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Gasverbund Mittelland: Eine sehr späte Berichtigung

Schweizerhalle/Zürich, 25. Februar 2023

Manchmal fragt sich der geneigte Journalist, ob er sich im Datum geirrt habe und im Begriff sei, einer alter Klamotte aufzusitzen. So bei der Lektüre einer Medienmitteilung des "Gasverbundes Mittelland AG" (GVM) mit Datum vom 24. Februar 2023.
 

Kernpunkt der Mitteilung sei die "Berichtigung" eines Interviews von Gasverbund-CEO Rolf Samer in der "SonntagsZeitung" vom 25. Dezember 2022, dem Weihnachtstag. Darin habe die Zeitung berichtet, dass der Gasverbund Mittelland "aktuell Projekte für den Bau eines Container-Flüssiggas-Terminals und eines Gasspeichers in Muttenz umsetzt".
 

Leider – so lässt sich GVM-Präsident André Dosé zitieren – seien darin "die Projekte bezüglich des Baus eines Container-Flüssiggas-Terminals und eines Gasspeichers so dargestellt worden, als ob sich diese bereits in Realisation befinden würden. Diese Darstellung entspricht nicht den Tatsachen." Beide Projekte befänden sich "in der Prüfung und wurden vom Verwaltungsrat der GVM AG noch nicht genehmigt".
 

Ein redaktioneller Artikel, kein Interview


Was nun so klingt, als habe die "SonntagZeitung" in der Interview-Umsetzung gepatzert, wirft jedoch die Frage auf, wer für die "falsche Darstellung" verantwortlich ist. Denn es darf doch sicher angenommen werden, dass der CEO (oder seine Medienberatung) den Text autorisiert hat. Dann müsste die "falsche Darstellung" ihnen angelastet werden, und nicht dem Medium, das sie publiziert hat.


Eine Verifizierung aber ergibt: Die "SonntagsZeitung" publizierte gar kein Interview, sondern einen eigenständigen redaktionellen Artikel, der nicht den formalen Kriterien einer Interview-Autorisierung unterliegt. Der CEO war nicht Interviewter, sondern Informant.


Gasverbund will "Klarheit schaffen"


OnlineReports fragte bei "Medienkontakt" Daniel Piller nach, um einzuordnen. (Er war, wie auf Nachfrage zu erfahren war, in die damalige "Interview"-Produktion nicht involviert.) Laut seinen Angaben habe der Artikel unter der Schlagzeile "Jetzt kommt der erste Schweizer Flüssiggas-Terminal" den Eindruck erweckt, die Pläne eines Flüssiggas-Terminals stünden unmittelbar vor der Realisierung.


Diese Darstellung habe immer wieder zu Anfragen geführt, weshalb das Unternehmen nun "Klarheit" habe schaffen wollen.

Zutreffend ist laut Dosé lediglich die Tatsache, dass die GVM "verschiedene Möglichkeiten prüft, um die Versorgungssicherheit in der Schweiz zu erhöhen und die Auslandabhängigkeit zu reduzieren". Damit möchte das Unternehmen im Krisenstab des Bundes einen "aktiven Beitrag leisten, um die Versorgungssicherheit der Schweiz nachhaltig zu erhöhen".

Von fossilen zu erneuerbaren Gasen
 

Die Prüfung des Baus eines Container-Flüssiggas-Terminals und eines Gasspeichers – fährt die Medienmitteilung fort – seien auch "im Kontext der strategischen Ausrichtung" des Gas-Unternehmens zu sehen, den Übergang von fossilen zu erneuerbaren Gasen voranzubringen und damit einen aktiven Beitrag zur Energiestrategie 2050 der Schweiz zu leisten.


Sowohl der "Gasverbund Mittelland AG" wie die gesamte Schweizer Gaswirtschaft hätten sich zum Netto-Null Ziel bis spätestens 2050 und zur Planung einer etappierten Dekarbonisierung bekannt.


Fazit: Die "SonntagsZeitung" hat zugespitzt und wohl zu sehr vorweggenommen, was erst auf Papier besteht, und keine Fakten über den Stand der baurechtlichen Genehmigungsschritte geliefert. Diese hätten die Dringlichkeit der Story relativiert. Anderseits ist die Frage zu stellen, weshalb der "Gasverbund Mittelland" seine Prüfungs-Pläne nicht breit kommuniziert hat. Es geht immerhin um Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe.



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