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© Foto by Patrick Hafner, Basel

Mistsäcke, soweit das Auge reicht: Politiker platzte Kragen

Basel, 7. April 2012

Statt bedächtig den Karfreitag zu begehen, setzte es für den ehemaligen Basler SVP-Grossratspräsidenten Patrick Hafner (Bild) gestern Abend eine beträchtliche Portion Ärger ab – so sehr, dass er in die Tasten griff, um sich beim Amt für Umwelt und Energie (AUE) zu beschweren. Grund: Im Umkreis von hundert Metern um seinen Wohnort im Gundeldinger Quartier traf er mehr als ein Dutzend prall gefüllte "Bebbi-Segg" an, die vor den Häusern vor sich hin jästen, obschon die nächste Abfuhr noch tagelang auf sich warten lässt.

"Meines Erachtens kann es so nicht gehen: Da werden frischfröhlich – trotz Information und Bussenandrohung – Bebbi-Säcke zur Unzeit (die nächste Abfuhr ist am Dienstag!) bereitgestellt, zum Teil auf Allmend, zum Teil auf Privatgrund, aber so, dass es eine optische Zumutung darstellt", beschied er mit "besten Osterwünschen" den amtlichen Abfall-Verantwortlichen. "Speziell geärgert haben mich die drei Säcke vor der Liegenschaft Margarethenstrasse 54 – offensichtlich wurden diese schon "entdeckt" (rosa Zettel) – aber weggeräumt und von den Abfalldetektiven untersucht wurden sie nicht."

Zuständige Person von Hafners Güsel-Intervention ist ein Grossratskollege der linken Konkurrenz: SP-Kantonalpräsident Martin Lüchinger, im AUE zuständig für den Bereich Abfall.



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"Versenkte Sagg-Container wären eine Lösung"

Als Lösung bieten sich versenkte Sagg-Container an, wie es sie beispielsweise in der Schaffhauser Altstadt schon gibt. Dabei wird der Zugewinn an Ästhetik jedoch sicher mit einem Verlust von Fairness erkauft wird, denn wer kann schon kontrollieren, ob Gebühren- oder andere Säcke darin landen.

 

Allerdings ist es bedenklich, wenn ein Grossratspräsident sich dazu entschliesst, die grundsätzlich vorbildliche Abfallentsorgung weiter zu optimieren. Gibt es wirklich keine dringlicheren Probleme? Bleibt zu hoffen, dass Herr Hafner diese Beschwerde in seiner Freizeit verfasst hat.


Christian Börner, Basel




"Christliche Festtage sind nicht bekannt"

Ja ich Beobachte das nun auch schon seit einigen Jahren bei uns im St. Johann Quartier. An allen höchsten religiösen Feiertage von uns Christen. Es sind in wenigen Fällen Schweizer die über die Festtage weg gehen, sonder wirklich die Ausländer die es nicht wissen, dass dies eben religiöse Festtage der Christen sind, und die Müllmänner nicht kommen. Müll heraus stellen ist in "ihrer" Kulturen Sache der Frau. Ich persönlich rede mit den "nicht wissenden Männer" zB. im Restaurant darüber. Wie aie den dies empfinden würden wenn wir unseren Abfall vor ihre Moschee stellen würden. Die meisten verstehen dies, und der Effekt ist, sie melden dies ihrer Frau weiter, und schon klappt es (meist).

 

Es braucht keine weiter Polizeiaktion oder politische Vorstösse über die Festtage, sondern nur etwas Aufklärung. Sie Herr Hafner wohnen ja in einem klassischen Quartier, gehen Sie doch mit Beispiel voran gehen.


Ben Duschletta, Basel




"Auch SVP-Politiker nicht nur böse Polemiker"

Dass ich am Karfreitag jetzt einmal die Medien mitinformiert habe, liegt daran, dass ich schon seit 7 Jahren (!) daran bin, auf die Missstände im Bereich Abfall hinzuweisen - Medienberichte beschleunigen die Sache hoffentlich. Die Verantwortlichen von Stadtreinigung und Kehrichtabfuhr würden nämlich schon lange gerne "mehr" tun (und haben es zum Teil auch schon - siehe unterirdische Container für Bebbi-Säcke bei der Erlenmatt!) und auch die AUE-Mitarbeitenden tun wahrscheinlich, was sie können. Was fehlt, ist die Einsicht und v.a. das Engagement der "Chef-Etage": 1. Müssen Missstände konsequent bekämpft werden (und die allenfalls nötigen Mehr-Ressourcen dafür einverlangt werden) und 2. braucht es die Zusammenarbeit der im WSU angesiedelten Präventionsverantwortlichen und der im BVD angesiedelten "Ausführenden" in Sachen Abfall (darum habe ich auch angeregt, dass beide Seiten organisatorisch vereint werden sollen; Anzug im Grossen Rat vom 9.11.11). Es geht mir also weder darum, Martin Lüchinger "in die Pfanne zu hauen", noch mich zu profilieren. Aber es ist meine Aufgabe als Lokalpolitiker, mich gegen Missstände in meinem Umfeld einzusetzen. Wenn dabei einige merken, dass auch SVP-Politiker nicht nur "böse Polemiker" sind - umso besser! Jedenfalls werden mich die 99% der Bevölkerung, die gerne eine sauberere Stadt hätten, sicher wieder wählen, auf die Stimmen der 1% "Abfallsünder" (wenn es denn überhaupt so viele sind) verzichte ich gerne.


