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Halbanonymes und "systemrelevante" Offene Briefe

Basel, 16. Juli 2020

Eine Redaktion muss eine klare Linie darüber vertreten, nach welchen Kriterien sie ihre Nachrichten auswählt. Es kann mal Humor sein, mal eine Randnotiz, in der Hauptsache aber ist es öffentliche Relevanz. Dazu gehören selbstverständlich neben unseren Eigenleistungen auch Medienmitteilungen, vorzugsweise solche, die einen eigenständigen, klaren Aspekt verbreiten.

In den vergangen Jahren verkommen aber Medienmitteilungen und Offene Briefe immer mehr zu politischen Kampf-Utensilien mit dem Zweck, über Medienpublizität Druck auf Akteure aufzubauen. Immer häufiger treffen auf der OnlineReports-Redaktion sogenannte "Medienmitteilungen" von Aktivisten aller Art, die zwar gebieterische Forderungen stellen oder harte Kritik an einem Zustand oder Vorfall äussern, aber ohne Namen, Adresse und Telefonnummer versehen sind. Das einzig Identifizierbare ist die Mail-Adresse.

Kein Sprachrohr von Interessen

Gestern Mittwoch erhielten wir eine Mitteilung der "Mediengruppe Feministischer Streik Basel", auf der einzig über eine Foto Personen identifizierbar sind. Es ging um eine Medienmitteilung mit dem Titel "Keine Kriminalisierung am feministischen Streiktag!" über die Einreichung einer Petition. Bekennerschreiben sind in einem ähnlichen Stil verfasst – keine Angaben zu verantwortlichen Namen und damit keine individuelle, sondern nur kollektive Verantwortung für Texte –, nur fehlen darin Fotos von Personen, die allgemein bekannt sind.

OnlineReports geht auf solche Communiqués nicht ein. Wir wollen nicht Transporteur oder Sprachrohr von interessengesteuerten Inhalten ("keine Kriminalisierung!") sein, deren Urheberinnen und Urheber sich nicht mit mindestens einem verantwortlichen Namen identifizieren lassen.

Kampfmittel "Offener Brief"

Ähnliche Stossrichtungen verfolgen sogenannte "Offene Briefe", die in der Regel nichts Anderes bewirken, als Medien-Druck auf Protagonisten auszuüben. Gestern erreichte uns ein solcher (namentlich tatsächlich unterzeichneter) "Offener Brief" von "Kulturstadt Jetzt!"und "Kultur und Gastronomie Basel", worin die Nachtkultur der Club- und Partyszene als "systemrelevante Branche" bezeichnet und Druck auf die Basler Regierung aufgebaut wird, die Corona-Schutzmassnahmen dieser Branche zu lockern und Ausfallentschädigungen zügig auszuzahlen.

Es wird wohl erwartet, dass ein Forderungskatalog mehr Chance auf Medien-Veröffentlichung hat, nur weil er als "Offener Brief" formuliert ist, gerade von einer Lobby wie "Kulturstadt Jetzt!", die schon mit dem überheblichen Slogan "Die Stadt sind wir!" aufgetreten ist.

OnlineReports geht mit solchen "Briefen" sehr zurückhaltend um. Am grössten sind die Chancen auf Berücksichtigung, wenn Forderungen oder Beanstandungen mit konkreten Beispielen belegt sind. Allgemeine Forderungen – die Coronakrise zeigt es – können alle erheben, aber es ist nicht fair, nur die allgemeinen Forderungen einer bestimmten Branche herauszustreichen. Dies gerade in einer Zeit, in der so gut wie keine gesellschaftliche Gruppe Ansprüche an den Staat stellt.

Kommentar: Bars und Clubs an die Kandare




Weiterführende Links:
- "Herr Brutschin, Sie vertreiben die Jugend!"


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"Ausgetretener Polemikpfade"

OnlineReports offeriert hier einen wunderbares Beispiel für eine Text-Bild-Schere: Der abgebildete offene Brief von Kulturstadt Jetzt und Kultur und Gastronomie ist keineswegs anonym, sondern ganz bewusst mit Namen gezeichnet und öffentlich. Öffentlich, um angesichts der Dringlichkeit und der einseitig bis polemischen Berichterstattung in verschiedenen Medien – auch auf dieser Plattform – den Regierungsrat und die Öffentlichkeit darüber zu informieren, dass die Bar- und Clubbetreiberinnen sinnvolle Massnahmen zur Einschränkung der Pandemie unterstützen und versuchen diese nach bestem Wissen und Gewissen umzusetzen. Dabei sind sie aber dringen auf die Unterstützung der Verwaltung und Politik in Form von Planungssicherheit, tatsächlichem Einbezug der Branche, Sicherung der Existenzgrundlage und regulatorischem Entgegenkommen angewiesen.


Dass OnlineReports solche sachlichen Beiträge als billige Meinungsmache abtut, ist selbstverständlich sein gutes Recht und bei einer Reichweite des öffentlichen Briefes von rund 50'000 Empfängerinnen und unzähligen positiven Rückmeldungen auch verkraftbar. Aus journalistischer Warte ist aber rätselhaft, dass sie hier fälschlicherweise und pauschal behauptet wird, Bars und Clubs hätten auf eine rasche Öffnung gedrängt und müssten nun halt wieder an die Kandare genommen werden.

 

Dem ist nachweislich nicht so. Die Branchenvertreter der Bars und Clubs haben eine langsamere und vorsichtigere Öffnung der Betriebe vorgeschlagen, wurden aber durch den weitergehenden Entscheid des Bundesrates unter (wirtschaftlichen) Zugzwang gesetzt. Und trotz der kurzen Umsetzungsfristen haben die Clubs hier in Basel Massnahmen zum Contact-Tracing vollumfänglich erfüllt, was Kontrollen des Gesundheitsdepartements bestätigt haben. Letzteres – obwohl zentraler Bestandteil der nationalen Strategie zur Pandemiebekämpfung – wird durch den letzten Entscheid des Regierungsrates teilweise sogar unterlaufen, da mit der Maskenpflicht die Auflage zum Contact-Tracing wegfällt. Das wäre eine journalistische Fährte Abseits ausgetretener Polemikpfade. Aber auch hier ist es OnlineReports natürlich unbenommen, welchen Weg es für sich wählt.


Elias H. Schäfer, Kulturstadt Jetzt / FDP, Basel



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Melanie Nussbaumer

Es geht um Macht
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vom 4. Dezember 2024
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Gute Miene zum bösen Spiel?

RückSpiegel

 

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.
 

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.