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Missglückter Champions League-Auftakt: So verlor Basel 1:2

Matchbericht aus der Optik des Balls: Der FC Basel verlor am Dienstagabend sein erstes Spiel in der Startrunde der Champions League gegen den ukrainischen Meister Schachtjor Donezk mit 1:2 Toren.
Basel, 16. September 2008

So schön rein und ruhig lag  ich in der Mitte des Spielfelds bereit. Die Augen der Fussballwelt auf mich gerichtet. Im Fokus der Kamers. Dann gings los. In der 3. Minute brachte mich Derdiyok fast ins Tor, wäre ich nicht durch einen Gegner in letzter Minute übers Tor geköpfelt worden. Schon bald spürte ich, dass mich die in Weiss vorwärts stürmenden Spieler von Schachtjor Donezk viel lieber in Besitz nahmen als die Rotblauen, und dass jene diese etwas spazieren führten. Schon beim Pausenstand lagen die Gäste punkto Ballbesitz mit 61 Prozent deutlich im Vorsprung – ganz zu Recht, wie auch der Spielverlauf zeigte. Sie mochten mich einfach.

Jubel kam aus der von ein Paar Dutzend Schlachtenbummlern gebildeten ukrainischen Fan-Ecke auf, als ich schon in der 26. Minute in Franco Costanzos Netz zappelte. Fernandinho hatte mich per Freistoss so hart getreten, das ich kurze Zeit das Bewusstsein verlor, ehe ich aus gegen 30 Metern fadengerade an einer Dreier-Mauer und knapp, aber an der richtigen Seite, am Pfosten vorbei sauste und in den Maschen landete.

Immer wieder gefährlich vor Costanzo

Mir fiel auf, dass sich die Basler Verteidiger oft hilflos an- und umschauten, wenn ich in ihre Nähe geriet. Wenn sie erst noch mit mir in Berührung traten, kam Angst auf: Sie leiteten mich oft an einen Ukrainer weiter, als wäre es in diesen ersten 90 Minuten der ersten Champions League-Runde um Philanthropie gegangen. Immer wieder spedierte mich das Ukrainen-Team gefährlich vor Costanzos Domäne, während  Schachtjor Donezk-Hüter Andriy Pyatov kaum in Gefahr geriet, meine Nähe zu spüren. Das Spiel der Basler hatte keinen Zug, keinen Spielwitz und keine Logik.

In der 33. Minute lähmte mich ein vermuteter Verstoss gegen die Lärmschutzverodnung: Ein immenses Pfeifkonzert setzte von allen Seiten ein, als sich Adriano der Zeitschindung verdächtig machte, rührungslos auf dem Feld lag und zur Seite humpelte, aber schon beim nächsten Ballbesitz seiner Mannschaft wie ein junges Reh quer über das Feld preschte. Den Basler mochten mich schon im Mittelfeld einfach nicht in den eigenen Reihen behalten, im Sturm lief Rot-Blau an der Schachtjor-Verteidigung auf, die wie ein eiserner Vorhang wirkte. Wen wundert's dass mich Jadson erneut aus einer Standard-Situation – einer Freistoss-Banane – zum 0:2 per Aufsetzer mit Franco Costanzos Rückenwelt in Berührung brachte. Genau zum richtigen Zeitpunkt: in der 45. Minute.

So etwas wie ein "Luxemburg-Syndrom"

An der mangelnden Unterstützung konnte es nicht gelegen haben, dass sich in der Basler Mannschaft so etwas wie ein "Luxemburg-Syndrom" bemerkbar machte: Auch wenn mich die Weissen aus dem Osten spielerisch geschickt und technisch überlegen in Besitz nahmen, pausenlose Chöre aus der Muttenzerkurve und 34'820 Zuschauende die Basler antrieben - nichts gelang. Manchmal wirkte das Spiel der Basler wie ein Ausschnitt aus einem Trainingslager.

Nach der Pause hatten die Einheimischen ihre beste Druck-Phase. Sie wussten, was sie an mir hatten, und wollten mich nun nur noch widerwillig dem Gegner überlassen. Das spürte ich der 49. Minute, als mir Mustafi vielleicht zehn Meter von dem Tor einen enormen Schlag versetzte, worauf ich zum Entsetzen aller aber nur unvermittelt in Bauch und Armen des Schachtjor-Hüters landete. Fünf Minuten später verfehlte Eduardo  aus kurzer Distanz den Einschuss nur knapp. In der 63. Minute nahm sich Chipperfield einen Sturmlauf vor, doch Carlitos wuchtete mich übers Tor ins Hinterland, wo ich ausgerechnet mit einem FCB-Fan kollidierte (sorry!). In der 67. Minute hätte mich Costanzo beinahe ein drittes Mal aus seinem Kasten fischen müssen, wäre er in einer kaskadenartigen Notfall-Situation, an der wieder Adriano und der Torpfosten beteiligt waren, nicht in letzter Sekunde wie ein Fisch nach mir gehechtet. In der 80. Minute vermochte Rubio auf Einwurf von Zanni mit mir nichts anzufangen: Wenige Meter vor dem Tor dirigierte er mich genau Richtung Torhüter.

Erst in der Nachspielzeit brach erstmals Basler Jubel aus: Abraham würgte mich auf eine Flanke von Carlitos zum 1:2 ins Tor. Doch dann pfiff der norwegische Schiedsrichter Terje Hauge das aus Ball- und Basler Optik recht missglückte Spiel ab. Mich liess man eine Zeitlang liegen. Schachtjor Donezk gewann verdient. Ich hör sie schon, die Kommentatoren: Die Einen werden meinen, Basel habe miserabel gespielt; die Andern sagen, der FC spiele jetzt halt eben wirklich in einer suprigeren League als nur in der "Super League". An mir Ball kanns nicht gelegen haben.



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