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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch


Abenteuer ums Impf-Zentrum: "Dann sterbe ich halt!"

Das Impfen der Bevölkerung gegen Covid-19 läuft im Baselbiet wie am Schnürchen. Hinter den Kulissen offenbart sich aber viel Psychologie-Futter.
Muttenz/Lausen, 16. April 2021

Gespannt vorne rein – entspannt hinten raus. Weniger als eine halbe Stunde, und man ist geimpft. Der Empfang ist locker. Eine Dame mit Namensliste ruft einem draussen wartenden, schon geimpften Begleiter seiner nicht geimpften Ehefrau scherzend zu: "Kommen Sie doch auch rein. Wir impfen jetzt dreimal. Dann kriegen Sie das goldene Bändchen."

So problemlos die Durchimpfung der Baselbieter Bevölkerung angelaufen ist, so interessant sind die Nebenerscheinungen hinter den Kulissen, die der Öffentlichkeit meist vorenthalten bleiben.

Mann will Impfung ohne Termin

Durch Hinweise sensibilisiert wollte es OnlineReports genauer wissen. So war es im Impfzentrum Lausen ein ungeimpfter Mann östlicher Herkunft, der seine Frau auf den Weg zur Impfung begleiten wollte – und lautstark eine Impfung einforderte, obschon er noch gar keinen Impftermin hatte.

Rolf Wirz, der Sprecher der Baselbieter Gesundheitsdirektion, bestätigte gegenüber OnlineReports, dass die Möglichkeit der Impfung unter einzelnen Personen merkwürdige Reaktionen ausgelöst habe. So sei es tatsächlich zu einigen Fällen gekommen, in denen Impfwillige ohne Termin in den Impfzentren vorgesprochen und eine Impfung verlangt hätten.

Zunehmende Anspruchshaltung

Laut Wirz ist ein klarer Stimmungswandel festzustellen. Zu Beginn der Impf-Kampagne habe viel öffentlicher Druck nach "Impfen, impfen, impfen" verbunden mit Dankbarkeit über einen erhaltenen Termin bestanden.

Diese Stimmung habe sich inzwischen "eher in eine Anspruchshaltung" gewandelt. So wollen die Kunden vermehrt den Impfstoff bestimmen ("Ich will 'Moderna'"). Oder sie verstehen nicht, dass Paare nicht gleichzeitig angemeldet und geimpft werden können, sondern vielleicht mit zwei, drei Stunden Unterschied, weil zwischen den beiden Anmeldungen eben schon weitere Impfwillige registriert wurden.

Es sei auch zu beobachten, dass Leute "erst ein Gschtürm um einen Impf-Termin machten und nach Vermittlung eines Aufgebots wieder absagen, weil ihnen der Termin nicht passt". Andere wiederum drängelten um einen Termin und zeigten sich hinterher in Mails an die Behörden "absolut begeistert" über den Ablauf des Impf-Vorgangs.

Vom Geldangebot zur Strafdrohung

Zu den eher exotischen Beispielen zählen folgende Einzelfälle. So erhielten die Behörden schon "Angebote von Geldzahlungen" für den Fall der Ermöglichung einer vorzeitigen Impfung. In einem Fall kam es sogar zur Androhung einer Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung, "wenn ich jetzt keinen Termin bekomme". Ein geografisch wenig bewanderter Zeitgenosse aus dem Birstal reklamierte, "dass es im Bezirk Arlesheim kein Impfzentrum gibt" (Muttenz gehört zu diesem Bezirk).

Andere kreuzen noch kurz vor abendlichen Schliessung der Impfzentren auf in der Meinung, von "Restdosen" zu profitieren. Doch das Erschleichen eines übrig gebliebenen Impfstoffs bleibt erfolglos. Solches Vakzin wird dem Personal in den Test- und Impfzentren appliziert.

Einer Dame aus Binningen passte der Standort Muttenz nicht und verlangte eine Impfung beim Hausarzt. Auf die Antwort, sie müsse sich dafür noch etwas gedulden, meinte sie: "Ja, dann sterbe ich halt."



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