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Kirchenglocken: Münsterplatz-Anrainer gegen Läut-Verbot

In Basel-Stadt steht derzeit die "Glocken-Nachtruhe" zur Debatte. Ausgerechnet die Anwohnenden rund ums Münster lehnen den Glockenschlag-Bann ab.
Basel, 14. Dezember 2021

Mit 70 Ja- gegen 17 Nein-Stimmen hatte der Grosse Rat Mitte September eine Petition "zur abschliessenden Behandlung" an die Regierung überwiesen, die nächtliche Glockenschläge von Basler Kirchen zum Verstummen bringen will. Grund: "Die Nachtruhe gilt grundsätzlich für alle juristischen und natürlichen Personen."

Die Bittsteller schlagen zwei Varianten vor. Die radikalere fordert während 23 bis 7 Uhr ein striktes Verbot. Die sanftere Variante wäre der Verzicht auf die viertelstündlichen Glockenschläge; die stündlichen Schläge wären hingegen noch erlaubt.

Nachtruhestörung aus Lautsprecherboxen

Die Deutlichkeit der Petitions-Überweisung – in der Petitionskommission herrschte Einstimmigkeit – spiegelt sich aber nicht in allen Quartieren der Stadt. Was überraschen mag: Ausgerechnet der Verein "Pro Münsterplatz", dem Anrainer rund um das Münster angehören, nimmt den Grossrats-Beschluss "mit Befremden" zur Kenntnis.

In einem Brief an den für Lärmfragen zuständigen Vorsteher des Departements für Wirtschaft und Soziales und Umwelt (WSU), Kaspar Sutter (SP), weist der Verein darauf hin, dass es auf dem Münsterplatz und insbesondere auf der Pfalz "regelmässig zu teils massiven Störungen der Nachtruhe durch feiernde Menschen mit Lautsprecherboxen" komme. Diesen Immissionen und dem Bedürfnis junger Leute nach Freiräumen versuchten die Anwohnenden "soweit möglich verständnisvoll zu begegnen".

Toleranz muss gegenseitig sein

Doch nun kommt die Kehrseite: "Völlig unverständlich ist aus unserer Sicht, dass ein Teil jener Gesellschaft, die diese Toleranz von uns einfordert, nun ausgerechnet die Kirchenglocken ins Visier nimmt." Noch nie habe sich ein Vereinsmitglied über die Klänge der Münsterglocken beschwert.

Der Verein weist zudem darauf hin, dass es "mehr als eine Plattitüde" sei, dass "Kirchenglocken ein Kulturgut seien". Der "sanfte Glockenklang" träge "zweifellos bei zur Vielstimmigkeit, Lebendigkeit und kulturellen Vielfalt unserer schönen Stadt".

Bitte um Glockenklang-Vielfalt

Aus diesen Gründen wehrt sich der Verein "Pro Münsterplatz" in seiner Stellungnahme "entschieden dagegen, dass eine von wenigen hundert Personen unterschriebene Petition "zur voreiligen, kaum diskutierten und insofern auch demokratiepolitisch fragwürdigen Auslöschung einer Tradition führt". Er bittet Umweltminister Sutter, "dazu beizutragen, dass die kulturelle Vielfalt unserer Stadt auch in diesem traditionellen Bereich gewahrt wird".

Wie WSU-Generalsekretärin Brigitte Meyer gegenüber OnlineReports sagte, ist die Antwort der Regierung an das Parlament noch nicht verabschiedet. Daher könne sie noch nicht inhaltlich Stellung nehmen.



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"Juristische Personen schlafen nicht"

"Die Nachtruhe gilt grundsätzlich für alle juristischen und natürlichen Personen." Ich habe noch nie eine juristische Person schlafen gesehen; hingegen "schlafend", als Instrument im Hintergrund.


Dieter Troxler, Rünenberg




"Das Nachtflugverbot wäre wichtiger"

Auch Uhren auf Schulhäusern, wie zum Beispiel dem Gotthelf-Schulhaus, wären vom nächtlichen Glockenverbot betroffen, wie ich neulich von einem IWB-Mitarbeiter erfahren habe; ich hatte telefonischen Kontakt mit ihm, weil das Uhrwerk am Gotthelf-Schulhaus einen Defekt hatte und nicht mehr korrekt schlug.

Im Neubad-/Bachletten-Quartier, in dem das Gotthelf-Schulhaus steht, haben wir jedoch ein ganz anderes nächtliches Lärmproblem: den Fluglärm. Insbesondere im Sommer, wenn man wegen der Hitze bei geöffneten Fenstern schlafen muss, sind die nächtlichen Starts und Landungen (teilweise bis Mitternacht und dann schon wieder ab 5 Uhr in der Früh) viel störender als der viertelstündliche Glockenschlag vom Schulhaus. Die Flieger kommen und gehen dann zu Spitzenzeiten nicht nur im Viertel- oder Halbstunden-, sondern im Minutentakt.

