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Mindeststeuer: Kommission will Standortpaket ausbauenBasel-Stadt, 10. Januar 2025Der Kanton Basel-Stadt ist in besonderem Masse von der OECD-Mindeststeuer betroffen. International tätige Grossunternehmen mit einem Umsatz von 750 Millionen Euro und mehr müssen ihren Gewinn neu mit 15 Prozent besteuern. Zuvor betrug die Gewinnsteuer in Basel-Stadt für die Unternehmen zwischen 11 und 13 Prozent.
Neu bis zu 500 Millionen
In der Zwischenzeit hat sich die Wirtschafts- und Abgabekommission (WAK) des Grossen Rats unter dem Vorsitz von Andrea Knellwolf (Mitte) mit dem Paket auseinandergesetzt. Sie präsentiert am Freitag einen Vorschlag, der über den bisherigen Entwurf hinausgeht. Die WAK habe "trotz stark divergierender Einschätzungen beschlossen, gemeinsam eine mehrheitsfähige Vorlage anzustreben".
Mehr Geld für Gesellschaft und Umwelt
Die WAK beantragt, dass das Geld nicht in einen, sondern in zwei separate Fonds fliessen soll: Der eine Fonds soll mit 20 Prozent alimentiert werden und die Bereiche Gesellschaft und Umwelt begünstigen. Dadurch stehen diesen Förderbereichen bis zu 100 Millionen Franken und somit "deutlich mehr Mittel" zu.
Abgeltung von Elternzeit
Im Förderbereich Gesellschaft und Umwelt will die Kommission mehr Klarheit in Bezug auf die freiwillige Elternzeit. So soll auf Gesetzes- statt auf Verordnungsebene geregelt werden, dass Unternehmen Anspruch auf die finanzielle Abgeltung von mindestens drei Wochen haben. Als Beitrag zum politischen Kompromiss will die WAK hierbei auch Unternehmen begünstigen, die öffentliche oder gemeinnützige Zwecke verfolgen und daher weniger oder keine Steuern zahlen müssen.
Umstrittenes "Trickli"
Einverstanden ist die Kommission damit, dass der kantonale Steuertarif für Gewinne über 50 Millionen Franken neu 8,5 statt wie bisher 6,5 Prozent betragen soll. Dadurch verringert sich die Ergänzungssteuer des Bundes und damit dessen Anteil an der Mindeststeuer – eine national umstrittene Massnahme. Die Kommission begründet, dadurch entstehe "sowohl für die Unternehmen als auch für den Kanton eine deutlich höhere Rechts- und Planungssicherheit". Weiterführende Links: "Doch nicht so!" Persönlich begeistern mich solche "Kässeli" nicht besonders. Es ist so eine Art "strukturelle Budgetposition", die bei der politischen Bestimmung und Verabschiedung des Budgets nicht mehr diskutiert wird. Warum sollen Ausgaben für "Gesellschaft und Umwelt" oder "Forschung, Entwicklung und Innovation" von den normalen Staatsausgaben separiert werden? Richtig ist schon, dass die Bedingungen für die Unternehmen verbessert werden sollen, aber doch nicht so! Peter Waldner, Basel |
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