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Basler Regierung will eine Steuersenkung für alle

Die Basler Regierung legt ein breites Steuersenkungs-Programm vor. Die Reaktionen sind tendenziell positiv. Umstritten ist beispielsweise die Senkung der Vermögenssteuer.
Basel, 25. März 2022

Aufgrund der anhaltend guten Finanzabschlüsse will die Basler Regierung fiskalpolitisch handeln: Sie legt dem Grossen Rat ein integrales "Steuersenkungspaket zugunsten der Bevölkerung" vor, wie sie heute Freitag bekanntgab. Die Massnahme versteht sie als Gegenvorschlag zur Gemeinde-Initiative ("Entlastung von Familien") von Riehen.

Das neue Paket entlastet alle Steuerzahlenden im aktuellen Vergleich um jährlich 92 Millionen Franken, die 24 Millionen Franken der noch ausstehenden Steuersenkung aus der Steuervorlage 17 inbegriffen. Die Gemeinde-Initiative Riehen hätte eine jährliche Entlastung der Bevölkerung um bloss zehn Millionen Franken zur Folge und sie käme einzig Haushalten mit Kindern zugute.

Steuersenkung bis 12 Prozent

Bei Einzelpersonen liegt die Steuersenkung zwischen 12 Prozent (bei 50'000 Franken Brutto-Jahreslohn) bis zwei Prozent (bei 500'000 Franken Brutto-Jahreslohn). Bei Familien mit zwei nicht fremdbetreuten Kindern liegt die Reduktion zwischen 13 und vier Prozent, bei Familien mit zwei fremdbetreuten Kindern (Kita) zwischen 79 und sieben Prozent.

Bei den Vermögensteuern sind folgende moderate Ersparnisse geplant: 50 Franken bei 500'000 Franken Vermögen, 375 Franken bei einer Million Franken, und 2'275 Franken bei fünf Millionen Franken.

Im Detail sollen zugunsten der Familien der Kinderabzug auf 8'600 Franken und der Abzug für Kinder-Drittbetreuungskosten auf 25'000 Franken steigen. Der untere Einkommenssteuersatz sinkt, was allen Steuerzahlenden zugute kommt, von heute 21,75 Prozent auf neu 21 Prozent.

Regierung will baldige Einführung

Die Regierung will überdies den Versicherungsabzug auf 4'000 Franken erhöhen. Zugunsten des unteren Mittelstandes wird der Abzug neu als Pauschale ausgestaltet: Prämienverbilligungen reduzieren den Abzug nicht mehr. Zudem werden neu auch Unterstützungsbeiträge von weniger als 5'500 Franken abzugsfähig.

Nach dem Willen der Regierung soll eine "möglichst zeitnahe Einführung" der Steuersenkung erfolgen, am besten bereits ab Steuerperiode 2023. Allerdings müsste der Grosse Rat das angeschlagene Tempo aufnehmen.

Unterschiedliche erste Reaktionen

Die Grünen halten den grössten Teil des Regierungs-Pakets für "ausgewogen", doch insgesamt schiesse es "über das Ziel hinaus". So lehnen sie die Senkung der Vermögenssteuern und die Mitarbeiterbeteiligungen "dezidiert" ab. Es brauche "wieder mehr Umverteilung und nicht weniger". Auch für "Basta" ist die Senkung der Vermögenssteuern und der Mitarbeiterbeteiligungen ein "No-go".

Auch die SP, die dem Steuerprogamm "Schlagseite" attestiert, will die Senkung der Vermögenssteuern bekämpfen. Für "nicht unproblematisch" hält die Partei den Abzug für die Drittbetreuung von Kindern, "weil hier hohe bis sehr hohe Einkommen deutlich mehr profitieren". Hier wäre die Umsetzung der Gratis-Kita-Initiative "Kinderbetreuung für alle" zielführender.

Uneingeschränkt Applaus erhält die Regierung von der GLP. Die Partei zeigt sich erfreut, dass die Exekutive "die Forderung der Grünliberalen, den Mittelstand und mittelständische Familien zu entlasten, umsetzt".

Grundsätzlich positiv äussert sich auch die Handelskammer beider Basel. Allerdings werde das Ziel einer Entlastung von Fachkräften mit dieser Steuervorlage "nur bedingt erfüllt". Um für Fachkräfte im internationalen Standortwettbewerb konkurrenzfähiger zu sein, seien "Nachbesserungen erforderlich".

Diese Meinung teilt auch die FDP. "Angesichts anhaltend hoher Überschüsse des Kantons ist das vorliegende Paket mit einem Umfang von 68 Millionen Franken für die FDP das absolute Minimum."

Für den Basler Gewerbeverband ist Programm "angesichts der sehr hohen Abgabenbelastung in Basel-Stadt noch nicht ausreichend". Sein Vorschlag: Eine spürbare Entlastung des gewerblichen Mittelstands durch die Senkung des unteren Einkommensteuersatzes auf 20 Prozent.

