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Altersheimleiter nach 22 Betriebsjahren entlassenEklat im Alters- und Pflegeheim "Schönthal" in Füllinsdorf: Leiter Urs Röthlisberger (57) wurde Ende Februar nach 22 Betriebsjahren durch Entlassung kaltgestellt.Füllinsdorf/Frenkendorf, 13. März 2013"Das Personal ist konsterniert", erfuhr OnlineReports aus mehreren Quellen, nachdem der Entscheid gefallen war: Am 25. Februar eröffneten Stiftungsratspräsident René Gröflin, langjähriger Frenkendörfer SP-Sektionspräsident, und Andreas Trüssel, Frenkendörfer SVP-Gemeinderat und neuer Landrat, dem 57-jährigen Heimleiter Urs Röthlisberger mündlich die Kündigung auf sechs Monate und legte diese sogleich auch schriftlich vor. Drei Tage später hatte Röthlisberger auf seinen Wunsch das Büro geräumt. Der Stiftungsrat hatte ihm laut Gröflin vorgeschlagen, noch "mindestens einen Monat im Betrieb zu bleiben und den Übergang zu organisieren". Weiterführende Links: "Stiftungsrat muss jetzt viel Geld investieren" Sind wir nun soweit, dass inhaltliche Themen in einem Alters- und Pflegeheim so wenig gewichtet werden und das Finanzielle soweit in den Vordergrund kommt? Ist dies das vielbeschworene Bemühen von Trägerschaften um "Wohlbefinden" der BewohnerInnen?
Soviel ich weiss, hatte U. Röthlisberger beides im Auge und auch im Griff, hat das Schönthal unter seiner Leitung doch einen sehr guten Ruf erarbeitet und auch die Finanzen im Griff. Wie sonst hätten in den vergangenen Jahren über 6 Millionen Franken an Hypotheken und Darlehen zurück bezahlt werden können. Auch gäbe es keinen Fonds für Erneuerungen.
Wenn es dem Stiftungsrat schon so ernst ist in Bezug auf die Finanzen hätte er meines Erachtens mit Vorteil schon viel früher seine Führungsverantwortung wahrnehmen müssen und Zeit und Geld in eine Mediation investiert und somit versucht die Kommunikation zu verbessern – dies zum Wohle beider Teile. Jetzt muss er sehr viel Geld in einen Heimleiterwechsel investieren.
Aus meiner fast 30-jährigen Beobachtung der verschiedenen, erzwungenen Rotationen weiss ich, dass dafür und für weitere Folgekosten aufgrund von Abgängen beim Personal aufgrund der entstandenen Unsicherheit infolge eines abrupten Wechsel mehrere hunderttausend Franken aufgewendet werden müssen. Geld, dass nicht die verantwortlichen Stiftungsräte bezahlen, sondern die BewohnerInnen mit höheren Taxen. Ruedi Eggimann, Ramlinsburg "Angelegenheit ist noch nicht ausgestanden" Sowohl meine Frau als ehemalige Stiftungsrätin als auch ich als langjähriger Gemeinderat von Füllinsdorf haben Urs Röthlisberger als absolut fähigen, kompetenten und sehr umgänglichen Heimleiter kennen und schätzen gelernt. Die Kündigung macht uns betroffen.
Kritisieren möchte ich vor allem die fehlende Orientierung in den beiden Gemeindeanzeigern. Die Bevölkerung hat Anspruch auf eine sachliche, sprich objektive Berichterstattung. Der Artikel in der BaZ vom 14.03.2013, vor allem der Titel, ist für den ehemaligen Heimleiter beleidigend und hätte vom Stiftungsrats-Präsidenten verhindert werden müssen. Ich denke, diese Angelegenheit ist noch nicht ausgestanden. Urs Kleiber, Füllinsdorf "Mit ganzer Kraft für Bewohner und Mitarbeitende eingesetzt" Herr Röthlisberger hat sich aus meiner Sicht über all die Jahre mit seiner ganzen Kraft für die Bewohner und Mitarbeitenden der Institution "Schönthal" eingesetzt. Es zeichnet sich leider ab, dass dieser wertvolle Berufsstil in sozialen Institutionen - nicht nur im „Schönthal“ - den heute allgemein geltenden betriebswirtschaftlichen Normen weichen muss. Schade und bedenklich allemal . . . Ruedi Graf, pensionierter Amtsvormund Kreis Liestal, Sissach |
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