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Fremdsprachen-Streit: "Starke Schule" sorgt für Zunder

Ein Fremdsprachen-Disput unter Baselbieter Lehrpersonen entlarvt die "Starke Schule" als Pädagogen-Lobby, die von ihren Mitgliedern autoritär Gehorsam verlangt.
Liestal, 11. Mai 2019

Ausgangslage sind vier von der Baselbieter Bildungs-, Kultur und Sportdirektion (BKSD) eingesetzte Arbeitsgruppen, die seit letztem Dezember Vorschläge erarbeiten, welche Lehrmittel für den Französisch- und Englisch-Unterricht an den kantonalen Schulen, von der Primarschule bis zum Gymnasium, ab Schuljahr 2020/2021 eingesetzt werden sollen.

Die Arbeitsgruppen werden gebildet durch 24 Lehrpersonen, die von der Amtlichen Kantonalkonferenz des Lehrpersonals (AKK), vom Lehrerinnen- und Lehrerverein Baselland (LVB), von den Schulleitungskonferenzen der Primar- und Sekundarschulen (SLK) und der "Starken Schule Baselland" vorgeschlagen wurden.

"Mille feuilles" – ein Streit

Die Evaluation ist weit fortgeschritten. Bis Juni soll sie abgeschlossen sein, bis August soll der Bildungsrat über die Lehrmittel beziehungsweise die Lehrmittel-Freiheit entscheiden. Die Ergebnisberichte liegen intern bereits vor.

In dieser Phase kam es in der Arbeitsgruppe "Französisch Sekundarschule" zu einem Streit zwischen einem Lehrer und einer Lehrerin der "Starken Schule", die das Passepartout-Französisch-Lehrmittel "Mille feuilles" – auch mit dem Mittel einer Volksinitiative – aus den kantonalen Schulzimmern verbannen will. Im Zentrum stehen Interpretation und Gewichtung der Ergebnisse – ein Streit zwischen "Mille feuilles"-Befürwortern und -Gegnern.

Zum Auslöser des Streits sind unterschiedliche Versionen erhältlich. Laut BKSD-Sprecherin Monique Juillerat sei die Frage umstritten, wer den Bericht vor der Lehrmittelkommission präsentieren dürfe. Für den Bereich Sekundarschule seien drei Personen bestimmt worden, von der "Starken Schule" sei niemand dabei.

"Passepartout" als "Dorn im Auge"

Alina Isler, Vorstandsmitglied der "Starken Schule beider Basel", meinte dagegen zu OnlineReports, die Ergebnisse im Bericht "derart eindeutig" gewesen, dass diese "einigen der involvierten Befürworter/-innen der Passepartout-Lehrmittel offensichtlich ein Dorn im Auge sind. Sie versuchen, diese Ergebnisse unter Verschluss zu halten." Weil die "Starke Schule"-Lehrerin den Bericht "Französisch Sekundarschule" den Mitgliedern der Task Force als Auftraggeberin und Bestellerin zukommen liess, sei sie von einem Kollegen der Arbeitsgruppe "verbal rüde angegriffen" worden.

In einem Mail vom 7. Mai wurde Alina Isler deutlicher: Das "Hinausmobben" der Lehrerin als Gruppensprecherin sei ein "inakzeptables Vorgehen". Direktions-Sprecherin Monique Juillerat dagegen widersprach gegenüber OnlineReports: "Von einem Herausmobben durch den Lehrer kann nicht die Rede sein."

Die Absicht war Breitenwirkung

Pikant: Das Mail der "Starken Schule", das OnlineReports vorliegt, war ausdrücklich nur an drei "Starke Schule"-Mitglieder in drei Arbeitsgruppen gerichtet und hatte damit rein internen Charakter. Aber die Absicht war strategische Breitenwirkung: Das "Cc" ging an 22 weitere Empfänger, darunter auch Bildungsdirektorin Regierungsrätin Monica Gschwind, der die "Starke Schule" immer wieder schmeichelt.

Dieses Dokument entlarvt den radikalen Anspruch, den die Führung der "Starke Schule" an ihre "Delegierte und Vertreter" in den Arbeitsgruppen erhebt. Dies bedeutet – heisst es im Mail –, "dass ihr die Position der Starken Schule einbringen müsst und dies selbst dann, wenn diese Position nicht mit der eurigen übereinstimmt".