Im Zusammenhang mit Corona hört man immer wieder sinngemäss, die Behörden seien verpflichtet, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen oder zu gewährleisten. Nächtlicher Fluglärm ist erwiesenermassen gesundheitsschädigend (wie es sich mit Glockenschlägen verhält, weiss ich nicht). Wann setzt sich der Grosse Rat und/oder der Regierungsrat entschieden für ein Nachtflugverbot zwischen 22 oder 23 Uhr und 6 Uhr ein?

Was in Zürich geht, sollte doch auch in Basel möglich sein, oder nicht? Schliesslich ist der Zürcher Flughafen grösser und bedeutender und hat damit mehr Flugbewegungen als der Euro-Airport.


Gaby Burgermeister, Basel



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Veranstaltungs-Hinweis


Theater mit Sonne und Klang im Herzen
 

Mit "Wochenend und Sonnenschein" weht eine frische Ferienbrise im "Theater Rampenlicht Frenkendorf-Füllinsdorf" – eine musikalische Komödie wird inszeniert.

Das leichtfüssige Musical gedeiht unter der kreativen Regie von Sandra Moser, die mit einem lebhaften Bühnenkonzept und schauspielendem Chor überrascht. Die Soulsängerin Ira May hat die musikalische Leitung.
 

Vorverkauf ab 20. März 2023 www.theater-rampenlicht.ch

 

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"Dann wüsste man auch bei einem Cornergletscher, warum es dort einen Stausee für die Schweizer Energiebilanz braucht."

BZ Basel
vom 9. Februar 2023
über den Gornergletscher
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Nebenbei lief im Fernsehen Fussball.

RückSpiegel


Bajour berichtete über die Kulturjournalismus-Diskussionsrunde im Theater Basel, an der OnlineReports auch teilnahm.

Telebasel nahm die OnlineReports-Erstmeldung über den Abbruch des ESAF-Referendums auf.

In ihrem Bericht über die bevorstehenden National- und Ständerats-Nominationen im Baselbiet bezog sich die Basler Zeitung auf eine OnlineReports-Recherche.

Die Basler Zeitung nahm den OnlineReports-Primeur über die Bundesgerichts-Beschwerde der Stadt Liestal gegen das Cheddite-Kantonsgerichts-Urteil auf.

Die BZ Basel zog eine OnlineReports-Erstnachricht über eine Anzeige gegen den Laufener Stadtpräsidenten nach.

Die Basler Zeitung bezog sich in ihrem Bericht über einen diebischen BVB-Kadermann auf einen OnlineReports-Primeur.

Im Porträt von Regierungsrat Isaac Reber nahm die Basler Zeitung auf eine "fast schon legendäre Wortschöpfung" von OnlineReports Bezug.

Telebasel nahm im "Wahltalk" auf ein Zitat in einem OnlineReports-Artikel Bezug.

Die BZ Basel zog die OnlineReports-Erstmeldung über die Verhaftung eines Gewerbetreibenden nach.

Zum aktuellen Thema "Krise des Kulturjournalismus" bezeichnet die Basler Zeitung die Theater- und Opernkritiken in OnlineReports als "löbliche Ausnahme".

In ihrem Text über die Bundesratswahlen zitierte die Luzerner Zeitung aus dem OnlineReports-Leitartikel über die Basler Kandidatin Eva Herzog.

In seiner Bestandesaufnahme über Basler Online-Medien startet das Wirtschafts-Magazin Trend von Radio SRF1 mit OnlineReports.

Die Basler Zeitung ging in ihrem Bericht über den Telebasel-Weggang von Claude Bühler auf dessen Rolle als Theaterkritiker bei OnlineReports ein.

Telebasel zog den OnlineReports-Bericht über Fassaden-Probleme am Markthalle-Hochhaus nach. Die BZ Basel zog auch nach, unterschlug aber eine Quellennennung.

In ihren Presseschauen zu den Bundesratswahlen zitierten bajour.ch und primenews.ch aus dem OnlineReports-Leitartikel über Eva Herzog.

matthiaszehnder.ch nimmt die beiden News-Artikel aus OnlineReports zum Anlass, sich über die schrumpfende Kulturberichterstattung in den Schweizer Medien Gedanken zu machen.

Bajour zitierte OnlineReports in seinem Bericht über die Verwicklung von Bundesratskandidatin Eva Herzog in umstrittene Basler Geschäfte.

In ihrer Recherche über die sterbende Kulturberichterstattung in Basler Medien bezieht sich Bajour auf OnlineReports.

20 Minuten nahm die OnlineReports-Recherche über den Angriff auf den Stiefvater vor dem Muttenzer Gerichtsgebäude auf.

Die Basler Zeitung und die BZ Basel nahmen die OnlineReports-News über die Rückkehr von Christine Keller in den Basler Grossen Rat auf.

In ihrer Analyse über die unklare Gesundheitsversorgung des Laufentals ging die Basler Zeitung auf eine OnlineReports-Recherche ein.

Telebasel konfrontierte die SVP-Regierungsrats-Kandidatin Sandra Sollberger mit einem Kommentar aus OnlineReports (worauf sie die Stellungnahme verweigerte).

Die BZ Basel und die Basler Zeitung nahmen den OnlineReports-Bericht über Pläne zum Abbruch des Spitals Laufen auf.

