"Versenkte Sagg-Container wären eine Lösung"
Als Lösung bieten sich versenkte Sagg-Container an, wie es sie beispielsweise in der Schaffhauser Altstadt schon gibt. Dabei wird der Zugewinn an Ästhetik jedoch sicher mit einem Verlust von Fairness erkauft wird, denn wer kann schon kontrollieren, ob Gebühren- oder andere Säcke darin landen.
Allerdings ist es bedenklich, wenn ein Grossratspräsident sich dazu entschliesst, die grundsätzlich vorbildliche Abfallentsorgung weiter zu optimieren. Gibt es wirklich keine dringlicheren Probleme? Bleibt zu hoffen, dass Herr Hafner diese Beschwerde in seiner Freizeit verfasst hat.
Christian Börner, Basel
"Christliche Festtage sind nicht bekannt"
Ja ich Beobachte das nun auch schon seit einigen Jahren bei uns im St. Johann Quartier. An allen höchsten religiösen Feiertage von uns Christen. Es sind in wenigen Fällen Schweizer die über die Festtage weg gehen, sonder wirklich die Ausländer die es nicht wissen, dass dies eben religiöse Festtage der Christen sind, und die Müllmänner nicht kommen. Müll heraus stellen ist in "ihrer" Kulturen Sache der Frau. Ich persönlich rede mit den "nicht wissenden Männer" zB. im Restaurant darüber. Wie aie den dies empfinden würden wenn wir unseren Abfall vor ihre Moschee stellen würden. Die meisten verstehen dies, und der Effekt ist, sie melden dies ihrer Frau weiter, und schon klappt es (meist).
Es braucht keine weiter Polizeiaktion oder politische Vorstösse über die Festtage, sondern nur etwas Aufklärung. Sie Herr Hafner wohnen ja in einem klassischen Quartier, gehen Sie doch mit Beispiel voran gehen.
Ben Duschletta, Basel
"Auch SVP-Politiker nicht nur böse Polemiker"
Dass ich am Karfreitag jetzt einmal die Medien mitinformiert habe, liegt daran, dass ich schon seit 7 Jahren (!) daran bin, auf die Missstände im Bereich Abfall hinzuweisen - Medienberichte beschleunigen die Sache hoffentlich. Die Verantwortlichen von Stadtreinigung und Kehrichtabfuhr würden nämlich schon lange gerne "mehr" tun (und haben es zum Teil auch schon - siehe unterirdische Container für Bebbi-Säcke bei der Erlenmatt!) und auch die AUE-Mitarbeitenden tun wahrscheinlich, was sie können. Was fehlt, ist die Einsicht und v.a. das Engagement der "Chef-Etage": 1. Müssen Missstände konsequent bekämpft werden (und die allenfalls nötigen Mehr-Ressourcen dafür einverlangt werden) und 2. braucht es die Zusammenarbeit der im WSU angesiedelten Präventionsverantwortlichen und der im BVD angesiedelten "Ausführenden" in Sachen Abfall (darum habe ich auch angeregt, dass beide Seiten organisatorisch vereint werden sollen; Anzug im Grossen Rat vom 9.11.11). Es geht mir also weder darum, Martin Lüchinger "in die Pfanne zu hauen", noch mich zu profilieren. Aber es ist meine Aufgabe als Lokalpolitiker, mich gegen Missstände in meinem Umfeld einzusetzen. Wenn dabei einige merken, dass auch SVP-Politiker nicht nur "böse Polemiker" sind - umso besser! Jedenfalls werden mich die 99% der Bevölkerung, die gerne eine sauberere Stadt hätten, sicher wieder wählen, auf die Stimmen der 1% "Abfallsünder" (wenn es denn überhaupt so viele sind) verzichte ich gerne.
Patrick Hafner, Basel
"In den Korridor? In den Keller?"
Preisfrage: Wo soll jemand, der über Ostern ein paar Tage in die Ferien fährt, seinen sicher bald stinkenden Abfallsack hinstellen? Wenn er zufälligerweise kein Einfamilienhaus hat? Auf den Balkon? Den Mieter auf dem Balkon darüber wird's freuen. In den Hauskorridor? In den Keller? In die Badewanne? Die andern im Haus damit beauftragen, den Müll rauszutragen?
Stellt Container hin, und das Problem ist gelöst. Diese knallblauen Säcke sind so oder so hässlich.
