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Das Ringen nach Luft am elektronischen Ufer

Basel, 4. Oktober 2006

Der Titel "Culture Jamming" von Kalle Lasn bedarf einer vorausgehenden Erklärung. "Jamming" bedeutet soviel blockieren, verhindern. Für Lasn, den kanadischen Autor estländischer Herkunft und Anti-Werbefachmann, ist dieses Jamming eine kulturelle Leistung. Es geht darum, in einem zweiten Anlauf der Aufklärung unsere selbstverschuldete Unmündigkeit zu überwinden.

Wir haben unsere begehrliche Selbständigkeit aufgegeben. Medien und Marken beherrschen und zerstören heute unsere Kultur und unser Denken, wobei Lasn auf ein Land Bezug nimmt, das er sarkastisch als Amerika™ bezeichnet. Aber die Verhältnisse sind überall mehr oder wenig gleich. Unter dem Einfluss der Konzerne schreitet die kulturelle Homogenisierung voran - und die meisten finden es cool. Wir geben jeden Tag ein Stück unserer Humanität auf und mutieren in Konsumenten und Zuschauer. Oder mit den Worten von Lasn: "Wir sind Geschöpfe der Evolution, die am elektronischen Ufer nach Luft ringen."

Die Kritik an der "entgleisten Demokratie", an den Zuständen im Konsumparadies, am erdrückenden Einfluss der Konzerne, zum Beispiel durch finanzielle Beiträge an Universitäten, an der kommerziellen Verschmutzung, am Informations-Overload, an der auswechselbaren Surf-Identität in den Chatrooms ist längst bekannt, oft wiederholt und müsste zum Gähnen anstiften, wäre Lasn in seiner Argumentation nicht so messerscharf, schlagfertig und radikal.

Sein Buch ist eine wahre Lust zu lesen. Jeder Satz ist ein Hammer. Gut so.

Aber Lasn lässt es nicht bei der Analyse bewenden, sondern geht mehr und mehr dazu über, Wege aufzuzeigen, was getan werden könnte. Er bezieht sich dabei auf die Situationisten, die in Frankreich vor dem Mai 68 die Grundlagen für eine anarchische Befreiungsstrategie gelegt haben. Man muss die Verhältnisse umbiegen oder "détourner", wie die Situationisten sagten, sie in eine andere Richtung lenken, ihnen eine andere Bedeutung geben, sie unterwandern, aber freundlich und immer beharrlich.

Lasn weiss, wovon er spricht. Er war Werbefachmann und wollte bei den grossen Fernsehanstalten Werbezeit kaufen, um einen Werbespot gegen die Zerstörungen der kanadischen Holzindustrie unterzubringen. Als er überall auf verschlossene Türen stiess und nur die Holzindustrie Gelegenheit hatte, sich in den Medien selbst in den schönsten Farben darzustellen, wurde er hellhörig.

Heute weiss er und sagt er: Jeder Mensch ist ein Erschaffer von Situationen. Er kann sich entscheiden, was er tun will. Und das ist es, worauf es ankommt.


Kalle Lasn: Culture Jamming. Die Rückeroberung der Zeichen. orange press. 34.80 Franken.



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