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Russische Propaganda vor der Ermitage sorgt für Ärger

Ein weisses, grosses "Z" prangt an den Fensterläden des Hauses, in dem der umstrittene Jungpolitiker Wilhelm Wyss wohnt.
Arlesheim, 11. August 2023

Am Eingang der Ermitage in Arlesheim steht ein grosses, dunkelbraunes Haus mit grünen Fensterläden. Unauffällig – im Normalfall. Seit Donnerstag zieht das Gebäude aber die Aufmerksamkeit vorbeigehender Spaziergänger und Joggerinnen auf sich: Ein grosses, weisses "Z", das Militär- und Propagandazeichen der russischen Streitkräfte, prangt an den oberen Fensterläden.

Die Ermitage ist ein überregional bekanntes Ausflugsziel. "Die Propaganda ist bei den Passantinnen und Passanten sehr schlecht angekommen", erzählt eine Augenzeugin. Sie schade dem Image der Gemeinde. Inzwischen seien die Läden zu, und auch die rote Flagge – offenbar eine Fahne der Sowjetunion – sei nicht mehr zu sehen.

Im besagten Haus wohnt Wilhelm Wyss. Der Jungpolitiker ist ein bekennender Fan des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Im vergangenen Herbst erlangte Wyss nationale Bekanntheit, weil er in den sozialen Medien russische Propaganda teilte und die Annexion ukrainischer Gebiete feierte. "Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje sind endlich wieder mit Russland vereinigt!", jubelte Wyss auf Twitter und ergänzte auf Russisch: "Ruhm Russlands! Auf den Präsidenten!"

 

Aus der SVP ausgetreten

 

Wyss war Vorstandsmitglied der SVP Münchenstein/Arlesheim. Als sich die Kantonalpartei in einer Stellungnahme öffentlich von seinen Äusserungen distanzierte und einen Parteiausschluss erwog, gab Wyss selbst den Austritt.

Der Arlesheimer Gemeindepräsident Markus Eigenmann selbst hat bis jetzt noch keine Reklamationen erhalten, wie er auf Anfrage sagt. Und auch wenn – die Gemeinde habe keine Handlungsgrundlage, um etwas dagegen zu unternehmen. "Man kann das moralisch verwerflich finden, aber letztlich ist es nicht verboten, eine Nationalflagge zu hissen. Das machen andere auch", sagt Eigenmann. Es wäre etwas anderes, wenn sich jemand öffentlich rassistisch äussern würde.

Die Gemeinde könnte das Gespräch mit Wilhelm Wyss suchen und ihn nach seinen Beweggründen fragen. "Allerdings bezweifle ich, dass es etwas ändern würde", sagt der Arlesheimer Gemeindepräsident. Wyss sei in der Vergangenheit immer wieder mit umstrittenen Aussagen aufgefallen.

Aktuell ist Wyss als Präsident der Jugend für Ehe und Familie (JUEF) aktiv. Das ist eine Aktionsgruppe von jungen Menschen aus allen Regionen der Schweiz, die sich für die Bedeutung der Ehe und Familie einsetzen. Sie ist aus dem Jugendkomitee gegen die "Ehe für Alle" entstanden. Die Stimmbevölkerung hat der Vorlage im Herbst 2021 zugestimmt.




Weiterführende Links:
- Baselbieter SVP-Funktionär bejubelt Russen-Annektion


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"Ein völkisch-rassistisches Symbol"

Kann man wirklich nichts machen, wie Markus Eigenmann, Gemeindepräsident von Arlesheim, meint? Meines Erachtens sollte man versuchen, gegen diese sichtbare, eklige "Z"-Propaganda vorzugehen. Das Putin-"Z" ist ein völkisch-rassistisches Symbol. 
 


Marc Schinzel, Binningen




"Fahrkarte Moskau einfach"

Herr Wyss, offensichtlich reicht Ihnen das Geld nicht für eine Fahrkarte Moskau einfach. Mein Umfeld und ich möchten Ihnen sehr gerne helfen.


Bruno Heuberger, Oberwil



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"Das Gebiet Rütschete ist tatsächlich ein bekannter Rutsch- oder Kriechhang."

Stellungnahme in der Volksstimme
vom 26. September 2023
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Überraschung!

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In einem Artikel über die polarisierende Jungpolitikerin Sarah Regez (SVP BL) bezieht sich die Basler Zeitung auf OnlineReports.

persoenlich.com vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Wechsel der Basler Journalistin Andrea Fopp von Bajour zur NZZ.

Happy Radio greift den Bericht von OnlineReports über die Deponie Höli Liestal AG auf.

Die Volksstimme bezieht sich in einem Porträt über den freiwilligen Verkehrsregler in Rickenbach, Robert Bussinger, auf einen früheren Artikel von OnlineReports.

Die bz greift den Bericht von OnlineReports über den Eklat am Baselbieter Kantonsgericht mit dem sofortigem Rücktritt eines Vizepräsidenten auf.

Die bz zitiert in ihrem Nachruf auf Hans Rudolf Gysin aus dem OnlineReports-Porträt "Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens".

Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

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Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).

Am 1. Juni 2024 übernimmt Veronika Röthlisberger die Leitung der Gebäudeversicherung Basel-Stadt von Peter Blumer, der danach pensioniert wird.

Hanspeter Wäspi (57, Rheinfelden) ist neuer Geschäftsleiter von Procap Nordwestschweiz.

Die Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt ab 1. Dezember Thomas Schneider, der die Nachfolge des Bald-Pensionierten Daniel Hardmeier antritt.

Stefan Binkert wird neuer Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsmittelschule Basel; er folgt in dieser Funktion auf Patrick Langloh, der ab 1. Januar 2024 die Leitung des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement übernimmt.