"Globale Finanzdiktatur"
Ich ergänze die Kommentare noch mit den Zitaten von Stéphane Hessel und Jean Ziegler: wir leben in einer globalen Finanzdiktatur. Die Banker profitieren solange sie Gewinnen einfahren. Da belohnen sie sich mit Millionengehälter, anstatt genügend Eigenreserve aufzubauen. Wenn sie pleite sind, werden sie von den Staaten, das heisst von uns Steuerzahler, so schön gesagt kapitalisiert und belohnen sich immer noch mit Millionen. Profite privatisiert – Verluste verstaatlicht. Und da gibt's nichts zu protestieren?
Lars Handschin, Basel
"Mehr Konkretes, bitte"
Sie haben recht, Herr Schnell – unsere Arbeitsproduktivität ist tatsächlich nur Durchschnitt im OECD-Vergleich. Doch wenn Sie denken, dass Sie in einer Basisdemokratie radikale Änderungen hervorbringen können, dann irren Sie sich gewaltig. Das ist in einer Demokratie gar nicht möglich und auch nicht erwünscht.
Es stimmt auch, dass wir viele Interessensvertreter haben. Aber denken Sie etwa, dass die Demonstranten keine Interessen vertreten? Anscheinend sollen die Demonstranten gegen Wirtschaftswachstum und Konsumrausch sein. Schön. Aber dann sollen sie doch bitte zeigen, wie sie das bewerkstelligen wollen. Mehr Konkretes, bitte!
Emmanuel Ullmann, grünliberaler Grossrat, Basel
"Bankgeheimnis deckt Diktatorengelder und Steuerhinterziehung"
Herr Ulmann, Sie haben recht, in der Schweiz kann Frau, Mann wählen und mitbestimmen. Aber wie sagen man "könnte" diese Themen einbringen in die Politik. Genau darum geht es man "könnte" wird es aber nicht schaffen radikale Aenderungen zu bewirken, hier wird etwas geschraubt und da etwas geflickt an Gesetzten und Reglementen. Dabei gehen die geschaffenen 2.Klasse Menschen einfach unter.
Leider denken Sie (Wie anscheinend sehr viele) dass die Welt an den Grenzen der CH aufhört und bei uns ist alles gut!
Denken Sie dass unser Wohlstand entstanden ist weil wir überdurchnittlich Arbeiten? Die Schweiz profitiert seit je her von einem Bankgeheimnis dass Diktatorengelder, Steuerhinterziehungen, Mafiagelder usw. deckt. Wir haben Internationale Konzerne die sich einen Dreck um Kinderarbeit und Umwelt scheren und die Gelder der Ausbeutung wieder ins Finanzsystem speisen. Dabei Leben wir gut? Ohne schlechtes Gewissen?
Es herscht keine Demokratie, es herscht der Lobbysmus! Wir brauchen eine Basisdemokratisches System, oder mindestens eine Basisdemokratische Möglichkeit über alle Entscheide die Meinung abzugeben.
Eric Schnell, Laufen
"Mitbestimmen heisst wählen"
Es bringt nichts, vor der BIZ zu demonstrieren. Besser wäre, wenn man die Meinungsvielfalt und die neuen Ideen in den lokalen, kantonalen und im eidgenössischen Parlament einbringen könnte. Zudem kann man in der Schweiz – im Vergleich zu anderen Ländern – auch regelmässig abstimmen. Mitbestimmen heisst wählen; dies sollte gerade eine Woche vor den eidgenössischen Wahlen zu Herzen genommen werden. Alles andere ist verlorene Zeit.
Emmanuel Ullmann, grünliberaler Grossrat, Basel