Und weiter: "Dies bedingt, dass ihr euch regelmässig mit dem Vorstand der Starken Schule absprechen und diesen über wichtige Entscheide in euren Arbeitsgruppen informieren musstet und dies auch weiterhin tun müsst."

"Kadavergehorsam" verlangt?

Im Umfeld der Arbeitsgruppen fiel der Begriff "Kadavergehorsam". Was hier wie eine Forderung nach kompromissloser Vertretung einer instruierten Parteimeinung erscheint, war laut Monique Juillerat nicht so gemeint. Bei den Arbeitsgruppen handle es sich um "Fachgremien", deren Mitglieder keine Verbandsmeinungen vertreten, sondern ihre ganz persönliche Erfahrung und Fachkompetenz einbringen sollen.



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"Mario Irmiger wird neuer Migros-Chef"

Migros-Magazin
Titel in der Ausgabe
6. Februar 2023
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Euer neuer Chef heisst eigentlich Irminger, aber Irmiger klingt urchiger.

RückSpiegel


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Die BZ Basel zog eine OnlineReports-Erstnachricht über eine Anzeige gegen den Laufener Stadtpräsidenten nach.

Die Basler Zeitung bezog sich in ihrem Bericht über einen diebischen BVB-Kadermann auf einen OnlineReports-Primeur.

Im Porträt von Regierungsrat Isaac Reber nahm die Basler Zeitung auf eine "fast schon legendäre Wortschöpfung" von OnlineReports Bezug.

Telebasel nahm im "Wahltalk" auf ein Zitat in einem OnlineReports-Artikel Bezug.

Die BZ Basel zog die OnlineReports-Erstmeldung über die Verhaftung eines Gewerbetreibenden nach.

Zum aktuellen Thema "Krise des Kulturjournalismus" bezeichnet die Basler Zeitung die Theater- und Opernkritiken in OnlineReports als "löbliche Ausnahme".

In ihrem Text über die Bundesratswahlen zitierte die Luzerner Zeitung aus dem OnlineReports-Leitartikel über die Basler Kandidatin Eva Herzog.

In seiner Bestandesaufnahme über Basler Online-Medien startet das Wirtschafts-Magazin Trend von Radio SRF1 mit OnlineReports.

Die Basler Zeitung ging in ihrem Bericht über den Telebasel-Weggang von Claude Bühler auf dessen Rolle als Theaterkritiker bei OnlineReports ein.

Telebasel zog den OnlineReports-Bericht über Fassaden-Probleme am Markthalle-Hochhaus nach. Die BZ Basel zog auch nach, unterschlug aber eine Quellennennung.

In ihren Presseschauen zu den Bundesratswahlen zitierten bajour.ch und primenews.ch aus dem OnlineReports-Leitartikel über Eva Herzog.

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Bajour zitierte OnlineReports in seinem Bericht über die Verwicklung von Bundesratskandidatin Eva Herzog in umstrittene Basler Geschäfte.

In ihrer Recherche über die sterbende Kulturberichterstattung in Basler Medien bezieht sich Bajour auf OnlineReports.

20 Minuten nahm die OnlineReports-Recherche über den Angriff auf den Stiefvater vor dem Muttenzer Gerichtsgebäude auf.

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In seiner Aufstellung über "Politiker, die Wasser predigen und Wein trinken", nahm der Nebelspalter auch auf einen Artikel in OnlineReports Bezug.

20 Minuten griff die OnlineReports-Meldung über einen Autolenker, der bei der verbotenen Fahrt durch eine Einbahnstrasse in Birsfelden eine Radfahrerin schwer verletzte, auf.

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Weitere RückSpiegel

 

In einem Satz


Die Basler Jungliberalen nominierten Felix Guntrum, Joshua Marckwordt, Josephine Eberhardt und Benjamin von Falkenstein als Nationalrats-Kandidierende und wählten von Falkenstein zum neuen Präsidenten.

