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Pro-Palästina-Proteste: Studierende besetzen Uni

Basel, 13. Mai 2024

Nun haben die Pro-Palästina-Proteste endgültig auch die Universität Basel erreicht. Seit Montagmorgen besetzen Studierende das Bernoullianum. Sie fordern die Uni-Leitung auf, "ihre Verantwortung wahrzunehmen und die Zusammenarbeit mit israelischen Institutionen zu sistieren", wie es in einer Mitteilung der demonstrienden Gruppe heisst.

Die Besetzung sei auch eine Reaktion auf die "Einschüchterungsversuche" der Unileitung, halten die Studierenden fest. Nach den Protesten, die in den vergangenen Tagen an anderen Schweizer Unis stattgefunden haben, teilte das Rektorat am Sonntagabend mit, den Zutritt zu den Uni-Gebäuden ab sofort einzuschränken. 

Die pro-palästinensischen Proteste kamen in den letzten Monaten an US-amerikanischen Universitäten auf und weiteten sich seither auf die ganze Welt und in die grössten Schweizer Städte aus: Am Sonntagabend besetzten Studierende die Uni Bern. Auch in Zürich, Lausanne und Genf kam es zu Demonstrationen.

 

Recht auf freie Meinungsäusserung

 

Die Studierenden und Forschenden verurteilen in ihrem Communiqué den "fortlaufenden Genozid", den der israelische Staat an den Palästinensern und Palästinenserinnen verübe. Die Uni müsse "den Warnungen der UNO vor den Folgen der gezielten Zerstörung schulischer Infrastrukturen (Scholastizid) Rechnung tragen" und entsprechend handeln.

Die Studierenden fordern unter anderem eine Kommission, die israelische Institutionen, mit denen die Universität Basel Abkommen hat, "auf ihre Beteiligung am Völkermord" untersucht. Dazu gehörten auch Förderprogramme und Projekte, die von israelischen Institutionen und der Universität Basel unterstützt werden. Falls israelische Institutionen beteiligt seien, sollten die Beziehungen sofort beendet werden. Zwei Mitglieder der Studierendenschaft sollen Teil dieser Kommission sein.

Die Uni habe zudem eine "proaktive Politik der Aufnahme und Unterstützung" von palästinensischen Studierenden und Forschenden zu betreiben, ähnlich wie nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine.

Die Studierenden verlangen auch, dass die Uni-Leitung das Recht auf freie Meinungsäusserung respektiere und sichere. Es solle keine "Repression seitens der Universität Basel und des Staates" geben.


red.


Weiterführende Links:
- Uni Basel: Rektorat beschliesst Eintrittskontrollen


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