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Elektra Baselland: Strompreise an der "Schmerzgrenze"

Höhere Strompreise angekündigt: Die "Ära der tiefen Energiepreise" sei vorbei, hiess es bei der Vorstellung des Geschäfts-Ergebnisses 2021. Trotz volatiler Energiemärkte erzielte die Elektra Baselland zum zweiten Mal einen Rekordgewinn.
Liestal, 31. März 2022

Klimawandel, Energiewende, das schwierige Verhältnis der Schweiz zur EU, Corona und nun auch der Ukraine-Krieg, in summa tut das weh: "In den vergangenen Monaten sind wir ein paar Mal an unsere Schmerzgrenze gelangt bei der Strombeschaffung", sagte CEO Tobias Andrist heute Donnerstagmorgen in Liestal. Der Grund sind die rekordhohen Börsenpreise, ausgelöst durch die geradezu explodierenden Aufschläge bei Kohle und Erdgas, und nochmals verteuert durch den Ukraine-Krieg.

 

Energie braucht Geld

 

Im Grossen und Ganzen erzielte die EBL im vergangenen Jahr "ein vernünftiges Wachstum", kommentierte Andrist das Ergebnis. Der Umsatz wuchs um knapp vier Prozent auf 268,6 Millionen Franken. Der Gewinn betrug gleichzeitig ein Prozent mehr, neu 24,3 Millionen Franken. Das zweite Rekordergebnis in Folge, "was für uns sehr wichtig war", so Finanzchef Alain Jourdan.

Genügend flüssige Mittel seien wichtig, um die grossen Ausgaben zu finanzieren. Aber die seit dem 4. Quartal 2021 anhaltend hohen Börsenpreise liessen «sicherlich» höhere EBL-Tarife für das Jahr 2023 erwarten. Gesetzlich müssen diese aber erst Ende August publiziert werden. Bis dahin will man sich nicht in die Karten blicken lassen.

 

Weniger zu reden gab das Versorgungsgeschäft an 65'000 Stromkunden und 20'400 Wärmekunden in der Region und darüber hinaus, sondern die Ausgaben für die Energiebereitstellung: Demnächst wird die rund 70 Millionen Franken teure Fernwärmezentrale Liestal fertig gestellt sein. Neue Verbunde im Worblental, Moutier und Opfikon verbinden teilweise neue Techniken mit konventionellem Wärmegeschäft. Ferner beteiligte sich die EBL an einem Start-up zur gezielten Wiederverwertung von Lithiumbatterien.

 

"Paradigmenwechsel" bei Strom-Investitionen

 

Einen "Paradigmenwechsel»" bei Investitionen in die Stromerzeugung kündigte Andrist an: Auch dieses Jahr wird die EBL mit Finanz-Investoren wiederum in Sonne- und Windkraftwerke in Spanien und Deutschland Geld stecken, aber, so Andrist. "Wir wollen in unserem Kerngebiet aber mehr für die Erzeugung tun und suchen dafür nach Wegen. Wir brauchen eine neue Strategie." Zwar investierten heute schon "erstaunlich viele" Private in Solarstromanlagen, die Stromwirtschaft müsse jedoch deutlich mehr tun.

 

Zur Disposition, wie letztes Jahr angekündigt, steht das seit 2001 aufgebaute Telecom-Geschäft. Trotz "kritischer Grösse" sei der Preiskampf zu gross, um hier als EBL aussichtsreich zu bleiben. Dagegen entwickle sich das Deutschland-Geschäft der EBL unter der Marke "Schweizstrom" weiter. In der Schweiz dagegen wurde das Vertriebsgeschäft für Grosskunden unter dieser Marke eingestellt beziehunsweise vom Mutterhaus übernommen, so Andrist. Das Marktkundengeschäft der EBL beläuft sich auf überschaubare 300'000 Megawattstunden.

 

Erste Frau in Geschäftsleitung

 

Erstmals nahm mit Susanne Obert, verantwortlich für das Energiegeschäft, eine Frau in der siebenköpfigen Geschäftsleitung Platz. Im Verwaltungsrat tritt Rudolf Schaffner altershalber zurück. Er wird durch den Maispracher Roland Küng ersetzt, der die Gruppe der letzten Dorfelektras (Sissach, Maisprach, Augst, Reigoldswil) vertritt.

Grösseres Ausmass nehmen die Ausbauten am Stammsitz der Elektra an der Gasstrasse in Liestal an: Rund 40 Millionen Franken werden in den Ausbau der Bürobauten und neuen Anlagen auf dem Areal gesteckt, da sich das bisherige Improvisieren in den bestehenden Gebäuden als "immer teurer" erwies als die nun gestartete Neubebauung.




Weiterführende Links:
- EBL gewinnt prestigeträchtigen Zürcher Wärmeverbund


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