Der Basler Jungfreisinnige Jonas Lüthy (20) wurde durch die Jahresversammlung zum Vizepräsidenten der Jungfreisinnigen Schweiz gewählt.

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Der Stiftungsrat des Sinfonieorchesters Basel Markus Poschner als neuen Chefdirigenten und Nachfolger von Ivor Bolton.

Jonas Lüthy wird neuer Präsident der Jungfreisinnigen Basel-Stadt und damit Nachfolger von Dominik Scherrer.

Die Junge SVP Baselland hat ihre Präsidentin, neue Landrätin und Sissacher Intensivpflege-Expertin Nicole Roth als Nationalrats-Kandidatin nominiert.

Die Juso Basel-Stadt haben Ella Haefeli, David Portmann, Nino Russano und Maria Schäfer als Kandidaturen für die Nationalratswahlen nominiert.

Nach acht Jahren "erfolgreicher Zusammenarbeit" wollen im Baselbiet die Grünen und die EVP ihre Fraktions-Gemeinschaft im Landrat fortsetzen.

Benedikt von Peter, seit der Spielzeit 20/21 Intendant am Theater Basel, wird das Theater Basel weitere fünf Jahre bis Sommer 2027 leiten, indem er sich frühzeitig für weitere zwei Jahre als Intendant und Künstlerischer Leiter der Oper verpflichtet.

Auf der Basler St. Jakobs-Strasse, eine offizielle und beliebte Pendlerroute für Velofahrende, soll künftig zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Höhe des Christoph-Merian-Parks künftig in beiden Fahrtrichtungen ein Velostreifen zur Verfügung stehen.

Melanie Thönen übernimmt am 1. Mai die Leitung des Pädagogischen Zentrums PZ.BS. Sie folgt auf Susanne Rüegg, die Ende August 2022 pensioniert worden ist.

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Heiko Vogel (47), der frühere Cheftrainer, kehrt am 1. Januar 2023 als Sportdirektor zum FC Basel zurück, um den "gesamten operativen Fussball-Alltag des FCB" zu verantworten.

Die Baselbieter Regierung hat die Mietung von Räumlichkeiten für das Amt für Migration und Bürgerrecht im Helvetia Tower in Pratteln beschlossen.

Auf die im Februar zurücktretende "Basta"-Grossrätin Beatrice Messerli (70) wird die Präsidentin des Jungen Grünen Bündnisses Nordwest, die Klimaaktivistin Fina Girard (Jahrgang 2001) folgen.

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In Lörrach bewarf dieser Tage ein Unbekannter die Fassade der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde mit Eiern.

Am Riehenring entsiegelt das Basler Bau- und Verkehrsdepartement als Versuch ab 31. Oktober insgesamt 14 Parkfelder, so dass dort zukünftig Regenwasser in den Untergrund geleitet wird.

Witterungsbedingt muss die Eröffnung der Kunsteisbahn Eglisee in diesem Jahr um zwei Wochen nach hinten verschoben werden, nämlich auf den 12. November.

Ab 1. November müssen sämtliche Personen, die den Kanton in strategischen Führungsorganen der Beteiligungen des Kantons Basel-Landschaft vertreten, ihre Vergütungen offenlegen.

Der Kanton Baselland beteiligt sich mit 900'000 Franken an der von der Wirtschaftskammer organisierten grössten Berufswahlmesse der Schweiz.

Am 29. Oktober, ab 10.15 Uhr, findet an der Oristalstrasse 100 A in Liestal die öffentliche Fahrzeug-Versteigerung von rund 140 Velos diverser Marken, 4 Autos (BMW X6 xDrive30d, Honda Civic 2.0i Typ R, VW T5 Kombi D 4M BMT, VW Polo Blue GT) und ein Arbeitsanhänger (BZS MA MA MA) statt.

Die Kunsteisbahn Margarethen eröffnet am 22. Oktober, die Eislaufsaison und eine Woche später; ab dem 29. Oktober, ist auch die Kunsteisbahn Eglisee geöffnet.

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Das Bau- und Verkehrsdepartement erteilt der Wyniger Gruppe den Zuschlag für den Betrieb der Flora-Buvette ab 2023; es soll sich um die "erste klimaneutrale Buvette" handeln.