Werbung

News

© Foto by Matthias Brunner, OnlineReports.ch


Atomausstieg unbestritten – offen ist das Wie und Wann

Dass keine neuen Kernkraftwerke in der Schweiz mehr gebaut werden, darüber waren sich die Teilnehmer der Podiumsveranstaltung der Liberalen Partei Basel-Stadt (LDP) einig. Doch wie der Ausstieg aus der Atomtechnologie erfolgen soll, darüber scheiden sich die Geister.
Basel, 27. Juni 2012

"Seit Fukushima ist ein neues AKW in der Schweiz kein Thema mehr", erklärte AXPO-Chef Heinz Karrer gestern Dienstagabend im "Unternehmen Mitte" nüchtern-abgeklärt in seinem Eingangsvotum. Es lohne sich gar nicht mehr, darüber zu diskutieren. Zumindest in diesem Punkt schienen sich alle Podiumsteilnehmer einig zu sein. Strittig war sich hingegen die versammelte "Stromer-Runde" darüber, welche Konsequenzen sich daraus für die Energieversorgung der Schweiz ergeben.

Ein eher düsteres Bild zeichnete der abtretende Direktor der Elektra Birseck (EBM), Hans Büttiker, indem er mehrfach seine Einschätzung wiederholte: "Ich behaupte, dass der Stromverbrauch um 1 bis 1,5 Prozent pro Jahr wächst." Dies sei allein schon durch das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum gegeben. Er glaubt nicht daran, dass es gelingt, den Stromkonsum in den nächsten 20 bis 30 Jahren zu senken. "Schon 2020 werden wir merken, dass wir uns den Atomausstieg gar nicht leisten können", so Büttiker weiter.

"Wir sollten uns gedanklich nicht verweigern", hielt dem der Baselbieter SP-Nationalrat Eric Nussbaumer entgegen. Die Umorientierung sei die richtige Perspektive. Die Herausforderung sei, wie schnell wir den Umbau schaffen würden. Zuversichtlich zeigte sich Walter Steinmann, der Direktor des Bundesamtes für Energie: "Wir werden den Ausstieg in 10 bis 15 Jahren schaffen, wenn wir es wollen." Dies sei auch eine Chance für die Schweiz, sich international zu profilieren.

Geothermie in weiter Ferne

Mehr zu reden als der Ausstieg aus der Atomenergie gab die Frage nach dem Ersatz – wobei erstaunlicherweise nie das Schlagwort "Stromlücke" fiel. Einig waren sich die Experten, dass bei der Wasserkraft nur noch wenig Potenzial für eine Steigerung vorhanden ist. Für Nussbaumer liegt der Schwerpunkt eindeutig auf einer effizienteren Energienutzung und der Sonnenenergie. Von Büttiker und Karrer kam der Einwand, dass Solarenergie nicht konstant zur Verfügung stehe und sich nicht speichern lasse. Sie sprachen die Notwendigkeit von Gaskombi-Kraftwerken an, wobei sich auch die beiden Strom-Exponenten bewusst sind, das solche in der Bevölkerung unbeliebt sind.

Peter Huggenberger, Professor für Umweltgeologie an der Universität Basel, brachte die Geothermie ins Spiel. Seit den Erdstössen durch die Versuchsbohrungen in Basel ein buchstäblich heisses Thema. In der Podiumsrunde herrschte zwar Einigkeit darüber, dass diese Energiegewinnung über ein grosses Potential verfügt, aber noch viel Forschungsarbeit bedingt. "Wir werden die Geothermie nicht mehr so angehen wie in Basel", meinte Steinmann.

Steigende Auslandsabhängigkeit

Im Verlaufe der Diskussion – die übrigens dank der souveränen Gesprächsleitung von LDP-Grossrat Heiner Vischer sehr sachlich verlief – kristallisierte sich heraus, dass mit den verschiedenen neuen Energiequellen auch das Stromnetz ausgebaut werden muss. Dazu müssten allerdings die Bewilligungsverfahren vereinfacht und gestrafft werden, befanden die Experten. Dass die Schweiz bei der Energieversorgung autark sein könnte, sei eine Illusion. Praktisch alle auf dem Podium Anwesenden gehen davon aus, dass die Auslandsabhängigkeit in Zukunft steigen wird. Büttiker wies darauf hin, dass auch die EBM in Spanien rentabel eine riesige Solaranlage betreibe und meinte in seiner gewohnt hemdsärmligen Art: "Die Bedingungen dort sind einfach viel besser. Es kommt ja auch keiner auf die Idee, in der Nordwestschweiz Olivenbäume anzupflanzen!"



 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)

Weitere aktuelle News

www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Wegen tiefer Pünktlichkeit der Eurocity-Züge von Mailand nach Bern und Basel werden ihre Fahrzeiten verlängert."

bz und CH-Media-Zeitungen
am 9. April 2024
in einem Untertitel
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wegen hoher Augenbrauen kommt dieser Satz jetzt im "Gelesen & gedacht".

RückSpiegel


Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

Werbung







In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).