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ZAK: Deutliche Abfuhr für Kanton vor Schiedsgericht

Liestal, 6. Oktober 2022

Im endlosen Streit um die Abgeltung für die Schwarzarbeits-Kontrolle durch die "Zentrale Arbeitsmarkt-Kontrolle" (ZAK) haben der Kanton Baselland und die federführende Volkswirtschaftsdirektion eine empfindliche Niederlage erlitten: Das Schiedsgericht wies die Klage des Kantons gegen die ZAK vollumfänglich ab. Der Schiedsspruch vom 21. Januar dieses Jahres, der den Parteien gestern Mittwoch zugestellt worden war, liegt OnlineReports vor.

Rückforderung an ZAK gescheitert

Ab 2010 lagerte der Kanton Baselland den Vollzug der Schwarzarbeits-Kontrollen im Bauhaupt- und Baunebengewerbe an den von Wirtschaftskammer und Gewerkschaftsbund paritätisch getragenen Verein ZAK aus. Kern des Streits ist seine Kontrolltätigkeit im Jahr 2014, für die eine Entschädigung von jährlich 650'000 Franken vereinbart war.

Nach Ansicht des Kantons habe die Beauftragte in jenem Jahr die vereinbarte Zahl an Kontrollen bei weitem nicht durchgeführt, weshalb er von der ZAK 523'000 Franken samt Zins zurückforderte. Die Kontroll-Organisation stellte sich anderseits auf den Standpunkt, der Kanton habe im Leistungsauftrag 2014 bis 2016 die Vorgaben, um an die 50 Prozent-Kostenbeteiligung des Seco zu gelangen, nicht klar umschrieben.

Umstritten blieb dadurch die Auslegung, ob die laufenden oder die abgeschlossenen Kontrollen bei der Beurteilung und Finanzierung der Leistungserbringung massgeblich seien.

Kanton muss Schiedsgebühr übernehmen

Der Schiedsspruch ist als klarer Sieg für die damalige Kontroll-Organisation ZAK beziehungsweise die Wirtschaftskammer und den Gewerkschaftsbund zu werten. Nicht nur ist der Kanton mit seiner Rückzahlungsforderung rundum gescheitert. Er muss auch noch die Schiedsgebühr von 50'000 Franken vollumfänglich übernehmen.

Damit ist dieser Streit geklärt, da sich die Parteien darauf geeinigt haben, den Entscheid des Schiedsgerichts als endgültig und bindend zu anerkennen.

Unklar sind die Auswirkungen des Urteils auf das Strafverfahren, das die Wirtschaftskammer gegen die "Basler Zeitung" und einen damaligen Lokalredaktor anstrengt hatte und vor Kantonsgericht in zweiter Instanz weitgehend gewann. Der Tamedia-Konzern, dem die "Basler Zeitung" gehört, focht das Urteil vor Bundesgericht an. Dort ist es noch hängig.

Kommentar: "Das ZAK-Narrativ ist endgültig vom Tisch"




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"Wegen tiefer Pünktlichkeit der Eurocity-Züge von Mailand nach Bern und Basel werden ihre Fahrzeiten verlängert."

bz und CH-Media-Zeitungen
am 9. April 2024
in einem Untertitel
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wegen hoher Augenbrauen kommt dieser Satz jetzt im "Gelesen & gedacht".

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Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

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Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

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Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

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Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).