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Strafanzeige: Klima-Aktivisten drangen in SVP-Büro ein

Der Kampf gegen den Klimawandel erfasst die junge Generation: Einen Tag vor der Schüler-Demonstration für den Kampf gegen den Klimawandel sind heute Donnerstag kurz vor Mittag sechs Aktivisten der "Climate Games Basel" ins Parteisekretariat der SVP Basel-Stadt eingedrungen.

Dabei seien unter anderem "das Sekretariat, Unterlagen und die anwesenden Personen gefilmt" worden, wie die Partei mitteilt. Ebenso sei vor dem Gebäude "illegal plakatiert" und ein offener Kanister mit einer "übelriechenden Flüssigkeit", mutmasslich Öl, im Sekretariat abgestellt worden.

Ein Sachschaden entstand dabei nicht. Hingegen hat die SVP Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs eingereicht.

Flugblätter gegen SVP und FDP

Rund eine Handvoll "Climate Games Basel"-Aktivisten wurden heute Donnerstagmorgen auch in der Basler Innenstadt angetroffen, die Flugblätter mit der Aufschrift "Sturmfluten statt Asylflut" gegen die SVP ("Die Partei des Klimawandels") und die FDP und "das Versagen der bürgerlichen Mehrheit" verteilten.

Mit "Climate Games Basel" nichts zu tun hat laut dem 18-jährigen Basler Gymnasiasten Philippe Kramer die Klima-Demonstration von Basler Schülern, die morgen Freitag um 11 Uhr auf dem Marktplatz stattfinden soll.

Schüler-Demo geht auf Distanz

Die Schüler distanzieren sich auch von illegalen Aktionen. Laut der Kontaktperson Philippe Kramer wollen sich die Schüler nach dem Vorbild der schwedischen Schülerin Greta Thunberg, die aus Protest freitags nicht zur Schule geht, mit Schulstreiks und Strassen-Demos wehren, "solange die Politik nichts gegen den Klimawandel unternimmt". Dabei, so Kramer weiter, "sind wir es, die dereinst unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden haben".

Wie die Schulen auf den morgigen Schüler-Streik reagieren, ist nicht einheitlich geregelt. Einzelne Schulen tragen keine Absenzen ein, während andere dies offenbar tun, aber ohne den Vermerk "unentschuldigt". An der morgigen Demonstration wird die junge, erst vor wenigen Tagen vereidigte Baselbieter SP-Nationalrätin Samira Marti (24) eine Rede halten.

Kurzfristig mobilisiert

Laut Kramer sei es nicht möglich gewesen, kurzfristig eine behördliche Bewilligung einzuholen. Die Aktion sei erst am Dienstag beschlossen worden. Mobilisiert worden sei über "WhatsApp" und teilnehmen würden "mindestens 257 Personen" – die maximale Grösse, die eine "WhatsApp"-Gruppe haben kann.

Ähnlich gelagerte Schüler-Demos fanden schon in andern Städten der Schweiz statt. Es scheint sich national und international eine neue Jugendprotest-Bewegung abzuzeichnen.

Weiterführende Links:
- Mächtige Schüler-Demo gegen Klimawandel-Schläfer

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