Werbung


News

Neukonzept Aeschenplatz: ÖV-Lobby lässt kein gutes Haar

Basel, 3. März 2021

Die Pläne des Basler Bau- und Verkehrsdepartements zur Beruhigung des Aeschenplatzes stossen in Verbänden und unter Akteuren des öffentlichen Verkehrs auf spontanen Widerstand. Auffallend scharf äussert sich die "Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr" (IGÖV Nordwestschweiz). Sie spricht von einem "teuren Pfusch am Aeschenplatz".

Zu den "gravierendsten Verschlechterungen" zählt der Verband die "unnötige Umwegfahrt" für die Linie 15 via Gartenstrasse und St. Alban-Anlage. Sie führe zu einer "erheblichen Fahrzeitverlängerung". Zusammen mit der Aufhebung der Doppelhaltestellen in der Innenstadt würden künftig zwei zusätzliche Minuten für die Fahrt ins Gundeldinger-Quartier und aufs Bruderholz benötigt.

"Linksverkehr gehört nach England"

Weiter kritisiert die IGÖV die Befahrung der Tramanlage auf dem Aeschenplatz im Links- statt im Rechtsverkehr. Das habe nicht nur zusätzliche Eigenbehinderungen zur Folge, sondern führe auch zu gefährlichen Abkreuzungsmanövern und noch mehr Fahrzeitverlusten. "Trams im Linksverkehr gehören nach England, nicht aber in die belebte Basler Innenstadt!", heisst es in der Medienmitteilung.

Ein weitere Kritikpunkt ist die "künstliche Reduktion der Strassenkapazität". Die Kreuzung für den Wechsel vom Rechts- zum Linksverkehr für das Tram soll mitten auf die Strassenkreuzung am südlichen Ende der Aeschenvorstadt zu liegen kommen. An dieser engen Stelle könnten künftig nicht mehr zwei Trams gleichzeitig die Strasse kreuzen, sondern nur noch je eines. Damit werde dort die ohnehin schon knappe Kapazität für den rollenden Verkehr künstlich reduziert und der öffentliche Verkehr noch langsamer.

Rückweisung verlangt

Die IGÖV fordert eine Rückweisung und Überarbeitung der Planung unter Einbezug der ÖV-Verbände und folgenden Eckwerten:

• Die heutige Linienführung des 15er-Trams ist beizubehalten. Die Haltestellenkanten für den 15er sind am nördlichen Ende der genügend breiten St. Jakobstrasse anzuordnen.

• Kein Linksverkehr für das Tram. Die Tramlinien 3 und 14 sind südlich des Jugendstil-Wartehäuschens über den Aeschenplatz zu führen, ohne gefährlichen Wechsel vom Rechts- zum Linksverkehr. Die nicht mehr benötigten Gleise des früheren Vorortsbahnhofs sind aufzuheben. Um eine grosszügige Platzgestaltung zu ermöglichen, könnte das schöne Wartehäuschen ein paar Meter nach Norden verschoben werden.

• Die Grundidee des Grosskreisels müsse "noch konsequenter" geplant werden. Auf die den Verkehrsfluss stark behindernde Fahrspur quer über den Aeschenplatz von der Dufourstrasse in die St. Jakobstrasse sei ganz zu verzichten. Erst damit werde der Aeschenplatz nachhaltig aufgewertet und zu einem echten und lebendigen "Stadtplatz".

Auch Exponenten der ÖV-Lobby übten in OnlineReports-Leserbriefen schon harte Kritik an den vorgelegten Plänen.




Weiterführende Links:
- Ein Grosskreisel soll Basler Aeschenplatz beruhigen
- Einfach-Haltestellen sind nach Test-Ende auf gutem Weg
- BVB-Einfachhaltestellen: Einführung erst zu Jahresende


 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"Unverständliche Realitätsverweigerung"

Die meisten Bedenken, die von den Kritikern des Aeschenplatz-Umbaus geäussert werden, kann ich gut nachvollziehen. Ein Punkt allerdings zeugt von einer unverständlichen Realitätsverweigerung, fast könnte man von Wohlstandsverwahrlosung schreiben. Bemängelt wird – allen Ernstes – eine "erhebliche Fahrzeitverlängerung", die durch die geänderte Verkehrsführung verursacht würde. Es handelt sich um 2 Minuten (in Worten zwei Minuten), die man zusätzlich für die Reise vom Gundeli aufs Bruderholz aufwenden müsste. Oder handelt es sich um einen Schreibfehler und es sollte 20 Minuten heissen?


Roland Stark, Basel



Weitere aktuelle News

www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Bitte schenken Sie uns 2 Minuten Ihrer Zeit und bewerten Ihren Kontakt."

Swisscom
Bewertungs-Mail an einen Anrufer nach einem Kontakt mit dem Kundendienst am 14. September 2023
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Aber nur, wenn Sie die zehn Minuten in der Warteschlaufe zurückschenken.

RückSpiegel


persoenlich.com vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Wechsel der Basler Journalistin Andrea Fopp von Bajour zur NZZ.

Happy Radio greift den Bericht von OnlineReports über die Deponie Höli Liestal AG auf.

Die Volksstimme bezieht sich in einem Porträt über den freiwilligen Verkehrsregler in Rickenbach, Robert Bussinger, auf einen früheren Artikel von OnlineReports.

Die bz greift den Bericht von OnlineReports über den Eklat am Baselbieter Kantonsgericht mit dem sofortigem Rücktritt eines Vizepräsidenten auf.

Die bz zitiert in ihrem Nachruf auf Hans Rudolf Gysin aus dem OnlineReports-Porträt "Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens".

Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

Weitere RückSpiegel

Werbung






In einem Satz


Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).

Am 1. Juni 2024 übernimmt Veronika Röthlisberger die Leitung der Gebäudeversicherung Basel-Stadt von Peter Blumer, der danach pensioniert wird.

Hanspeter Wäspi (57, Rheinfelden) ist neuer Geschäftsleiter von Procap Nordwestschweiz.

Die Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt ab 1. Dezember Thomas Schneider, der die Nachfolge des Bald-Pensionierten Daniel Hardmeier antritt.

Stefan Binkert wird neuer Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsmittelschule Basel; er folgt in dieser Funktion auf Patrick Langloh, der ab 1. Januar 2024 die Leitung des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement übernimmt.