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Monica Gschwind: Grosse Abwesende am Dies academicus

Die Baselbieter Bildungsdirektorin Monica Gschwind hat sich für den diesjährigen Dies academicus der Universität Basel abgemeldet.
Basel, 6. Oktober 2015

Gymasiasten demonstrierten diesen Sommer vor dem Regierungsgebäude in Liestal mit dem Slogan "#ohnimoni" gegen die Sparpläne der Regierung im Bildungsbereich. Jetzt wird dieser Slogan Wirklichkeit: Die Baselbieter Bildungsdirektorin Monica Gschwind (FDP) hat ihre Teilnahme am diesjährigen Dies academicus der Universität Basel vom 27. November mit dem Ausdruck des Bedauerns abgesagt. Die Regierungsrätin war für OnlineReports wegen Ferienabsenz nicht erreichbar. Ihre Kommunikations-Chefin Deborah Murith hingegen bestätigte die Abwesenheit der Bildungs-Chefin mit der Begründung, Monica Gschwind sei an jenem Tag "ortsabwesend".

Privater Termin geht vor

In den Antworten auf Fragen, die OnlineReports per Mail an die Universität Basel sowie an die Bildungs-, Kultur und Sportdirektion stellte, wird das Bemühen spürbar, die Abwesenheit der neuen Baselbieter Bildungsdirektorin herunterzuspielen. So bekam OnlineReports auf die Nachfrage nach dem Grund von Gschwinds "Ortsabwesenheit" zur Antwort, sie werde "an diesem Tag einen privaten Termin wahrnehmen".

In den Recherchen stiess OnlineReports in Basel-Stadt aber doch auf Irritation über Monica Gschwinds Abmeldung. Die neuen Regierungsrätin, seit knapp hundert Tagen im Amt, hätte als Mitglied des Universitätsrates die Möglichkeit gehabt, sich erstmals am wichtigsten Jahres-Anlass der Universität zu präsentieren. Zu den Usanzen des Dies academicus gehört, dass der Universitätsrat an der Spitze des Feierzuges vom Naturhistorischen Museum, in dem sich die alte Aula der Universität befindet, durch die Augustinergasse zur Martinskirche geht und damit seine leitende Rolle symbolisiert.

"Nahe an einem Affront"

Eine Quelle, die während vielen Jahren am Dies teilnahm, sagte zu OnlineReports, die Absage der Baselbieter Bildungsdirektorin als fachlich höchste Repräsentantin des Trägerschafts-Kantons Baselland sei "nahe an einem Affront". Das Klima zwischen beiden Basel ist angespannt, seit im Juli bekannt wurde, dass Baselland den jährlichen Beitrag an die Universität um 25 Millionen Franken und die Kulturpauschale an Basel-Stadt um die Hälfte reduzieren will. In Basel gibt es Gerüchte, wonach es beim Austritt der Uni-Repräsentanten aus der Martinskirche wegen der Baselbieter Sparpläne Pfiffe absetzen könnte.

Nach der Feier in der Kirche bewegt sich der Zug zum geselligen Teil und zum Festmahl ins Stadtcasino, wo jeweils drei Reden gehalten werden: Jene des Rektors oder neu der Rektorin Andrea Schenker-Wicki, "die Rede auf das Fass" von Martin Hug, dem Meister der Akademischen Zunft, und alternierend die Rede eines Basler oder Baselbieter Regierungsvertreters. Letztes Jahr war der Basler Erziehungsdirektor Christoph Eymann an der Reihe. Somit hätte dieses Jahr seine Baselbieter Amtskollegin Monica Gschwind die Ehre gehabt, sozusagen in der Höhle des Löwen für Stimmung zu sorgen – angesichts der aktuellen Stimmungslage ein äusserst anspruchsvolles Unterfangen.

