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© Foto by Arthur Petermann, Basel


Drämmler-Krankheiten zwingen BVB zu Kurs-Ausfällen

Die BVB verzeichnen viele krankheitsbedingte Ausfälle, die Chauffeusen und Drämmler stöhnen und schieben der Geschäftsleitung die Verantwortung zu. Doch die Firmenführung wird vom Kanton unterstützt und erhält Sukkurs von unerwarteter Seite – den Gewerkschaften.
Basel, 10. September 2022

Wer in Basel am Wochenende gern auf das Tram möchte, muss durchaus einmal länger warten, als der Fahrplan angibt. Am Wochenende vom 20. und 21. August wurden am Samstag 65 Dienstteile und am Sonntag 30 Dienstteile sistiert, wie BVB-Sprecher Benjamin Schmid auf Anfrage schreibt. "Sistierte Dienstteile" bedeuten, dass ein Tram- oder Buskurs für etwa drei, vier Stunden eingestellt wird – für die Kunden durchaus unangenehm spürbar.

Am Festwochenende vom 28. und 29. August (Schwingfest, Klosterbergfest, Zionistenkongress) waren es jeweils elf sistierte Dienstteile, am letzten Wochenende 43, bzw. 41 vorübergehende Kursausfälle.
 

Ausfälle vor allem krankheitsbedingt


Während einzelne Drämmler die Personalausfälle auch auf Planungsfehler zurückführen, widerspricht Schmid: "Die Ausfallzahlen sind hoch, wir haben grundsätzlich aber genügend Leute. Selbstverständlich analysieren wir unter anderem auch, inwiefern wir bei der Planung noch nachjustieren müssen."

Auch Daniel Hofer vom für die BVB zuständigen Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) springt Schmid zur Seite: "Die Ausfälle sind hauptsächlich krankheitsbedingt und unterliegen grossen Schwankungen, was eine zusätzliche Herausforderung für die BVB darstellt."
 

Schmid weist darauf hin, dass die aktuell hohen Krankheitszahlen im Fahrdienst kein BVB-spezifisches Problem seien. Er zieht zum Vergleich die Verkehrsbetriebe Zürich heran, die ähnliche Zahlen aufweisen wie auch "andere operativ tätige Unternehmen, wie Sanität, Polizei oder Spitäler".


Kanton proaktiv informiert


"Frühzeitig und proaktiv" sei das Departement durch das ÖV-Unternehmen informiert worden: "Wir sind dazu im Austausch mit den BVB und haben grosses Interesse daran, negative Auswirkungen für die Fahrgäste möglichst gering zu halten", schreibt Hofer weiter.
 

Auch bei den Gewerkschaften erhalten die Drämmler keine volle Rückendeckung für ihre Kritik daran, dass die Personalausfälle hausgemachte Ursachen hätten. Tania Cucé, Co-Präsidentin der Gewerkschaft VPOD Region Basel, attestiert den BVB, dass sie "den Mangel erkannt" haben.

Marc Derungs bezeichnet die Ausfälle zwar als "unschön". Allerdings sieht der Geschäftsführer des Personalverbandes Städtischer Verkehrsbetriebe (PSVB), dass BVB-Direktor Bruno Stehrenberger sein Versprechen von vor über zwei Jahren eingehalten und über hundert Leute eingestellt habe.


BVB bildet weiter aus


Damit ist auch die Drämmler-Kritik entkräftet, wonach die BVB keine Fahrschulen durchführen. Ein Blick in die Zahlen zeigt, dass in diesem Jahr 20 neue Mitarbeitende für Bus und 12 für Tram eingestellt wurden. Weiter gab es interne Schulungen: 8 Wagenführerinnen dürfen neu auch Busse lenken und 12 Bus-Chauffeure nun auch Schienenfahrzeuge bedienen.


Für den Kanton als Eigner und Auftraggeber der Transportleistungen ist klar: "Eine Kürzung von Zahlungen aufgrund von krankheitsbedingten Kursausfällen ist für uns kein Thema." Damit stärkt der Kanton seinem Dienstleistungsbetrieb demonstrativ den Rücken. Schliesslich hat er vor wenigen Wochen erklärt, dass der öffentliche Verkehr wieder von gleich vielen Personen genutzt werden soll wie vor der Pandemie.

"Wir sind willig und machen das!", stellt Derungs klar, dass es nicht am Fahrdienst liegen soll.



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