velo mindestens zweimal diesen Platz – mein Arbeitsweg. Und obwohl ich natürlich dort angepasst sehr langsam fahre, die Passantenströme abschätze, und die Passanten auch mich einkalkulieren können, kommt es immer wieder zu heiklen Momenten. Gerade dann, wenn Leute noch schnell auf den Zug oder von einer Reise zurückgekehrt, ohne nach links und rechts zu schauen, aufs Tram hetzen. Auch abends wirken die Busstandorte an der Ecke, wenn gerade beide dastehen und viele Leute am Umsteigen sind, sehr provisorisch und tumultähnlich. Beim besten Willen erkenne ich dabei nicht viel Planung. Und wenn eine stattgefunden hat, dann scheint es, dass sie sich ungenügend eingedacht hat, wie die realen Abläufe denn wirklich stattfinden.


Markus Urfer, Basel




"Die vielen Menschen stören"

Eigentlich ist dieser Platz ja grossartig geplant und gestaltet. Das Einzige was stört, sind die vielen Menschen die diesen Platz benützen. Ein paar Schilder „Betreten des Platzes verboten“, und schon wären die Probleme gelöst.


Dieter Hunziker, Basel




"Unsäglicher und entwürdigender Hürdenlauf"

Schrecklich, wenn so etwas passiert! Aber so, wie der Platz gestaltet ist, sind solche Unfälle einfach vorprogrammiert. Ein unsäglicher und entwürdigender Hürdenlauf wird den Fussgängerinnen und Fussgängern abverlangt, und dies an einem der wichtigsten Plätze Basels. StadtplanerInnen, geht schleunigst über die Bücher und macht diese krasse Fehlplanung rückgängig! Andere Städte schaffen sowas doch auch ... (Oder tickt Basel einfach dermassen anders? Man könnte es meinen: Wer hier ankommt, wird zuerst von einem Plakat aus von einem üblem Typen mit der Waffe bedroht, rennt anschliessend um sein Leben – und wer dann noch kann, darf an die Muba?)


Charlotte Graf Brunner, Basel




"Warum fehlt es derart an gesundem Menschenverstand?"

Der Unfall war unvermeidlich, früher oder später. Warum fehlt es den AutorInnen dieser Verkehrsplanung dermassen an gesundem Menschenverstand, und warum haben wir in diesem Kanton keine PolitikerInnen, die den Anstand und die Grösse haben, die Verantwortung für solche Fehlentscheide und Missstände zu übernehmen. Aber das ist in unserer Landesregierung mit anderen Geschäften ja auch so.


Stephan Kalt, Basel




"Diese Gestaltungs-Idee ist mir schleierhaft"

Es ist mir schleierhaft, wie jemand auf die Idee gekommen ist, den Platz so zu gestalten, dass schwere Unfälle zwischen Fussgängern oder Velofahrern und dem Tram geradezu vorprogrammiert sind. Um das selbst im Planungsstadium zu erkennen, muss man eigentlich nicht besonders schlau sein. Angesichts der hohen Wahrscheinlichkeit, dass immer wieder Verletzte oder gar Tote zu beklagen sein werden, kann man eigentlich nur nach einer möglichst baldigen Umgestaltung des Platzes rufen, der immensen Kosten zum Trotz.


René Ernst, Basel




"Planmässiges Chaos auf dem Centralbahnplatz"

Jeder Verkehrsunfall ist schlimm, besonders, wenn jemand verletzt wird. Und jeder Verkehrsunfall ist auf seine Ursache zu analysieren, im Bestreben, bessere Lösungen zu finden. Vor allem dort, wo es offensichtlich besonders gefährlich ist. Beim Centralbahnplatz handelt es sich um einen besonders schwierigen Verkehrsknotenpunk: für Fussgänger und Fussgängerinnen, ganz besonders für behinderte Menschen, ältere Leute oder Familien mit kleinen Kindern, aber natürlich auch für den öffentlichen Verkehr und für die Velofahrenden. So genannte "Near misses" lassen sich täglich beobachten; interessant wäre zu wissen, wieviele Unfälle sich tatsächlich ereignen. Der Bahnhof ist zudem eine Visitenkarte für Basel. Viele Gäste erleben Basel als erstes chaotisch und gefährlich. Muss das so bleiben?


Dominik Lehner, Präsident "Pro Velo beider Basel", Basel



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).