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Politiker im endlosen Pandemie-Profilierungs-Poker

Basel/Berlin, 5. März 2021

Seit Jahren bin ich Fan von Diskussionssendungen in den deutschen Sendern ARD und ZDF. Was Moderatorinnen wie Anne Will oder Maibritt Illner bieten, ist verlässlich von hohem Informationswert zu den verschiedensten Themen, die Deutschland bewegen. Seit Wochen herrscht Monotonie: Corona, Corona, Corona. So auch gestern Donnerstagabend wieder: Es war nicht mehr zum Zuschauen – zum Zuhören schon gar nicht.

Nur eines fiel mir auf: Wenn Politiker – in einem Mega-Wahljahr erst recht – über Corona diskutieren, kommt's nicht mehr gut. Was ich da hörte, war ein krudes Durch- und Gegeneinander zur neuen Deutung der Inzidenzzahl (Grünen-Chef Robert Habeck: "die Umkehrung der Denkrichtung"), zum Mangel an Impfstoffen und zum Versagen der Bundesregierung. Mir war, als sei ich in eine Endlos-Abspielrunde früherer Sendungen zum selben Thema geraten.

"Getriebene Politiker"

Es war mit Händen zu greifen, wie Ministerpräsidentinnen und -präsidenten wie Manuela Schwesig (SPD, Mecklenburg-Vorpommern und Markus Söder (CSU, Bayern) schamlos versuchten, ihre eigene Politik in glänzendsten Farben zu verkaufen. Möchtegern-Bundeskanzler Söder neigte zu besonders langen und langatmigen Ausführungen – nur nicht zur Frage, die Illner ihm gestellt hatte. Mit einem frechen "Hallo" reagierte er, als die Moderatorin mit der Bitte um eine Antwort auf ihre Frage dazwischenging.

Wenn die Pandemie-Bewältigung zum Profilierungs-Poker "getriebener Poltiiker" (Habeck) mutiert – eine Tendenz, die seit längerem auch in der Schweiz zu beobachten ist –, dann ist Hopfen und Malz verloren. Es kommt der Gedanke auf, dass solch unbewertetes Geschwätz nicht der Aufklärung der Bevölkerung dient, sondern vielmehr zu ihrer Frustration und Verelendung beiträgt.

Nach dreiviertel Stunden bin ich weggezappt. Informationswert: null. Ich fühlte mich innerlich leer.


pkn.

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"In allen Landessprachen"

Ganz toller Artikel über die Pandemie-Profilierung, exponenziell auch bei uns zunehmend. Man sollte ihn in allen Landessprachen am Bundeshaus anschlagen.


Matthias Manz, Aarau

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Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

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