Werbung

News

SVP-Grossrat Gröflin schwärzte Uni zu Unrecht an

Basel, 28. Dezember 2010

Was OnlineReports schon berichtete, bestätigt sich jetzt: Die Interpellation des Basler SVP-Grossrats Alexander Gröflin (Bild) über die "politische Einflussnahme der Universitäts-Verantwortlichen" erweist sich als Schuss in den Ofen. Der Präsident der Jungen SVP Basel-Stadt schwärzte die Universität, deren Rektor und deren Dozenten zu Unrecht an.

Gröflin war im Aufruhr um Christoph Blochers Beratungsmandat bei der "Basler Zeitung" von einem Studierenden zu Ohren gekommen, dass das "Kunsthistorische Institut der Universität Basel" ein Blocher-kritisches "Rund-Mail" verschickt habe. Dies sei (so Gröflin in seiner Interpellation) "ein weiterer Akt in der Reihe vielfacher politischer Einflussnahme seitens der Professoren und Dozenten", die während des Unterrichts gegen Blocher und die SVP Stimmung machten. Der Vorstoss gipfelte in der Frage, ob Rektor Antonio Loprieno, der "offensichtlich die politische Neutralität der Universität nicht mehr gewährleisten kann, noch tragbar ist".

Das Pech des etwas übereifrigen SVP-Politikers: Er hatte miserabel oder gar nicht recherchiert. Der Mail-Versand entstammte nämlich unabgesprochen der Privataktion einer Sekretärin des Kunsthistorischen Seminars, die damit weder durch die Professoren noch andere Vorgesetzte beauftragt wurde und damit nicht im Namen der Universität handelte.

"Nicht korrekt", so beurteilt die Regierung diesen Privatversand der administrativen Seminar-Mitarbeiterin mit offiziellem Absender. Allerdings schreibt sie Gröflin ins Stammbuch, von einer "politischen Einflussnahme" der Professoren und Dozenten könne "nicht die Rede sein". Noch deutlicher äussert sich die Exekutive zur von Gröflin insinuierten Untragbarkeit des Uni-Rektors. Die Regierung verwahre sich in aller Form "gegen diese diffamierende Äusserung". Sie sei "nicht bereit, auf diesen bedauerlichen Ausrutscher einzugehen".

Vielmehr betont die Regierung, die Universität soll "weniger ein Ort der Meinungsneutralität" sein, denn je nach Fachrichtung bilde die kulturelle und politische Tagesaktualität Gegenstand der universitären Lehre, Forschung und Debatte. Der Staat müsse denn auch die "Autonomie der Universität" respektieren und dürfe weder in die Forschungsinhalte noch in die Auswahl der Dozierenden dreinreden. Insbesondere seien "sanktionierende Eingriffe zu vermeiden", soweit nicht "hoheitliches Handeln" dies verlange.

Pikant: Gröflin, Student der Wirtschaftsinformatik, ist der Präsident jener Partei, die den über 18'000 Personen, die die Online-Aktion "Rettet Basel" unterschrieben haben, "Vortäuschen falscher Tatsachen" und "Mobbing" vorwirft.

Früherer Kommentar




Weiterführende Links:
- Wirbel um BaZ-Mail aus dem Kunsthistorischen Seminar


 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"Volks-'dümmliche' Politik"

Man weiss es ja in der Zwischenzeit zur Genüge, diese SVP und deren sensationsgeile Exponenten setzen einfach mal Gerüchte in die Welt, irgendetwas wird ja bei leichtgläubigen Zeitgenossen schon hängen bleiben. Das nennt sich dann treffend volks-"dümmliche" Politik. Beruhigend ist, dass immer mehr Eidgenossen solche Grosstuereien und Theatereinlagen durchschauen und dieses Getue nicht mehr für voll nehmen. Tragisch für eine "Volkspartei".


Bruno Heuberger, Oberwil



Weitere aktuelle News

www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

OnlineReports.ch
Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

Werbung







In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).