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Laufen lehnt sechs Millionen für neuen Werkhof ab

Laufen, 28. November 2022

Der Stadtrat von Laufen hat eine prestigeträchtige Niederlage erlitten: Das Volk lehnte am Wochenende den Kredit von knapp sechs Millionen Franken für den Neubau des Werkhofs mit 743 Nein gegen 691 Ja knapp ab.

Der Neubau am Standort "Neumatt" hätte die drei bisherigen Standorte am Seidenweg, der Hinteren Gasse und am Birspark zusammenfassen sollen.

Zur Abstimmung war es gekommen, nachdem ein Komitee das Referendum gegen den Kreditbeschluss der Gemeindeversammlung ergriffen hatte. Sein Argument: Die hochverschuldete Stadt könne sich die Millionen-Investition nicht leisten. Die Verschuldung dürfe nicht weiter erhöht werden, auch sei der vorgesehene Neubau-Standort hinter der Badi alles andere als optimal.

"Stadtrat muss federführend bleiben"

Im Nachgang zur Gemeindeversammlung war es in Laufen zu einem Eklat gekommen, als alle vier gewählten Mitglieder der Finanzkommission in globo zurücktraten, weil sie den Entscheid nicht hätten verantworten können.

Der Ausgang der Volksabstimmung ist insofern bemerkenswert, als sich ein grosses prominentes Pro-Komitee – darunter ehemalige Stadträte und amtierende Landräte – für den Neubau eingesetzt hatten.

Der parteilose Ralph Jordi, einer der Referendumsführer, sagte zu OnlineReports, es seien "viel zu wenig Varianten geprüft" worden. Deshalb sei nun eine Auslegeordnung nötig. Das Nein-Komitee sei dabei "grundsätzlich bereit, mitzuarbeiten", die Federführung müsse aber beim Stadtrat bleiben. Er müsse das Heft wieder in die Hand nehmen.


pkn.


Weiterführende Links:
- Eklat um Kredit für Werkhof-Neubau: Kollektiv-Rücktritt
- Referendum steht: Kampf gegen 6-Mio-Werkhof beginnt


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