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Oooops – böse Überraschung für zwei "gewählte" Landräte

Liestal, 17. Februar 2023

Das Baselbieter Wahlgesetz mit seinen Wahlkreisen, Wahlregionen und Wanderbewegungen ist so kompliziert, dass nicht einmal die amtliche Software alles begreift. Deshalb gab die Landeskanzlei letzten Sonntag unter anderem die Wahl von Christian Helfenstein ("Mitte"), Aesch im Wahlkreis Reinach und von Dany Hugelshofer (EVP), Grellingen, im Wahlkreis Laufen bekannt.

Doch diese Kandidaten sind nicht gewählt. An den Parteisitzen verändert sich zwar nichts, aber die Mandate gehen an Regina Weibel ("Mitte"), Dittingen, im Wahlkreis Laufen, und an Simone Buser (EVP), Reinach, im Wahlkreis Reinach.

Die Landeskanzlei entschuldigt sich bei den betroffenen Personen und begründet die falsch verkündeten Ergebnisse mit einer "Korrektur bei den sogenannten 'Sitzsprüngen' in der Wahlregion 2", die die Wahlkreise Reinach, Münchenstein, Muttenz und Laufen umfasst. Die Sitzwanderung zwischen den vier Wahlkreisen sei am Wahlsonntag "durch die eingesetzte Wahlsoftware falsch berechnet" worden.

Sowohl bei der Parteienstärke als auch bei der Anzahl Parteisitze im Landrat ergeben sich dadurch keine Änderungen.

Einen positiven Effekt hat die Resultate-Korrektur: Der gesunkene Frauenanteil im Landrat steigt dadurch wieder leicht an.

21 nicht gezählte Wahlkuverts

Im Zusammenhang mit der Prüfung der provisorischen Wahlergebnisse gab es zudem in einer Gemeinde noch Korrekturen, da das lokale Wahlbüro am Wahlsonntag 21 Wahlcouverts nicht mitgezählt hatte. Diese Korrektur ändert laut Landeskanzlei sowohl bei den Regierungsrats- als auch bei den Landratswahlen nur die jeweiligen Summen bei der Anzahl Stimmen, hat aber sonst keine Auswirkungen.

"Befremden" in der "Mitte"

Die "Mitte" nimmt in einer Mitteilung "mit Befremdung" von der Sitzsprung-Korrekur Kenntnis. Zwar seien provisorische Ergebnisse vom Wahlsonntag stets mit Vorsicht zu geniessen, doch sei es "umso ärgerlicher, dass der Fehler auf den Einsatz der Wahlsoftware zurückzuführen ist". Fazit: "Es bleibt ein Nachgeschmack nach den bereits im Vorfeld der Wahlen falsch verschickten Wahllisten in der Wahlregion 3 und 4."


pkn.


Weiterführende Links:
- Oooops zum Zweiten: Richtige Gewählte will nicht


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