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Pissoir-Benützung am Bahnhof wird blanker LuxusBasel, 22. Juni 2010Heute Dienstagmorgen an Basler Falknerstrasse beobachtet: Ein mittelgrosser Hund ohne erkennbaren Halter pisst direkt vor den Eingang einer nicht unbedeutenden Buchhandlung und hinterlässt dort eine beträchtliche Lache, die nicht abfliessen kann. Was dem Vierbeiner in der City frank und frei gelingt, wird ein Zweibeiner im Bahnhof SBB nie und nimmer schaffen. Dort wird das Verrichten der liquiden Notdurft zur Luxus-Tätigkeit. Schon bisher lag der Preis für das hygienisch kontrollierte Wasserabschlagen mit einem Franken weit über dem Marktdurchschnitt. Vor wenigen Wochen nun hob die Betreiber-Firma McClean die Urinier-Gebühr um satte 50 Prozent auf 1.50 Franken an. Bei diesem Geschäftsmodell, das die Pissoir-Benützung zum Statussymbol erhebt, darf die Frage nach Folgeerscheinungen erlaubt sein: Ob sich nicht auch gewisse Zweibeiner aus pekuniären Gründen den Vierbeiner von der Falknerstrasse zum Vorbild nehmen, im Not-Fall in die umliegenden Restaurants oder in die wartenden Züge ausweichen – und McClean den properen Boni-Bezügern überlassen. Ein klarer Fall für die IG Notdurft: Preisüberwacher anrufen. Weiterführende Links: "Wir zahlen gleich doppelt" Die SBB oder die öffentliche Hand langen gleich doppelt zu: Wir haben die WC-Benützung bereits über die Billetpreise oder die Steuern bezahlt, zahlen nun ein zweites Mal in die Kasse von McClean, und die SBB oder der Kanton erheben eine saftige Abgabe auf die Einnahmen des WC-Betreibers. Nota bene: Die WC im Elsässer-Bahnhof waren bei einer Test-Benutzung sauber geputzt, auf modernem Standard und ausgerüstet mit Seife und Papierhandtüchern. Mehr braucht's zu unserer Erleichterung nicht.
Zu befürchten steht, dass die SBB sich dieses Lokal aneignen und an McGoldmine weiter verschachern werden. Klaus Burri, Basel "Und wo bleiben die Frauen?" Das Luxuspissoir im Bahnhof ist eine Schande für die "Kultur"-Stadt Basel. ABER: Die noch viel grössere Schande ist die Frage nach den Etablissements für die Frauen. Ihr Männer habts ja einfach: im Notfall weisen Euch die Hunde einen Ausweg. Beatrice Alder, Basel "Nebenan gratis" Im Elsässerbahnhof ist es gratis. Michael Przewrocki, Basel "Mit Klos Millionär geworden" In der BaZ von 12. Juni war der Besitzer dieser Klo-Kette zu sehen. Er heisst Markus Weisskopf und ist mit seinen Klos Millionär geworden.
Es ist grundsätzlich falsch, wenn Private mit der Befriedigung von Grundbedürfnissen Geschäfte machen. Für diese Bedürfnisse ist der Staat (oder in diesem Fall die SBB) zuständig, er hat die Aufgabe, diese zu befriedigen. Martin Brändle, Basel |
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