Werbung

News

© Foto bei Martin Graf, Reinach


Die Folgen des ungebremsten Wirtschaftswachstums

Wirtschaftliches Wachstum kann einen Vorteil haben, wenn vernachlässigte Bedürfnisse befriedigt werden, aber auch mit Defiziten verbunden sein, wenn die Nachteile die Vorteile überwiegen. Urs P. Gasche und Hanspeter Guggenbühl machen in einem Buch Vorschläge, was zu tun ist.
Glarus, 5. Februar 2011

Seitdem das Buch über "Das Geschwätz vom Wachstum" von Urs P. Gasche und Hanspeter Guggenbühl im Jahr 2004 erschienen ist, ist die darin beschriebene Entwicklung weitergegangen. Zum Raubbau an der Natur ist eine Finanz- und Wirtschaftskrise hinzugekommen, die es erforderlich macht, die Lage unter einem neuen Blickwinkel zu betrachten und zu beurteilen.
 
Wirtschaftswachstum beruht, so die beiden Autoren, heute zunehmend auf Pump. Dazu schreibt der Volkswirtschafter Karl Georg Zinn: "Unbegrenztes Wachstum ist unmöglich. Dennoch steht Wachstum nach wie vor auf der wirtschaftspolitischen Agenda aller Regierungen." Die Rhetorik scheint sich selbständig gemacht zu haben.

Von einem bestimmten Punkt an werden die Vorteile des Wachstums durch die sich summierenden Nachteile aufgewogen: schwindende Rohstoffbestände, Abfallberge, technische Risiken, verbaute Ufer, längere Arbeitswege, Stress und so weiter.

Nachholende Aufklärung

Die nicht berücksichtigten Folgen der herrschenden Wachstumsideologie werden von Gasche und Guggenbühl durch nachholende Aufklärung zurechtgerückt: knapp und schlagkräftig. Und gut lesbar. Das ist das Wichtigste.
 
Ein Teil des Buchs befasst sich mit der Widerlegung verbreiteter Ansichten über die Notwendigkeit von Wachstum, das angeblich erforderlich ist, um aus der Schuldenfalle herauszukommen, den Wohlstand zu halten, Arbeitsplätze zu sichern, Renten zu bezahlen und so weiter.
 
Konkrete Vorschläge

Die beiden Autoren machen konkrete Vorschläge, was getan werden könnte. Die westlichen Länder sollen "abspecken", schlagen sie vor. Wie das geschehen soll, ist unklar, aber mit "ethischer Bevormundung", wie heute die Verfechter einer ungebremsten und unreflektierten Entwicklung meinen, hat dies nichts zu tun. Verzichten müssten wir auf wenig, vielleicht auf "Party-Flüge" übers Wochenende nach Berlin oder Barcelona. Wir haben schon alles.

Weitere Vorschläge sind eine ökologische Steuerreform, der Abbau wachstumsfördernder Subventionen, die Einführung kürzerer Arbeitszeiten (während die Entwicklung gegenwärtige in die entgegengesetzte Richtung geht), die Regulierung des Kapitalmarkts, die Weigerung, Kaufbefehle zu befolgen sowie – überraschenderweise – eine Verlangsamung des Bevölkerungswachstum. Auch ein schwieriger Punkt.

Ein brauchbarer Argumentationskatalog

Zu den weiteren möglichen Massnahmen gehört auch eine "grüne" Berechnung des Bruttoinlandsprodukts, bei dem nicht nur die positiven Faktoren von Umsatz und Wachstum (zum Beispiel bei Strassenverkehrsunfällen die wirtschaftlichen Leistungen von Autohändlern, Garagisten und unter Umständen Spitälern) in Betracht gezogen werden, sondern auch die Nachteile (wie etwa gesundheitliche Einbussen). 


Gasche und Guggenbühl bieten mit ihrem Buch eine alternative Sicht auf die Wachstumsproblematik und einen brauchbaren Argumentationskatalog an.

Ihre Erläuterungen sind strikt ökonomisch. Das ist ihr Fachgebiet. Man könnte sich natürlich auch eine weitere Argumentationslinie vorstellen. Wirtschaftlich forciertes Wachstum vergrössert den Einfluss der Wirtschaft auf alle Lebensbereiche, stopft die Welt voll und hindert die Menschen daran, sich anderen Dingen zuzuwenden. Das Leben ist kurz.

Es ist durchaus möglich, von selbst, durch aufmerksame Beobachtung der Verhältnisse, zu den gleichen Schlüssen zu kommen wie Gasche und Guggenbühl. Der Gewinn ihres Buchs liegt darin, dass es das kritische Fundament liefert, um die individuelle Beurteilung zu prüfen und abzusichern. So gesehen, ist es implizit auch eine Anleitung zu vernünftigem Denken.

 

Urs P. Gasche/Hanspeter Guggenbühl: Schluss mit dem Wachstumswahn. Plädoyer für eine Umkehr. Rüegger Verlag. Fr. 19.90.



 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)

Weitere aktuelle News

www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Rielbli vs. Sutter"

Telebasel online
Schlagzeile zum Talk
mit Peter Riebli und
Johannes Sutter
vom 17. April 2024
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Namensschreibung ist Glücksache.

RückSpiegel


Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

Werbung







In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).