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Baselbieter FDP: Mit Pegoraro und Ballmer gegen "linken Grossangriff"

Frauen-Power bei der Baselbieter FDP: Mit der Juristin und früheren Kantonalpräsidentin Sabine Pegoraro (44) an der Seite von Finanzdirektor Adrian Ballmer steigen die Freisinnigen in die Regierungsratswahlen vom kommenden Frühling. Die Pfeffinger Landrätin setzte sich überraschend schon im ersten Wahlgang durch. Die Delegierten zeigten sich entschlossen, den "linken Grossangriff" abzuwehren. Vor allem Susanne Leutenegger-Oberholzer ist ihnen ein Dorn im Auge.
Münchenstein, 25. September 2002

Ganz unbestritten war die Kandidatur des amtierenden Finanzdirektors Adrian Ballmer, den der zurücktretende Justizdirektor Andreas Koellreuter vorstellte, der vor genau 12 Jahren erstmals nominiert wurde. Der "alte Handballer und Fighter" (Selbsteinschätzung) Adrian Ballmer, der als eher trocken gilt, stellte sich angesichts der recht komfortablen Lage ausgesprochen locker und humoristisch dar. Die 187 Delegierten bestätigten seine Kandidatur dankbar mit einer kräftigen Akklamation.

An der sehr gut besuchten Delegiertenversammlung in Münchenstein präsentierten sich die zur Nominierung Vorgeschlagenen: Die Pfeffinger Anwältin und Landrätin Sabine Pegoraro (44), die Gelterkinder Landrätin Christine Mangold (47, der Oberwiler Gemeindepräsident Rudolf Mohler (54) und der Liestaler Unternehmer Michael Bischof (44) in einer einleitenden Talk-Runde sehr unterschiedlich, aber recht ausgeglichen. Es wurde augenscheinlich, dass die Freisinnigen über vier Nominations-Kandidierende verfügen, die allesamt wählbar wären.

Danach präsentierten sich die Nominierten in je siebenminütigen Referaten.

• Michael Bischof: Unternehmer in Liestal, Vater von drei Töchtern, Sohn eines Lehrers und Fliegenträger. Wichtig ist die Attraktivität des Standorts. Die Zufriedenheit der Kunden ist mein täglicher Leistungsausweis. Es müssen neue Instrumente geschaffen werden, damit junge Unternehmen angezogen werden, aber damit sich die bisherigen Firmen auch wohl fühlen. Gegen Spritzkannenlösungen im Sozialbereich. Stellt sich als berechenbar und verlässlich dar. Die Familie steht voll und ganz hinter meiner Kandidatur. Netter Applaus.

• Rudolf Mohler: Spitalverwalter von Laufen, Chef von 200 Mitarbeitenden. War im Jugendparlament aktiv. Das prägte mich. Ich habe ein strenges Verständnis von Gewaltentrennung. War acht Jahre in der Parteileitung. Bau, Kultur, Sport, öffentliche Sicherheit waren die Hauptaufgaben als Gemeinderat. Als Gemeindepräsident übernimmt er die Verantwortung für das Ganze. Aber die Gesellschaft muss ein Zusammenspiel verschiedener Kräfte sein. Die öffentliche Hand muss sich unternehmerischer verhalten. Mein Marschgepäck ist für mehrere Routen gerüstet. Ich wünsche mir ein etwas selbstbewussteres Baselbiet. Netter Applaus.

• Christine Mangold: Gemeinderätin, Landrätin, Mutter von zwei Kindern. Erziehung und Bildung sind zu wichtig, als dass sie langfristig dem linken Lager überlassen werden dürfen. Nur eine starke Wirtschaft ermöglicht auch den Schutz der Schwächeren. Ich habe durch meine Arbeit tiefe Einblicke in die Advokatur. Ich bin überzeugt, dass das Ressort Finanzen in allen Direktionen ein Thema sein muss. Politik muss ehrlich sein. Ich habe Erfahrung in der Exekutive und in der Legislative. Die regionale Spitalplanung muss wirtschaftlich sinnvoll und zum Nutzen der BaselbieterInnen sein. Die Finanzen dürfen nicht aus dem Ruder laufen. Ich will eine würdige und verlässliche FDP-Regierungsrätin sein. Netter Applaus.

Sabine Pegoraro: Stellt sich klar als mögliche neue Justiz- und Polizeidirektorin vor. Ein bürgerliches Vierertickt muss gegen den massiven Ansturm von links bestehen. Es braucht jemand, der die Politik an oberster Stelle im Kanton auch durchsetzt. Gefragt ist ein klarer politischer Standpunkt. Ich kann das. Frauen können gut führen. Ich bin für Stabilität, Sicherheit und ein positives Klima. Im Falle einer Wahl wird mein Mann das Pensum reduzieren. Wir müssen uns gegen Urs Wüthrich und gegen eine Kandidatin mit einem eindeutig links gepackten Rucksack wehren. Sehr netter Applaus.

Frauen überraschend gut im Rennen: Entscheid im ersten Wahlgang

In der Debatte über die vier Kandidierenden entstand keineswegs der Eindruck, als wolle die FDP mit einer Frau gegen die linke Herausforderung Urs Wüthrich und die insbesondere gefürchtete Nationalrätin Susanne Leutenegger-Oberholzer antreten - zumal zwei Delegierte für männliche Kandidaten warben. Es fielen auch keinerlei feministische Untertöne. Um so grösser war die Überraschung als gegen 23 Uhr das wolkenlos klare Ergebnis des ersten Wahlgangs bekannt wurde: Bei einem Absoluten Mehr von 95 Stimmen war Sabine Pegoraro mit 97 Stimmen gewählt. An zweiter Stelle folgte Christine Mangold mit 32 Stimmen. Quereinsteiger Michael Bischof holte 32, Rudolf Mohler 26 Stimmen. Dieser Personalentscheid dürfte auch ein fälliger Richtungsentscheid sein: In der Baselbieter FDP geht eine Epoche zu Ende, in der die Frauen vor allem Support-Funktionen wahrnahmen, aber jeweils Männern Platz machen mussten, wenn Nominations-Glanz oder gar Wahl-Erfolg in Sicht war. Als Bonus wurde der Mutter eines 10-jährigen Buben Marco wohl auch angerechnet, dass sie bei der Nomination für die letzte Regierungsratskandidatur nur wenige Stimmen hinter Adrian Ballmer lag.


Foto-Galerie

@ Fotos by OnlineReports

Zur Kandidatur bereit: Michael Bischof, Christine Mangold, Sabine Pegoraro; Rudolf Mohler (v.l.n.r.)
Talkrunde: Aufwärmung mit Nicole Salathé von TeleBasel
Ungewisser Ausgang: Sabine Pegoraro hinter Adrian Ballmers breitem Rücken
Das Werben beginnt: Jacqueline Lüthi am störrischen Mikrophon
Herren-Runde: Andreas Koellreuter, Robert Schneeberger, Rudolf Mohler
Ehepaar Pegoraro unmittelbar nach Bekanntgabe der Nomination: Umarmung war schärfer als dieses Bild
Erste Gratulationen: Christine Mangold, Jacqueline Lüthi, Adrian Ballmer, Rudolf Mohler
Gegen linken "Sturm-Angriff" gewappnet: Wahlkampfleiter Michael Herrmann
"Jetzt beginnt der Kampf": Sabine Pegoraro bedankt sich nach der Nomination



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bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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