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Neue Parkgebühren in Basel: Längere Autos kosten mehr

Basel, 18. Juni 2024

Parkieren wird in Basel bald teurer. Vor allem Besitzerinnen und Besitzer von grossen Autos werden mit einer substanziellen Preiserhöhung konfrontiert.

Als erste Schweizer Stadt macht Basel die Gebühren für die Anwohner-Parkkarte abhängig von der Fahrzeuglänge. Ab 1. Januar 2025 kostet die Parkkarte für Autos, die kürzer als 3,90 Meter sind, 332 statt 284 Franken pro Jahr, wie die Regierung am Dienstag informiert. Für mittellange Fahrzeuge steigt der Preis für die Parkkarte auf 422 Franken pro Jahr. Autos, die länger als 4,90 Meter sind, bringen Parkkarten-Gebühren von neu 512 Franken pro Jahr mit sich.

Auch die Pendler-Parkkarten kosten ab kommendem Jahr unterschiedlich viel, nämlich 860, 950 oder 1040 Franken pro Jahr.

 

Zweite Preissteigerung in zweieinhalb Jahren

 

Noch teurer wird es ab 2027. Dann steigt der Preis für eine Anwohner-Parkkarte für kurze Fahrzeuge auf 380 Franken, für mittellange Fahrzeuge auf 560 Franken und für lange Autos auf 740 Franken pro Jahr.

Die Regierung verfolgt mit der neuen Parkraumbewirtschaftungs-Verordnung das Ziel, dass vermehrt in privaten Tiefgaragen und weniger im öffentlichen Strassenraum parkiert wird. Dadurch sollen Flächen für beispielsweise Velowege und Stadtbegrünung frei werden, wie die Regierung schreibt. Damit werde "ein Beitrag zur Erreichung der Klimaziele" geleistet.

 

Viele Anwohner-Parkkarten im Vergleich zu anderen Städten

 

41 Prozent der in Basel eingeschriebenen Autos stehen mit einer Anwohner-Parkkarte auf Allmend. Dieser Anteil sei in "vergleichbaren Städten" wie Bern (27 Prozent), Zürich (24) oder Luzern (9) deutlich geringer. Ausserdem seien Anwohner-Parkkarten in vielen Städten "deutlich teurer als in Basel", argumentiert die Regierung und verweist auf Luzern, wo diese 600 Franken kosten. Bern habe eine Preiserhöhung auf 492 Franken beschlossen.

Dass die neuen Preise "längenabhängig" ausgestaltet sind, sei "verursachergerecht". Damit wird auch eine Forderung aus dem Grossen Rat umgesetzt. Der Anteil grosser Autos nimmt zu, wie die neusten Verkehrs-Kennzahlen zeigen.

Unverändert bleiben die Gebühren für die Besucher-Parkkarten, wie Simon Kettner, Projektleiter Mobilitätsstrategie beim Bau- und Verkehrsdepartement, auf Anfrage sagt. Eine Halbtages-Karte kostet somit weiterhin 12 Franken, eine Tageskarte 20 Franken. Pro Fahrzeug und Kalenderjahr können bis zu zwölf Besucher-Parkkarten zum halben Preis bezogen werden.

 

Parkuhren neu bis 4 Franken pro Stunde

 

Neu steigen ausserdem die Tarife bei den Parkuhren. Aktuell liegt der Höchstpreis bei 3 Franken pro Stunde. Dieser Maximalbetrag wird auf 4 Franken erhöht. Laut Regierung soll der neue "Spitzentarif" aber nur "an wenigen zentral gelegenen und stark ausgelasteten Parkplätzen" greifen, etwa auf dem Birsigparkplatz oder im Claragraben.

Künftig werden die Parkuhren-Gebühren für jeden Standort separat festgelegt – je nach Lage und Auslastung. Dabei kämen vier Tarifstufen zwischen 1 und 4 Franken pro Stunde infrage.

 

Auto-Verband "schockiert"

 

Die Sektion beider Basel des Automobil-Clubs der Schweiz (ACS) zeigt sich in einer Medienmitteilung "schockiert über die massive Erhöhung der Parkgebühren in Basel-Stadt". Die ACS-Initiative "für erschwingliche Parkgebühren" sei im Januar mit 45 Prozent Ja-Anteil "nur knapp abgelehnt" worden.

Die Preissteigerung sei "nicht sozialverträglich für Familien, die auf das Auto angewiesen sind", schreibt der Verband mit Geschäftsführer Daniel Seiler (Grossrat FDP) und Präsident Andreas Dürr (Landrat FDP). Verursachergerechte Gebühren würden bedeuten, auch Gebühren für Velo-Parkplätze einzuführen. Der Verband "bittet die Regierung", auf die "teils massive Gebührenerhöhung" zu verzichten.

 

Förderprogramm für Lade-Infrastrukturen

 

Ebenfalls am Dienstag hat die Regierung eine Verordnung zur Förderung der Lade-Infrastrukturen für Elektro-Autos beschlossen. Ab 1. Juli können Eigentümerinnen und Eigentümer von Parkierungsanlagen beim Amt für Umwelt und Energie Gesuche einreichen.

Um neue Lade-Infrastrukturen voranzutreiben, ist das Förderprogramm bis Ende 2030 begrenzt.


jam.


Weiterführende Links:
- Immer mehr Velofahrende auf den Basler Strassen
- Parkplätze in Basel: Regierung will Mehrfachnutzungen
- Roche-Parkhaus als Quartierparking? "Prüfenswert"


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Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.

Jo Krebs übergibt nach über 23 Jahren seine Stelle als Leiter Unternehmenskommunikation von Primeo Energie an Nachfolger Fabian Hildbrand.

Die Israelitische Gemeinde Basel wählt mit Steffi Bollag als Nachfolgerin von Emmanuel Ullmann erstmals eine Frau zur Präsidentin.

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Kimrobin Birrer übernimmt das Parteisekretariat der GLP Baselland von Yves Krebs.

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