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Strompreis-Attacke mit "Easyenergy" und "Schweizstrom"

Die purzelnden Preise am Strommarkt zwingen die regionalen Stromversorger zu handeln: EBL, EBM und IWB werben mit neuen Marken für Tiefpreise.
Liestal/Münchenstein, 21. Mai 2014

Den drohenden Verlust durch abwandernde Kunden kontern die regionalen Stromversorger erstmals mit eigenen landesweit angebotenen Elektrizitäts-Tiefpreismodellen. Selbst kleine KMU können bis zur Hälfte ihrer Stromkosten einsparen, wenn sie in den Markt wechseln.

"Es gab bereits Kundengewinne", vermeldet Tobias Andrist von der Elektra Baselland (EBL) gegenüber OnlineReports. Ohne grosses Aufheben lancierten die Liestaler Energieversorger Mitte April ihren "Schweizstrom", den es bisher nur in Deutschland gab, auch hierzulande. Die Münchensteiner Elektra Birseck (EBM) schaltete Ende April ihr Internet-Stromportal "Easyenergy" auf.

Die Basler Industriellen Werke Basel (IWB) werben bereits seit vergangenem Jahr schweizweit für ihre Angebote, allerdings ohne Tarifrechner auf der Homepage. Das dafür tut "Swisspower", eine Tochterunternehmung der Stadtwerke, darunter die IWB.

Sparen mit Wasserkraft-Strom

Die purzelnden Preise an den Strombörsen erlauben Einsparungen von zehntausenden Franken selbst für kleinere Gewerbebetriebe. Beispiel: Eine Bäckerei in Arlesheim würde gemäss "Schweizstrom"-Preisrechner etwa 3'000 bis 4'000 Franken pro Jahr einsparen gegenüber dem aktuellen Grundversorgungstarif der EBM in Münchenstein.

Ein Liestaler Betrieb in der Grundversorgung könnte sich durch die EBM um 1'000 Franken günstiger mit Strom eindecken als er jetzt bei der EBL bezahlt, gemäss EBM-Preisrechner. Um mehr als 3'000 Franken pro Jahr würde ein grundversorgter Betrieb in Liestal sparen, wenn er zu "Swisspower" wechselt – "Swisspower" und "Schweizstrom" liegen hier vergleichbar, da spielt der Wettbewerb bereits erkennbar.

Mit der gleichen "Swisspower" könnte eine Bäckerei in Münchenstein pro Jahr über 4'000 Franken sparen bei einem Bezug von Strom aus Wasserkraft. Denn dies ist der Clou: Bei allen Beispielen geht es um die gleiche ökologische Qualität, Strom aus Wasserkraft. Wem die Herkunft seines Stroms egal ist, erzielt nochmals höhere Einsparungen. "Swisspower" sagte es gestern bei der Vorstellung ihres neuen Tarifrechners: "Wer in der Grundversorgung bleibt, zahlt zu viel."

Vor allem Grossverbraucher wechseln

Seit 2009 dürfen Stromverbraucher mit einem Bedarf von über 100'000 Kilowattstunden pro Jahr aus der sogenannten gesetzlichen Grundversorgung in den freien Stromversorgungsmarkt wechseln. Anfangs war die schweizerische Grundversorgung günstiger als der Markt, der seit 2009 deutlich attraktiver ist.

Unterdessen wechseln selbst Stadtwerke wie Winterthur auf den Markt und budgetgeplagte Kantone und Gemeinde müssen sich überlegen, wie lange sie die bisher unangefochtenen Tarife der Grundversorger zulasten der Steuerzahler zu akzeptieren gewillt sind.

Die eidgenössische Elektrizitätsmarktaufsicht ElCom stellte Anfang Jahr einen Wechselrekord fest: Vor allem Gross-Stromverbraucher wählen frei. Allerdings: Die Werke haben vorgesorgt. Der Netzbetrieb bleibt jeweils beim angestammten Elektrizitätswerk. Das macht die Hälfte der Stromrechnung aus, egal woher der Strom kommt, und wird laufend teurer. "Viel zu teuer und nicht nachvollziehbar", mit diesen Worten kritisierte Preisüberwacher Stefan Meierhans bereits mehrfach den Trend, die Stromnetze zu vergolden.

Kleinverbraucher KMU und Familien aussen vor

Der Strommarkt hinterliess bei EBL, EBM und IWB bereits Spuren: Die EBL verlor Kunden im Baselbiet, konnte dies indes durch einen Zugewinn in ihrem Marktgebiet in Deutschland durch "Schweizstrom" ausgleichen. Die EBM vermochte mehr Abnehmer anzulocken als sie verlor. Die IWB liess im vergangenen Jahr einige Kundschaft an Wettbewerber ziehen und glich dies durch Zugewinne ausserhalb Basels aus.

Für Verbraucher von weniger als 100'000 Kilowattstunden bleibt der Markt nach dem Willen des Parlaments versperrt. Zur Grössenordnung: Ein Familienhaushalt in einer Mietwohnung zieht pro Jahr etwa 3'000 Kilowattstunden, bei einigermassen achtsamen Umgang mit Strom – ein Einfamilienhaushalt mit elektrischem Warmwasser etwa 6'500 Kilowattstunden.

Bei den Gewerbetrieben mit einem Verbrauch von 99'000 Kilowattstunden und weniger wächst hingegen der Ärger. Sie fühlen sich benachteiligt durch die willkürliche Grössenunterscheidung. Das bleibt indes bis auf weiteres: Die volle Strommarktöffnung wurde von Bundesrätin Doris Leuthard auf 2018 oder später vertagt, weil sie ihr politisch kaum durchsetzbar erscheint. Dazu fehlt bisher auch der wirtschaftliche Druck – seit die EU nach dem Ja zur Masseneinwanderungs-Initiative die Verhandlungen für ein bilaterales Stromabkommen auf Eis legte. Dieses hätte die Schweiz zur Gleichbehandlung der Stromverbraucher gezwungen.



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