Die OnlineReports-News über den Wechsel des Telefon-Anbieters durch die Basler Verwaltung wurde von der BZ Basel und Happy Radio aufgenommen.

In seiner Aufstellung über "Politiker, die Wasser predigen und Wein trinken", nahm der Nebelspalter auch auf einen Artikel in OnlineReports Bezug.

20 Minuten griff die OnlineReports-Meldung über einen Autolenker, der bei der verbotenen Fahrt durch eine Einbahnstrasse in Birsfelden eine Radfahrerin schwer verletzte, auf.

Die OnlineReports-Nachricht vom Tod des früheren Baselbieter Regierungsrats Urs Wüthrich nahmen Telebasel, die BZ Basel, die Basler Zeitung, das SRF-Regionaljournal, Prime News, die Nachrichtenagentur SDA, 20 Minuten und Happy Radio auf.

Weitere RückSpiegel

 

In einem Satz


Lukas Mohler übernimmt ab 1. Juli die Leitung des Statistischen Amtes Basel-Stadt als Nachfolger der langjährigen Leiterin Madeleine Imhof, die in Pension geht.

Basel Area Business & Innovation, die Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung, hat im vergangenen Jahr 96 Startups bei ihrer Gründung begleitet und beraten – so viele wie noch nie.

Die Basler Jungliberalen nominierten Felix Guntrum, Joshua Marckwordt, Josephine Eberhardt und Benjamin von Falkenstein als Nationalrats-Kandidierende und wählten von Falkenstein zum neuen Präsidenten.

Der Basler Jungfreisinnige Jonas Lüthy (20) wurde durch die Jahresversammlung zum Vizepräsidenten der Jungfreisinnigen Schweiz gewählt.

Der 52-jährige Ökonom Chris Kauffmann, seit Herbst 2022 Chief Growth Officer beim FCB, wird neuer CEO der FC Basel 1893 AG.

Der Stiftungsrat des Sinfonieorchesters Basel Markus Poschner als neuen Chefdirigenten und Nachfolger von Ivor Bolton.

Jonas Lüthy wird neuer Präsident der Jungfreisinnigen Basel-Stadt und damit Nachfolger von Dominik Scherrer.

Die Junge SVP Baselland hat ihre Präsidentin, neue Landrätin und Sissacher Intensivpflege-Expertin Nicole Roth als Nationalrats-Kandidatin nominiert.

Die Juso Basel-Stadt haben Ella Haefeli, David Portmann, Nino Russano und Maria Schäfer als Kandidaturen für die Nationalratswahlen nominiert.

Nach acht Jahren "erfolgreicher Zusammenarbeit" wollen im Baselbiet die Grünen und die EVP ihre Fraktions-Gemeinschaft im Landrat fortsetzen.

Benedikt von Peter, seit der Spielzeit 20/21 Intendant am Theater Basel, wird das Theater Basel weitere fünf Jahre bis Sommer 2027 leiten, indem er sich frühzeitig für weitere zwei Jahre als Intendant und Künstlerischer Leiter der Oper verpflichtet.

Auf der Basler St. Jakobs-Strasse, eine offizielle und beliebte Pendlerroute für Velofahrende, soll künftig zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Höhe des Christoph-Merian-Parks künftig in beiden Fahrtrichtungen ein Velostreifen zur Verfügung stehen.

Melanie Thönen übernimmt am 1. Mai die Leitung des Pädagogischen Zentrums PZ.BS. Sie folgt auf Susanne Rüegg, die Ende August 2022 pensioniert worden ist.

Sarah Baschung leitet ab 1. April den Swisslosfonds Basel-Landschaft in der Sicherheitsdirektion und folgt auf Heidi Scholer, die in Pension geht.

Basel-Stadt und Baselland wollen zusammen die psychiatrische Versorgung in der Gemeinsamen Gesundheitsregion weiterentwickeln.

Nicola Goepfert, seit Juni Mitglied des Basler Grossen Ratse, wurde als neuer Co-Präsident der Links-Partei "Basta" gewählt.

Heiko Vogel (47), der frühere Cheftrainer, kehrt am 1. Januar 2023 als Sportdirektor zum FC Basel zurück, um den "gesamten operativen Fussball-Alltag des FCB" zu verantworten.

Die Baselbieter Regierung hat die Mietung von Räumlichkeiten für das Amt für Migration und Bürgerrecht im Helvetia Tower in Pratteln beschlossen.

Auf die im Februar zurücktretende "Basta"-Grossrätin Beatrice Messerli (70) wird die Präsidentin des Jungen Grünen Bündnisses Nordwest, die Klimaaktivistin Fina Girard (Jahrgang 2001) folgen.

Lorenz Amiet, bisher Vizepräsident, wird neuer Präsident der SVP-Grossratsfraktion als Nachfolger von Pascal Messerli, der neu Parteipräsident wurde.

In Lörrach bewarf dieser Tage ein Unbekannter die Fassade der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde mit Eiern.

Am Riehenring entsiegelt das Basler Bau- und Verkehrsdepartement als Versuch ab 31. Oktober insgesamt 14 Parkfelder, so dass dort zukünftig Regenwasser in den Untergrund geleitet wird.