Anton Lauber springt in die Bresche

Wie OnlineReports erfuhr, wird das Baselbiet am Ehrentag der akademischen Würdenträger aber nicht fehlen: Finanzdirektor Anton Lauber, promovierter Jurist und derzeit in der Funktion des Regierungspräsidenten, springt für Monica Gschwind in die Bresche. Die Anmeldung sei bereits abgeschickt, teilte uns seine Mitarbeiterin Karin Perla mit. Ob er die Rede halten wird, ist noch unklar. Die "Programmdetails" seien noch nicht bekannt.

Vielleicht erlöst den Baselbieter Regierungsrat ein "in letzter Zeit etwas aufgeweichter" Modus (so Uni-Sprecher Matthias Geering). So habe der frühere Rektor Antonio Loprieno auch schon Staatssekretär Mauro dell'Ambrogio eingeladen, die dritte Rede zu halten. Dies sei den Regierungsvertretern der beiden Basel im übrigen "durchaus recht" gewesen.

Rektorin Andrea Schenker war ferienhalber für eine Stellungnahme nicht erreichbar, ebenso die Regierungsräte Lauber und Eymann.




Weiterführende Links:
- Lauber reisst Gschwind raus: Er hält die Tischrede
- Universität und Kultur: Ausserordentliche Regierungs-Sitzung


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"Baselland bringt Hunderte Millionen ein"

Nähme Regierungsrätin Gschwind am "Dies" teil, würden dieselben Leute, die sich über ihre Abwesenheit ereifern, wohl andersherum klagen. Man könnte auch einmal erwähnen, dass der Kanton Baselland seit 2007 die Universität mit Hunderten von Millionen Franken mitgetragen hat. Und dass er dies nach wie vor tut. Vor lauter Zukunftsdiskussionen ignorieren Viele, wie stark sich Baselland einbringt, weit über die im Hochschulförderungs-Gesetz festgelegten Beträge hinaus.


Marc Schinzel, Binningen




"Mehr als übertrieben"

Grosse Abwesende finde ich mehr als übertrieben. Vielleicht ist es besser so.


Nicolas W. Müller, Basel




"Angst vor lautstarken "Sympathien"?"

Was für eine schwache Monica Gschwind – hatte sie Angst, dass ihr am Dies academicus der Universität Basel zu lautstarke "Sympathien" entgegenschlägt?


Bruno Heuberger, Oberwil




"Schon wieder so ein Aufreger"

Ach herrje, schon wieder so ein Aufreger um Frau Gschwind. Dabei macht sie alles richtig. Der Dies ist der folkloristische Feiertag der Universität. Die Professoren schreiten in Talaren und lustigen Hüten unter schwingenden Fahnen durch Stadt zum geselligen Mittagessen, das Stunden dauert. Was haben Politiker dort zu suchen? Nichts. Es ist für sie eine ganztägige Zeizverschwendung. Ich habe Verständnis für Frau Gschwind, die einen privaten Anlass dem Dies vorzieht.


Esther Jundt, Reinach




"Daten sind Jahre im voraus bekannt"

Frau Gschwind disqualifiziert sich mit ihrem Verhalten sowohl als Bildungsdirektorin als auch als neu gewählte Regierungsrätin. Die Daten des Dies academicus sind Jahre voraus bekannt und hätten entsprechend eingeplant werden können. Herr Regierungsrat Lauber wird dafür den Kanton Baselland bestimmt kompetent und ehrenvoll vertreten.


Carla Piffaretti, Pratteln



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Melanie Nussbaumer

Anstand im Rat
Reaktionen Reaktionen
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"Waldenburg erhöht die Abgaben auf 72 Prozent (…). Dafür ist das Hallenbad gerettet."

BaZ
am 12. Februar 2025
auf der Frontseite
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Kein Wunder, dass die 1150-Seelen-Gemeinde kein Geld mehr hat, wenn sie sich ein Hallenbad leistet.

RückSpiegel

 

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.
 

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.