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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch


"Lebenshilfe" – bezahlt mit unseren Krankenkassen-Prämien

Dübendorf, 27. September 2022

Journalisten wird nachgesagt, ihre Kreativleistung nur bei Erreichen eines gewissen Alkohol- und Nikotinpegels erbringen zu können. Das Klischee, auch in Filmdarstellungen häufig kultiviert, mag teilweise zugetroffen haben in Zeiten, als sich Medienanbieter Schreiber (Schreiberinnen waren selten) leisten konnten, die in Beizen herumsoffen und dort auf die schönsten Lokalgeschichten gestossen sind.

Inzwischen haben die Zeiten geändert. Kaum ein Journalist oder eine Journalistin kann sich unter dem heutigen Produktionsdruck noch leisten, promillegetränkte Artikel zu schreiben, nikotininspirierte schon noch. Doch wer nicht genügend seriös lebt, den straft im "Bannwald der Demokratie" schnell das Leben.

Ich selbst habe nicht im Geringsten Anlass, mich zu beklagen. Meine bisher gute Gesundheit hat mich durch fünfzig Jahre Journalismus getragen – und wenn's weiterhin gut geht, in einem Jahr durch 25 Jahre OnlineReports. Um meine Work-Life-Balance musste ich mich nie kümmern, weil in meinem weitgehend selbstständigen Erwerbsleben Work gleichzeitig Life und Life gleichzeitig Work war.

Ich brauchte keinen Coach und keine Psychotherapie (sicherlich gut für jene, die sie brauchen), keine gesundheitlichen Belehrungen und auch keine Zeigefinger-Hinweise, was gesundes Essen ist. Das fand ich, manchmal auch etwas spät, immer selbst heraus. So zahle ich meine Krankenkassen-Prämien ohne Murren, auch im Bewusstsein, dass sie impertinent hoch sind und – wenn nicht mir – jemandem zugute kommen, der oder die sie benötigt.

Um's Murren ist mir aber jeweils zumute, wenn regelmässig wieder Druck-Erzeugnisse meiner Krankenkassen im Briefkasten liegen, die sich vorwiegend um mein seelisches Gleichgewicht kümmern. "Depressionen" widmet sich so ein Belehrungsjournal, "Emotionen" ein anderes. Und ein drittes will mir die "innere Kraft" näherbringen.

Selbst die Spezialbroschüre "Gewicht" vermag mein Interesse nicht zu wecken (auch wenn ich Grund dazu hätte). Schon tausendundeinmal in meinem Erdendasein ist an mein Ohr oder meine Augen gedrungen, was gut für mich wäre. Ich weiss auch über "Frühlingsmüdigkeit" Bescheid, obschon sie mich nie befallen hat, bin im Bild über saures Aufstossen (es befällt mich meist beim Erblicken einer Belehrungs-Schrift meiner Krankenkasse) und "Depressionen" lösen bei mir solche "Lebenshilfe"-Publikationen aus. Überhaupt hab ich's generell nicht so gern, wenn mir jemand empfiehlt, wie ich zu reden, denken oder handeln habe.

Diese gesundheitlichen Krankenkassen-Tutorials, so stelle ich mir vor, gehen jeweils an Hunderttausende Kundinnen und Kunden. Sie sind es, die mit ihren Prämien diese Mach!-Werke bezahlen. Sollten nicht wir Prämienzahlenden einmal eine kleine Broschüre mit dem Titel "Sparen" verfassen. Ein Exemplar genügt. Adressat: der Krankenkassen-CEO.

PS. Die Prämien steigen kommendes Jahr schweizweit um durchschnittlich 6,6 Prozent.



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"Arbeit ist zentraler Lebensbestandteil"

Fast ein Volltreffer von Peter Knechtli! Zu all diesen überflüssigen Krankenkassen-Lebenshilfen kommen noch die Versicherungsgazetten aller Art hinzu, die man monatlich – und wenn man Glück hat nur quartalsweise – im Briefkasten hat. Wer am Morgen eines Papiersammeltages durch die Strassen geht, kann unschwer feststellen, dass die überwiegende Mehrzahl aller Leute genau gleich damit umgeht, wie ich: ungelesen entsorgt. Was für ein ökologischer und energetischer Unsinn!

Und eine Nebenbemerkung ist mir auch noch wichtig. Knechtli kritisiert leicht die "Work-Life-Balance", Dankeschön. Wer immer diesen Begriff erfunden hat, viel kann er oder sie dabei nicht gedacht haben. Der Begriff an sich stellt Arbeit und Leben in einen vermeintlichen Gegensatz. Dabei war Arbeit schon immer ein wichtiges Element im Leben fast aller Menschen und eben nicht ein Gegensatz zum sondern ein zentraler Bestandteil des Lebens.


Rudolf Mohler, Oberwil



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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über das bz-Buch von Roger Blum auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

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Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
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Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).