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Bruno Manser Fonds: Schlechte Karten für malaysische Kläger

Basel, 22. April 2022

Der Versuch einer malaysischen Potentatenfamilie, den operativen Kopf des in Basel domizilierten Bruno Manser Fonds (BMF) strafrechtlich zu belangen, ist missglückt: Die Basler Staatsanwaltschaft kündigt nach Abschluss der Strafuntersuchung an, das Verfahren gegen BMF-Geschäftsleiter Lukas Straumann "aufgrund der tatsächlichen und rechtlichen Verhältnisse" einzustellen.

Geklagt hatten Jamilah Taib Murray, Sean Murray sowie ihre kanadischen Firmen "Sakto Corporation" und "Sakto Development Corporation".

Bedrohung von Regenwald-Völkern

Jamilah Taib Murray ist die älteste Tochter von Abdul Taib Mahmud, dem langjährigen Regierungschef und heutigen Gouverneur des malaysischen Bundesstaates Sarawak. Er war aufgrund seiner Verantwortung an der massiven Rodung von Regenwald unter Bedrohung der darin lebendenen indigenen Völker unter Beschuss des Bruno Manser Fonds gekommen. Taib habe sich und seine Familie dadurch massiv bereichert.

Nicht weniger als acht eingeklagte Straftatbestände – von Veruntreuung, Nötigung, Irreführung der Rechtspflege bis Betrug – werden nicht weiter verfolgt, weil sie nach Meinung der Staatsanwaltschaft entweder nicht erfüllt oder weil Rechtfertigungsgründe einen Straftatbestand unanwendbar machen. Die Kläger werden vertreten durch an Anwalt Thomas Weibel von der Kanzlei Vischer AG.

Löschung zahlreicher Publikationen verlangt

Noch immer hängig ist das von derselben Klägerschaft angestrengte Verfahren gegen den BMF vor dem Basler Zivilgericht. Laut einer BMF-Mitteilung versuchen die Klagenden seit 2018, den Bruno Manser Fonds unter anderem "zur Löschung von rund 250 Publikationen über sie und ihre Immobilienunternehmen Sakto Corporation und Sakto Development Corporation zu zwingen".




Weiterführende Links:
- Lukas Straumann wird Geschäftsleiter des Bruno Manser Fonds
- Ein Totempfahl für Bruno Manser vor Basler Erinnerungsfeier
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- Plünderung im Regenwald: Die Erklärung dazu aus Basel
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vom 26. März 2024
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