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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch


Messe will Hallen für Cliquen-Übungen nicht öffnen

Der OnlineReports-Bericht über die störenden musikalischen Übungen von Fasnachts-Cliquen in Kleinhüningen löste einen parlamentarischen Vorstoss aus: Messehallen könnten eine Alternative sein.
Basel, 1. Oktober 2020

Viele Cliquen sind von der Idee, die Messehallen zum Üben zu nutzen, angetan. Die Messe selber aber nicht. Trotzdem könnte es eine Möglichkeit geben. Dass ein "Hallenverantwortlicher" eine Halle bereits für seine Clique nutze, sei nicht wahr, erklärt die Messe.

Unter Bezugnahme auf die OnlineReports-Recherche fordert Grossrat Michael Hug (LDP) in einer Interpellation die Öffnung der Messhallen für Fasnachtscliquen, damit sie die Piccolo- und Trommelkunst verfeinern können. Die Regierung soll sich darum bemühen, dass die Messeleitung diesbezüglich eine "kooperative Haltung" zeige.

Dies auch, um die Anwohnerinnen und Anwohner des Hafenareals und Kleinhüningens, wo derzeit nicht zum Vergnügen der Anwohner abends im Freien geübt wird, zu entlasten. Die Idee, heisst es in einer Medienmitteilung, sei bei Messe-Präsident Ueli Vischer (LDP) "auf ein gutes Echo gestossen".

Einiges spricht dagegen

"Die Idee ist nicht neu", schreibt Christian Jecker. "Die Messe Basel hat diesbezüglich von zahlreichen Cliquen entsprechende Anfragen erhalten" und diese Frage deshalb auch bereits vor Hugs Vorstoss geprüft, ergänzt der Sprecher der MCH Group, der Besitzerin der Messe Basel.
 

So gerne die Messe ihre Hallen zur Verfügung stellen würde, listet Jecker vier Punkte auf, die dagegen sprechen: "Die Hallen sind – trotz Corona – nicht immer frei", erklärt er und zählt verschiedene Veranstaltungen auf, die im zweiten Semster stattfinden werden: "CoKart", "Blickfang", "Sammlerbörse" und weitere.


Messehallen können nicht geteilt werden


Die grosse Nachfrage müsste zu einer Selektion führen, welche Clique eine Halle nützen könnte und welche nicht. Diese Auswahl möchte die Messe anscheinend (und verständlicherweise) nicht selber treffen. Zudem liessen sich die Messehallen nicht so unterteilen, dass mehrere Cliquen gleichzeitig und ohne sich gegenseitig akustisch zu stören, darin üben können, nennt Jecker einen weiteren Punkt.
 

Zuletzt erläutert Jecker ganz praktisch, dass man nicht einfach jemandem "einen Schlüssel in die Hand drücken" könne. Vielmehr müsse der Hallenbetrieb "gemanagt" werden. Konkret muss jemand da sein, der auf- und wieder zuschliesst, das Licht anmacht und wieder ablöscht, Heizung und Lüftung bedient und die Halle reinigt.


Beträchtliche Nebenkosten


Dieser grosse administrative und personelle Aufwand sowie die "beträchtlichen Nebenkosten" für Energie und Reinigung, schrecken die Messe ab. Dennoch öffnet Jecker vorsichtig die Türe: "Es sei denn, die Cliquen würden sich so organisieren, dass es a) seitens der Messe eine Ansprechsperson oder –Organisation gibt, welche die gesamte Koordination managt und b) eine Deckung der anfallenden Kosten besteht."
 

Weiter stellt der Messe-Sprecher in Aussicht, dass – wie dieses Jahr – eine Halle für Fasnachtsvorbereitungen (Wagen-, Requisitenbau und Laternenmalen) zur Verfügung gestellt werden könnte. Zudem sei die Messe mit dem Fasnachts-Comité in Kontakt um alternative Konzepte für die Fasnacht 2021 zu prüfen.
 

Keine Extrawurst für "Hallenverantwortlichen"
 

In einem Punkt widerspricht Jecker dem Interpellanten Hug entschieden: Es treffe nicht zu, dass eine einzelne Clique auf Grund der Mitgliedschaft des "Hallenverantwortlichen" die Messehallen als Übungsraum nutze. Der Liberale schrieb in seinem Vorstoss, dass eine Clique "dem Vernehmen nach" bereits in der Messe übe.


Informanten erklärten, dass es sich bei dieser Clique um die "Basler Mittwoch Gesellschaft" (BMG) handeln soll. "Da handelt es sich um Fehlinformationen, wir üben seit Anfang August bei uns im Stammlokal im Restaurant Löwenzorn", räumt BMG-Präsident David Koechlin mit dem Gerücht auf.
 

Mitarbeitenden sei es erlaubt, eine Messe-Räumlichkeit für "einen einmaligen Anlass" zu nutzen, ergänzt Sprecher Jecker. Die Angestellte oder der Angestellte müsse Mitglied des Vereines sein, die Nutzung selber managen und es dürften für die Messe Basel keine Kosten entstehen.
 

Die Regierung wird die Interpellation voraussichtlich in der Grossratssitzung vom 14. Oktober beantworten.




Weiterführende Links:
- Piccolos und Guggemusig-Gedröhn treiben Anwohner zur Verzweiflung


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"Flexibler und weniger geldgierig"

Ich weiss, man darf Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Ich erinnere mich aber an die guten alten Zeiten, als die ehrwürdige "Basler Halle" noch stand. Kaum waren die Stände der Herbstmesse abgebrochen, begannen dort die Handballmeisterschaften, die durch den ganzen Winter bis zum Beginn der Muba dauerten. Offenbar waren damals die Verantwortlichen flexibler und weniger geldgierig als heute, wo eine Unzahl von Gründen vorgeschoben wird, um eine sinnvolle fasnächtliche Nutzung zu verhindern. Kein Wunder befinden sich die MCH-Aktien im tiefsten Keller.


Peter Bächle, Basel



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


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Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

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Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

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Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

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Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).