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Akademische Zunft fördert jungen Afrika-Ethnologen

Die Akademische Zunft Basel-Stadt richtet in diesem Jahr zum ersten Mal ein namhaftes Stipendium aus. Gefördert wird der junge Ethnologe Balz Alter, der – das Besondere an seiner Arbeit – das Europabild junger Afrikaner mit filmischen Mitteln beleuchtet.
Basel, 26. März 2014

Die Akademische Zunft war bis jetzt vor allem bekannt dafür, dass sie zusammen mit dem Rektorat zum Festschmaus am Dies Academicus einlädt, bei dem der Zunftmeister die Rede auf das leere (Wein-)Fass hält. Gegründet wurde sie 1836 mit durchaus ernstem Hintergrund. Die 16. und jüngste Basler Zunft war damals der einzige Weg, damit auch Professoren und Angehörige der freien akademischen Berufe in den Grossen Rat gewählt werden konnten. Erst mit der Verfassungsrevision von 1875 verloren die Zünfte ihre Bedeutung als Wahlgremien und die Akademische Zunft widmeten sich mehr der Geselligkeit und dem akademischen Gedankenaustausch.

Grosszügige Spender

Im Nachgang zum 175-jährigen Bestehen 2011 beschlossen die Zunftbrüder, ein Zeichen für die Universität zu setzen und riefen mit der Hilfe von grosszügigen Spendern aus den eigenen Reihen das Fritz und Paul Sarasin-Stipendium für Kulturforschung respektive Kulturwissenschaften ins Leben.

Die Cousins Paul (1857-1929) und Fritz (1859-1942) Sarasin waren Basler Ethnologen und Forschungsreisende, die Ostasien von Ceylon (Sri Lanka) bis Celebes (Sulawesi) erkundeten, wesentlich zu den naturhistorischen und ethnologischen Sammlungen der Basler Museen beitrugen und nicht zuletzt den Naturschutzgedanken in der Schweiz mitbegründeten. Zu ihrem Wirken und ihren Biografien werden demnächst zwei separate Publikationen von Basler Historikern erscheinen.

Wie sieht uns Afrika?

Das Jahresstipendium der Akademischen Zunft geht nun an den jungen Ethnologen Balz Alter, der mit dem Medium Film den aktuellen Beziehungen zwischen Afrika und Europa nachgeht. Sein halbstündiger Dokumentarfilm "Europaland", der Bestandteil seiner Lizentitatsarbeit war, wurde 2011 mit einem Preis ausgezeichnet, war aber bis jetzt in Basel noch nicht öffentlich zu sehen. Er befasst sich mit den populären Vorstellungen, die in Kamerun von Europa bestehen. Fernsehen und Internet vermitteln den jungen Menschen in Afrika eine Vorstellung von den reichen Ländern im Norden, die sie je nachdem zur Migration dorthin veranlasst. Diese Wechselwirkung von Imagination und Migration analysiert Alter mit den Mitteln einer visuellen Anthropologie, wie er im Gespräch mit OnlineReports erklärt.

Balz Alter vertieft nun diesen Ansatz in seiner Dissertation in Kombination mit einem einem neuen Film, der "Selbst-Bildern afrikanischer Musiker und ihrer Identität" gewidmet sein wird. Musiker, die auch in Europa Erfolg haben, sind Identifikationsfiguren für ihre jungen Landsleute. Alter wird einen westafrikanischen Musiker, der in Frankreich gearbeitet hat, auf seiner Reise zurück in das Heimatland begleiten. Die Arbeit mit afrikanischen Protagonisten sei aber nur möglich und richtig, wenn sie auf Augenhöhe geschehe und auf einem freundschaftlichen Vetrauensverhältnis basiere. Wichtig sind für Alter auch die Reaktionen auf das Resultat. Er habe bereits seinen ersten Film in Kamerun vorgeführt und damit "heisse Diskussionen" ausgelöst.

Das Sarasin-Jahresstipendium der Akademischen Zunft beträgt maximal 75'000 Franken und soll auch in den nächsten Jahren ausgerichtet werden, sofern die Mittel weiterhin fliessen, wie Thomas Bachmann, Vorgesetzter E.E. Akademischen Zunft gegenüber OnlineReports erklärte. Es wird im Rahmen einer kleinen Feier am kommenden Montag übergeben.




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