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"Tempo 30": Verkehrsverbände erheben Beschwerde

Füllinsdorf, 21. Januar 2022

Die regionalen Verkehrsverbände TCS und ACS wollen die Einführung von "Tempo 30" auf exponierten Kantonsstrassen innerorts nicht einfach hinnehmen. Lukas Ott (Bild), der Geschäftsführer des TCS beider Basel, bestätigte heute Freitagmorgen gegenüber OnlineReports, dass sein Verband die neusten verkehrspolitischen Beschlüsse der Baselbieter Regierung mit einer Beschwerde anfechten werde. Das Vorgehen werde mit dem ACS Region Basel koordiniert.
 

Der TCS wehrt sich "aus grundsätzlichen Gründen" gegen die beschlossene Tempo-Rückstufung vorerst in den Gemeinden Bottmingen, Oberwil, Therwil und Maisprach. Ott verweist dabei auf die "grosse Diskrepanz zwischen der politischen Meinung und jener der Öffentlichkeit". Es sei zur Aufrechterhaltung eines flüssigen Verkehrsablaufs wichtig, zwischen verkehrsorientierten ("Tempo 50") und siedlungsorientierten Strassen ("Tempo 30") zu unterscheiden, so Ott weiter.

Sein Verband beruft sich auf eine aktuelle Umfrage vom November und Dezember in der Region Basel. Danach hätten sich rund 90 Prozent der Befragten gegen "Tempo 30" auf Kantonsstrassen ausgesprochen. Hingegen werde diese Geschwindigkeits-Limite von 71 Prozent der Befragten auf Quartierstrassen begrüsst.

In einer Medienmitteilung verweist der TCS beider Basel darauf, dass die partielle Verlangsamung auf Kantonsstrassen für den öffentlichen Verkehr und die Notfalldienste zu Problemen führen werde.

SVP: "Grüne Verkehrsromantik"

Auch die SVP, die von "grüner Verkehrsromantik auf Kantonsstrassen" spricht, meldet sich zu Wort. Die Fraktion werde sich "auf kantonaler Ebene dem Thema energisch annehmen". Die Partei fordert, "dass solche einschneidenden Massnahmen nicht nur durch ein Exekutivgremium entschieden werden können, sondern zwingend durch die jeweiligen Legislativen in den Gemeinden, sei es an Gemeindeversammlungen oder in den Einwohnerräten".




Weiterführende Links:
- Zögerlich kommt "Tempo 30" auf Teil-Kantonsstrassen


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