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Nun ächzt die Welt unter sieben Milliarden Menschen

In den nächsten Tagen schreit irgendwo ein ganz bestimmter Säugling seinen ersten Ton in die Welt hinaus: Er wird der sieben milliardste Mensch sein – und sich als Erwachsener wohl mit einigen unlösbaren Problemen herumschlagen müssen.
Zürich/Washington, 26. Oktober 2011

Eine runde Zahl macht die Runde: 7 Milliarden. So viele Menschen wird die Erde nach Schätzungen der UNO nächsten Montag zu tragen haben. Von dann an geht’s flott weiter – in Richtung 8 Milliarden Frauen, Männer und Kinder. Das bisherige Wachstumstempo ist  beeindruckend: 1800 bevölkerten schätzungsweise 1 Milliarde Menschen den Erdball, 1900 waren es noch 2, doch 2000 bereits 6 Milliarden. Und schon 2050 sollte die 9-Milliarden-Grenze überschritten sein.

 

Heute wird jedenfalls angenommen, wir würden bald 7 Milliarden Individuen zählen – eine weitere Schätzung, da längst nicht alle Länder zuverlässige Statistiken haben und die Bevölkerung abgelegener Gebiete oftmals nur grob erfasst werden kann.  Ob ein Bub oder ein Mädchen die 7-Milliarden-Grenze markieren wird, ist ebenso wenig zuverlässig zu wissen wie der Geburtsort oder die Nationalität dieses Winzlings.

 

Mehr Rechte für Frauen

 

Das unablässige Wachstum der Menschheit – lange Zeit sehr schnell, in den letzten Jahren etwas langsamer, aber immer noch um mindestens 70 Millionen Individuen jährlich – wird unter anderem von verschiedenen Umweltorganisationen zum Anlass genommen, aus der kaum mehr überblickbaren Liste an grossen und ineinander verzahnten Problemen ein paar wenige herauszupicken und "Lösungen" aufzuzeigen.

Die Fachleute des renommierten Worldwatch-Instituts in Washington erklären beispielsweise, die Herausforderungen der Zukunft seien "nur mit einer zweigleisigen Massnahme" zu bewerkstelligen: Einmal müssten die Frauen selbst über die Mutterschaft entscheiden können und dann müssten der weltweite Verbrauch an Energie und Ressourcen "signifikant" reduziert werden. Dies würde die Menschheit zu einer der Umwelt gegenüber nachhaltigen und die menschlichen Bedürfnisse deckenden Gesellschaft führen, anstatt sie mehr und mehr davon wegzubringen, meinen die Leute des Instituts in einer Medienmitteilung.

Wann beginnt eine Katastrophe?


Da wir Menschen enorme Mengen an Kohle, Stickstoff, Wasser und anderen Ressourcen verbrauchen, drohten globale Klimaveränderungen, "die Erschöpfung der wichtigsten Energiequellen" und der weitere Artentod. Diese Folgen seien teils "unvermeidbar" und man werde sich anpassen müssen. Die Katastrophe wähnt das Institut aber immer noch in der Zukunft: "Um der Wahrscheinlichkeit einer Katastrophe entgegenzuwirken, müssen wir gleichzeitig daran arbeiten, den zukünftigen Weg der Bevölkerung zu beeinflussen und uns der Folgen, die ein fortwährendes Bevölkerungswachstum auf die Umwelt und die Gesellschaft haben wird, annehmen."

Als hoffnungsvolles Zeichen wertet das Worldwatch-Institut – es liefert seit 1974 beachtenswerte interdisziplinäre Analysen und Studien für einen nachhaltigen Umgang mit den Lebensgrundlagen – die Lancierung der vom UNO-Weltbevölkerungsfonds (UNFPA) initiierten "7–Milliarden-Aktionen" ("7 Billion Actions"). Mit ihnen sollen Aufklärung und "positive Aktivitäten, an denen sich Einzelpersonen sowie Organisationen beteiligen", hervorgehoben werden – als Anregung, "sich den Herausforderungen der globalen Entwicklung zu stellen". Ob solches noch die ausser Kontrolle geratene Dynamik von Bevölkerung- und Wirtschaftsentwicklungen zu beeinflussen mag, ist in Frage zu stellen – zumal sich das Erreichen der UNO-Millenniumsziele leider bereits heute als ein Wunschtraum entpuppt.

Der Zwang zum Ressourcenverbrauch

Auch der WWF Schweiz gibt sich Mühe, aus dem Sumpf aller (thematisierten) Weltprobleme ein paar "Lösungsvorschläge" zu fischen. Auch er spricht die Stärkung der Frauen und den weiter wuchernden Ressourcenverbrauch an. Hier stehe die Schweiz "ganz besonders in der Verantwortung, denn sie hätte die Mittel und das Know-how, um mit massiv weniger Ressourcen und Umweltbelastung auszukommen und damit gleichzeitig die Lebensqualität weiter zu steigern", heisst es in der Medienmitteilung.

Die drei Schlüssel zu einem rücksichtsvolleren Dasein seien "energieeffiziente Gebäude, sparsame Fahrzeuge und öffentlicher Verkehr sowie eine Ernährung mit moderatem Konsum von Fleisch und Milchprodukten". Denn heute verbrauche die Schweiz pro Einwohner fast doppelt so viel wie der Weltdurchschnitt. "Wenn alle so leben würden wie wir hier, bräuchten wir auf die Länge 2,8 Planeten", ruft die Panda-Organisation wieder einmal in Erinnerung.

 

"Grüne Wirtschaft" als Heilkraft

Bei der Eindämmung der globalen Bevölkerungszunahme erinnert der WWF an die alte Erkenntnis, dass diese durch Armut sowie fehlender Bildung und wirtschaftlicher Entwicklung behindert werde. Das beste Mittel "gegen einen globalen Kollaps" sei eine "grüne Wirtschaft, die den Wohlstand vom Ressourcenverbrauch abkoppelt", glaubt der WWF. Begründung: Diese Wirtschaftsform setze der Verschwendung in den Industrienationen "ein Ende" und bringe den Ländern des Südens "nachhaltige Entwicklungsperspektiven". Das gibt Hoffnung, sofern andere existenzielle Probleme ausgeblendet werden können – Aufrüstung und Klimawandel beispielsweise.

 

Zudem scheint uns ein weiteres Problem noch lösungsbedürftig: Auch eine "grüne Wirtschaft" mit Milliarden von Menschen und ohne Wohlstandsexzesse ist auf heute bereits knappe Ressourcen wie intakte Luft, Süsswasservorkommen, Fischbestände, Ackerböden und Wälder angewiesen. Denn menschliches Leben ohne Ressourcenverbrauch war bislang nur einmal möglich – damals, als die Erde statt sieben Milliarden noch gar keine Menschen trug.




Weiterführende Links:
- "Apocalypse Now" dank dem helvetischen Lebensstil
- Ab heute lebt die Menschheit ökologisch auf Pump
- Die Schweiz als Pump-Gesellschaft


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bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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