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Historische Fotografien von zwei Basler Reisenden im Museum der Kulturen

Basel, 4. Mai 2006

Die Basler Brüder Carl und Georges Passavant wuchsen in einer wohlhabenden Bankierfamilie auf, erbten früh ein Vermögen und konnten es sich leisten, grosse Reisen zu unternehmen. Sie sammelten Fotografien, die ein halbes Jahrhundert nach dem Tod von Georges Passavant im Depot des Museums der Kulturen in Basel lagerten. Dank einer Initiative von Bernhard Gardi wurden sie ausgegraben, bearbeitet und nun in der neuen Ausstellung "Das Fremde im Blick" der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Carl Passavant (1854-1887) bereiste 1883 und ein zweites Mal 1884 West- und Zentralafrika und stiess dabei auf dem Ogowe im heutigen Gabun tief in das damals noch weitgehend unbekannte Innere des Kontinents vor. Georges Passavant (1862-1952) besuchte auf einer Weltumrundung 1888-89, die eine reine Vergnügungsreise war, Nordamerika, Japan, China sowie Länder wie Java, Thailand und Indien, die schon damals touristische Destinationen waren.

Beide Reisende waren an der Fotografie interessiert, und sei es nur, um später ihre Erlebnisse ausweisen zu können. Sie besassen eine eigene Fotoausrüstung, zogen es aber vor, unterwegs Aufnahmen von lokalen Fotografen zu erwerben und zu sammeln. In Afrika waren das afrikanische Wanderfotografen, in den chinesischen Städten gab es seit den 1860er Jahren zahlreiche Fotoateliers.

Diese fotografischen Aufnahmen haben zwar vor allem touristische, das heisst illustrative Bededeutung, entbehren aber trotzdem nicht eines dokumentarischen Werts. Obwohl sie von Einheimischen aufgenommen worden waren, lassen sie erkennen, dass sie bewusst für ein europäisches Publikum gedacht waren. Menschen werden in stereotyper Pose abgelichtet, Gerichts- oder Hinrichtungsszenen (Bild, China vor 1889) dokumentiert und Alltagsszenen inszeniert, immer mit dem Blick auf Verkäuflichkeit und den Geschmack des erwerbenden Publikums. Daher der Titel der Ausstellung: "Das Fremde im Blick".

Es ist erstaunlich, dass sich die Ethnologie erst in jüngster Zeit für historische Fotos interessiert, zum Beispiel als Grundlage für die Kolonialgeschichte. Für Fachleute, die visuelle Anthropologie zu ihrer Beschäftigung gemacht haben, sind sie eine Quelle reicher Informtionen.

Weniger erstaunlich ist die späte Zuhilfenahme solcher alter Aufnahmen, wenn man bedenkt, dass die Ethnologie sich immer mehr aus dem "Feld", das der Feldforschung einmal zur Verfügung stand, zurückzieht. Jedes Fernsehteam kann die Aufgabe heute genauso gut erledigen. Umso mehr verkriechen sich die Ethnologen in ihre Archive. Was sie dort finden, ist reichhaltig und aufschlussreich - unter anderem eine neue Disziplin.

Ein kleiner Teil der in Basel gehobenen Schätze ist jetzt im Museum der Kulturen zu sehen. Es sind übrigens ausschliesslich Originale ausgestellt.


Uta Wehrlich hat den China-Nachlass bearbeitet, Jürg Schneider den Afrika-Nachlass. Der afrikanische Teil ist im Band "Fotofieber. Bilder aus West- und Zentralafrika. Die Reisen von Carl Passavant 1883-1885" (Museum der Kulturen/Christoph Merian Verlag, 2005) dokumentiert.



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