Andrea Strahm, Basel
"Mit Patrick Hafner sehr einverstanden"
Meine Linie ist nicht die SVP, aber mit dem Artikel von Patrick Hafner bin ich sehr einverstanden. Es ist rücksichtslos den Menschen gegenüber, die die Abfallsäcke ansehen müssen, nicht nur Touristen. Wie war das mit der "sauberen Stadt", zu der jeder einen Beitrag leisten soll? Man kann die Säcke ja in den Keller, auf den Balkon etc stellen. Noch besser wäre es, WENIGER ABFALL ZU PRODUZIEREN!
Isolde Schmid, Basel
"SMS an alle Stadtbewohner am Tag zuvor"
Man glaubt, der Alphabetisierungs-Prozess in unserer Gesellschaft sei abgeschlossen. Und dennoch reichen die vorhandenen IQs nicht ganz um zu begreifen, dass bei Feiertag am Montag (wie z.B. heute..) die Müllabfuhr nicht vorbei kommen wird. Die Hausverwaltungen geben sich z.T. Mühe, dann individuell darauf hinzuweisen (in mehreren Sprachen). Auch dann ist das Bestreben nicht immer von Erfolg gekrönt. Die Vögel haben dann (bis Donnerstag) Zeit und Musse, die Abfallsäcke nach Essbaren aufzupicken, und den gesamten Müll zu verstreuen im Quartier (gerade gesehen heute im St. Johann).
Wie man dem Problem habhaft werden kann? Eventuell SMS an alle Stadtbewohner am Tag zuvor? Oder ganz einfach: Bildung für das tägliche Leben?
Karl Linder, Basel
"Abfall scheint kein lukratives Thema"
Schade – dass nur die Politiker der "rechten Seite" dies zum Thema machen. Für die anderen politischen Parteien ist Abfall kein lukratives Thema – weshalb eigentlich? Wo doch alle Politiker/innen bei ihren Wahlversprechen sich zum Wohl unserer Stadt verpflichtet fühlen?
Dem verehrten Herrn Gelpke aus Zürich würde ich empfehlen, den Beitrag etwas genauer zu lesen, Birnen nicht mit Kartoffeln zu vergleichen und nicht solche Ammenmärchen zu verbreiten.
B. W., (Name der Redaktin bekannt), Basel
"So realsatirisch unterhaltsam"
Ein Güsel-Politiker pflaumt wegen zu früh, aber offensichtlich sauber deponierten Güselsäcken die eigenen Nachbarn an, von denen er im Herbst dann sicher nicht mehr gewählt wird – sein Problem, unser Glück! Daraufhin verteilt einer Billete "Neapel einfach", worauf ein Zürcher Güsel-Muffel ihn einen Spiesser nennt und verlangt, dass der Staat seinen ungeliebten Mitbewohner, mit dem er nach eigenem Bekunden "nicht tagelang in der Wohnung hausen" will, gefälligst auch in Festtagswochen zweimal abholen soll - wusste gar nicht, dass Ostern so realsatirisch unterhaltsam sein kann!
Matthias Scheurer, Basel
"Mitmachen oder nach Neapel auswandern"
Für einmal bin ich mit dem SVP-Politiker einverstanden. Es ist in der Tat eine Schweinerei, wenn gewisse unbelehrbare Stadtbewohner/Innen den vollen Beppi-Sack einfach auf die Strasse stellen, wann es ihnen passt und dann meinen, die Daten der Kehrichtabfuhr seien ihnen total egal.
Ich finde diese Unsitte gehört bestraft, denn entweder hat man Ordnung auch mit dem Abfall, oder es macht einfach jeder was er will.
Das hat nichts mit Links oder Rechts zu tun, sondern mit Hygiene und mit einem sauberen Stadtbild. Wer da nicht mitmachen will, soll doch nach Neapel auswandern, dort gehören Abfallberge zum Stadtbild.
Bruno Honold, Basel
"Ursache und Wirkung verwechselt"
Spiessiger als nach der Abfallpolizei zu rufen geht es nicht mehr. Hier verwechselt Patrick Hafner Ursache und Wirkung. Nicht alle Stadtbewohner wollen tagelang mit ihren Abfallsäcken in der Wohnung hausen. Vielleicht sollte sich stattdessen die Müllbeseitigung um häufigeren Abtransport kümmern, schliesslich zahlen wir in der Schweiz weltweit die mit Abstand höchsten Preise für die Abfallentsorgung. Das Problem mit dem "Güsel" ist also weitgehend selbstgemacht und hat nicht zuletzt ideologische Gründe.
In Zürich muss die zuständige Behörde mittlerweile Abfall aus Italien dazu kaufen, weil sich sonst die Kehrichtverbrennungsanlage mit dem sauber von allem Papier und Karton getrennten Zürcher Müll nicht mehr störungsfrei befeuern lässt.
Basil Gelpke, Zürich