Patrick Hafner, Basel




"In den Korridor? In den Keller?"

Preisfrage: Wo soll jemand, der über Ostern ein paar Tage in die Ferien fährt, seinen sicher bald stinkenden Abfallsack hinstellen? Wenn er zufälligerweise kein Einfamilienhaus hat? Auf den Balkon? Den Mieter auf dem Balkon darüber wird's freuen. In den Hauskorridor? In den Keller? In die Badewanne? Die andern im Haus damit beauftragen, den Müll rauszutragen?

 

Stellt Container hin, und das Problem ist gelöst. Diese knallblauen Säcke sind so oder so hässlich.


Andrea Strahm, Basel




"Mit Patrick Hafner sehr einverstanden"

Meine Linie ist nicht die SVP, aber mit dem Artikel von Patrick Hafner bin ich sehr einverstanden. Es ist rücksichtslos den Menschen gegenüber, die die Abfallsäcke ansehen müssen, nicht nur Touristen. Wie war das mit der "sauberen Stadt", zu der jeder einen Beitrag leisten soll? Man kann die Säcke ja in den Keller, auf den Balkon etc stellen. Noch besser wäre es, WENIGER ABFALL ZU PRODUZIEREN!


Isolde Schmid, Basel




"SMS an alle Stadtbewohner am Tag zuvor"

Man glaubt, der Alphabetisierungs-Prozess in unserer Gesellschaft sei abgeschlossen. Und dennoch reichen die vorhandenen IQs nicht ganz um zu begreifen, dass bei Feiertag am Montag (wie z.B. heute..) die Müllabfuhr nicht vorbei kommen wird. Die Hausverwaltungen geben sich z.T. Mühe, dann individuell darauf hinzuweisen (in mehreren Sprachen). Auch dann ist das Bestreben nicht immer von Erfolg gekrönt. Die Vögel haben dann (bis Donnerstag) Zeit und Musse, die Abfallsäcke nach Essbaren aufzupicken, und den gesamten Müll zu verstreuen im Quartier (gerade gesehen heute im St. Johann).

 

Wie man dem Problem habhaft werden kann? Eventuell SMS an alle Stadtbewohner am Tag zuvor? Oder ganz einfach: Bildung für das tägliche Leben?


Karl Linder, Basel




"Abfall scheint kein lukratives Thema"

Schade – dass nur die Politiker der "rechten Seite" dies zum Thema machen. Für die anderen politischen Parteien ist Abfall kein lukratives Thema – weshalb eigentlich? Wo doch alle Politiker/innen bei ihren Wahlversprechen sich zum Wohl unserer Stadt verpflichtet fühlen?

 

Dem verehrten Herrn Gelpke aus Zürich würde ich empfehlen, den Beitrag etwas genauer zu lesen, Birnen nicht mit Kartoffeln zu vergleichen und nicht solche Ammenmärchen zu verbreiten.


B. W., (Name der Redaktin bekannt), Basel




"So realsatirisch unterhaltsam"

Ein Güsel-Politiker pflaumt wegen zu früh, aber offensichtlich sauber deponierten Güselsäcken die eigenen Nachbarn an, von denen er im Herbst dann sicher nicht mehr gewählt wird – sein Problem, unser Glück! Daraufhin verteilt einer Billete "Neapel einfach", worauf ein Zürcher Güsel-Muffel ihn einen Spiesser nennt und verlangt, dass der Staat seinen ungeliebten Mitbewohner, mit dem er nach eigenem Bekunden "nicht tagelang in der Wohnung hausen" will, gefälligst auch in Festtagswochen zweimal abholen soll - wusste gar nicht, dass Ostern so realsatirisch unterhaltsam sein kann!


Matthias Scheurer, Basel




"Mitmachen oder nach Neapel auswandern"

Für einmal bin ich mit dem SVP-Politiker einverstanden. Es ist in der Tat eine Schweinerei, wenn gewisse unbelehrbare Stadtbewohner/Innen den vollen Beppi-Sack einfach auf die Strasse stellen, wann es ihnen passt und dann meinen, die Daten der Kehrichtabfuhr seien ihnen total egal.

 

Ich finde diese Unsitte gehört bestraft, denn entweder hat man Ordnung auch mit dem Abfall, oder es macht einfach jeder was er will.

 

Das hat nichts mit Links oder Rechts zu tun, sondern mit Hygiene und mit einem sauberen Stadtbild. Wer da nicht mitmachen will, soll doch nach Neapel auswandern, dort gehören Abfallberge zum Stadtbild.


Bruno Honold, Basel




"Ursache und Wirkung verwechselt"

Spiessiger als nach der Abfallpolizei zu rufen geht es nicht mehr. Hier verwechselt Patrick Hafner Ursache und Wirkung. Nicht alle Stadtbewohner wollen tagelang mit ihren Abfallsäcken in der Wohnung hausen. Vielleicht sollte sich stattdessen die Müllbeseitigung um häufigeren Abtransport kümmern, schliesslich zahlen wir in der Schweiz weltweit die mit Abstand höchsten Preise für die Abfallentsorgung. Das Problem mit dem "Güsel" ist also weitgehend selbstgemacht und hat nicht zuletzt ideologische Gründe.

 

In Zürich muss die zuständige Behörde mittlerweile Abfall aus Italien dazu kaufen, weil sich sonst die Kehrichtverbrennungsanlage mit dem sauber von allem Papier und Karton getrennten Zürcher Müll nicht mehr störungsfrei befeuern lässt.


Basil Gelpke, Zürich



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).