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Baselbieter SVP-Funktionär bejubelt Russen-Annektion

Wilhelm Wyss, ein junger Baselbieter SVP-Funktionär, bejubelt nach den Scheinreferenden die russische Annektion von vier besetzten ukrainischen Regionen. Die Kantonalpartei erwägt einen Partei-Ausschluss.
Münchenstein/Arlesheim, 3. Oktober 2022

"Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje sind endlich wieder mit Russland vereinigt! Ein schwerer Schlag für die Globalisten." Mit diesen beiden schlichten, glasklaren Sätzen auf Twitter dokumentierte Wilhelm Wyss am Samstag seinen Standpunkt zum Krieg in der Ukraine.

Der Politologie- und Slavistikstudent gehört der Jungen JSVP Baselland an und ist als Vorstandsmitglied SVP-Sektion Münchenstein / Arlesheim zuständig für "Sekretariat und Medien". Sich selbst bezeichnet er als "Christ, Eidgenosse und Patriot". Ebenso firmiert er als Präsident der schweizerischen Aktionsgruppe "Jugend für Ehe und Familie" (JUEF) die gegen die "Ehe für Alle" und "für die Familienwerte" kämpft.

"Lang lebe Präsident Putin"

Aus seiner Russland- und Putin-Verehrung macht er keinen Hehl. Im Mai 2020 feierte er die 20-jährige Führerschaft des Diktators: "Lang lebe Präsident Putin" und "Gott schütze Sie, Herr Präsident."

Damals reagierte die Parteileitung noch nicht, doch nach seiner jüngsten Huldigung der Annexion durch Russland, reicht's ihr. "Ein Parteiausschluss des Mitglieds ist eine mögliche Option", heisst es in einer Medienmitteilung der Kantonalpartei von heute Montagmorgen, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übriglässt. Zunächst soll Wyss angehört werden.

Verurteilung in aller Form

Zwar seien ihre Mitglieder in ihrer politischen Meinungsäusserung frei. Nur sei "in aller Deutlichkeit festzuhalten, dass diese nachgerade verquere Auffassung jener der SVP Baselland in keiner Weise entspricht". Die Partei habe den "russischen Angriffskrieg gegen einen souveränen Nachbarstaat – und um nichts anderes handelt es sich hierbei –" schon im März scharf verurteilt.

An dieser Haltung – so die Kantonalpartei weiter – habe sich "mit Fortdauer des Krieges nichts geändert, im Gegenteil: Die Annexion von vier Teilregionen in der Ukraine mittels unter Zwang durchgeführten Volksabstimmungen widerspricht dem Völkerrecht erneut in klarer Weise und kann nicht toleriert werden". Die Aggression komme in diesem Krieg ganz genau von einer einzigen Seite, nämlich der russischen. "Der Kantonalpartei liegt es völlig fern, Präsident Putin in irgendeiner Weise zu bewundern. Vielmehr verurteilen wir sein Tun in aller Form und in ganzem Umfange."

Austritt – aber nur "vorerst"

Gegenüber OnlineReports sagte Johannes Sutter, der Vizepräsident der Baselbieter SVP, die klare Distanzierung von den Wyss-Äusserungen sei durch das Büro der Parteileitung einstimmig erfolgt. Erste Rückmeldungen aus der Parteibasis bestätigten diese Position. Sympathien über Putins Invason, so glaubt Sutter mit Blick auf seine Kantonalpartei, seien "sehr dünn gesät".

Inzwischen dürfte das Gespräch mit dem glühenden Russen-Freund obsolet werden. Heute Mittag verkündete Wyss via Twitter: Es sei ihm "bewusst, dass man den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland hierzulande anders sieht wie ich. Weil ich meine sehr dezidierte persönliche Meinung nicht in Zusammenhang mit Parteipolitik bringen möchte, trete ich vorerst aus der SVP aus."




Weiterführende Links:
- Russische Propaganda vor der Ermitage sorgt für Ärger


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"Vorgehen schon im März verurteilt"

Die SVP Baselland verwahrt sich deutlich gegen den Vorwurf der "Russlandfreundlichkeit". Wir haben das schändliche Vorgehen von Russland und seinem Präsidenten in aller Form verurteilt – und zwar nicht erst jetzt im aktuellen Fall "Wyss", sondern bereits anfangs März nach Kriegsausbruch. Die entsprechende Medienmitteilung ist auf www.svp-bl.ch zu finden.


Johannes Sutter, Vizepräsident SVP Baselland, Arboldswil




"SVP mit Sollberger"

Wie bin ich doch glücklich, dass die SVP mit Sollberger versucht, in die BL-Regierung gewählt zu werden. Man stelle sich vor, die russlandfreundliche Partei wäre dort nicht mehr vertreten.


Peter Bächle, Basel



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

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In einem Satz


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Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

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Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

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Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

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Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

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Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

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Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).