Insgesamt positiv auch der Tenor der LDP zu den Erleichterungen für den Mittelstand. Sie geht – auch wenn sie offenbar nicht ganz sicher ist – davon aus, dass die SP, die mit drei Personen im Regierungsrat vertreten ist, dies auch voll und ganz mitträgt. Auch die CVP ist rundum zufrieden, da die Regierung ihre Forderung nach Abzug der im Kanton günstigsten Krankenkassenprämie vom steuerbaren Einkommen übernommen hat.

Für die SVP ist es "wohl kein Zufall, dass Familien mit Kindern im Fokus" des Steuerpaketes stehen. "Ältere und Alleinstehende profitieren deutlich weniger von den Entlastungen. Ein Schelm, wer dahinter linke Klientelpolitik vermutet?"



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"Dann wüsste man auch bei einem Cornergletscher, warum es dort einen Stausee für die Schweizer Energiebilanz braucht."

BZ Basel
vom 9. Februar 2023
über den Gornergletscher
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Nebenbei lief im Fernsehen Fussball.

RückSpiegel


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Die BZ Basel zog eine OnlineReports-Erstnachricht über eine Anzeige gegen den Laufener Stadtpräsidenten nach.

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Im Porträt von Regierungsrat Isaac Reber nahm die Basler Zeitung auf eine "fast schon legendäre Wortschöpfung" von OnlineReports Bezug.

Telebasel nahm im "Wahltalk" auf ein Zitat in einem OnlineReports-Artikel Bezug.

Die BZ Basel zog die OnlineReports-Erstmeldung über die Verhaftung eines Gewerbetreibenden nach.

Zum aktuellen Thema "Krise des Kulturjournalismus" bezeichnet die Basler Zeitung die Theater- und Opernkritiken in OnlineReports als "löbliche Ausnahme".

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Telebasel zog den OnlineReports-Bericht über Fassaden-Probleme am Markthalle-Hochhaus nach. Die BZ Basel zog auch nach, unterschlug aber eine Quellennennung.

In ihren Presseschauen zu den Bundesratswahlen zitierten bajour.ch und primenews.ch aus dem OnlineReports-Leitartikel über Eva Herzog.

matthiaszehnder.ch nimmt die beiden News-Artikel aus OnlineReports zum Anlass, sich über die schrumpfende Kulturberichterstattung in den Schweizer Medien Gedanken zu machen.

Bajour zitierte OnlineReports in seinem Bericht über die Verwicklung von Bundesratskandidatin Eva Herzog in umstrittene Basler Geschäfte.

In ihrer Recherche über die sterbende Kulturberichterstattung in Basler Medien bezieht sich Bajour auf OnlineReports.

20 Minuten nahm die OnlineReports-Recherche über den Angriff auf den Stiefvater vor dem Muttenzer Gerichtsgebäude auf.

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Telebasel konfrontierte die SVP-Regierungsrats-Kandidatin Sandra Sollberger mit einem Kommentar aus OnlineReports (worauf sie die Stellungnahme verweigerte).

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Die OnlineReports-News über den Wechsel des Telefon-Anbieters durch die Basler Verwaltung wurde von der BZ Basel und Happy Radio aufgenommen.

In seiner Aufstellung über "Politiker, die Wasser predigen und Wein trinken", nahm der Nebelspalter auch auf einen Artikel in OnlineReports Bezug.

20 Minuten griff die OnlineReports-Meldung über einen Autolenker, der bei der verbotenen Fahrt durch eine Einbahnstrasse in Birsfelden eine Radfahrerin schwer verletzte, auf.

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Weitere RückSpiegel

 

In einem Satz


Basel Area Business & Innovation, die Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung, hat im vergangenen Jahr 96 Startups bei ihrer Gründung begleitet und beraten – so viele wie noch nie.

Die Basler Jungliberalen nominierten Felix Guntrum, Joshua Marckwordt, Josephine Eberhardt und Benjamin von Falkenstein als Nationalrats-Kandidierende und wählten von Falkenstein zum neuen Präsidenten.

Der Basler Jungfreisinnige Jonas Lüthy (20) wurde durch die Jahresversammlung zum Vizepräsidenten der Jungfreisinnigen Schweiz gewählt.

Der 52-jährige Ökonom Chris Kauffmann, seit Herbst 2022 Chief Growth Officer beim FCB, wird neuer CEO der FC Basel 1893 AG.

Der Stiftungsrat des Sinfonieorchesters Basel Markus Poschner als neuen Chefdirigenten und Nachfolger von Ivor Bolton.

Jonas Lüthy wird neuer Präsident der Jungfreisinnigen Basel-Stadt und damit Nachfolger von Dominik Scherrer.

Die Junge SVP Baselland hat ihre Präsidentin, neue Landrätin und Sissacher Intensivpflege-Expertin Nicole Roth als Nationalrats-Kandidatin nominiert.

Die Juso Basel-Stadt haben Ella Haefeli, David Portmann, Nino Russano und Maria Schäfer als Kandidaturen für die Nationalratswahlen nominiert.

Nach acht Jahren "erfolgreicher Zusammenarbeit" wollen im Baselbiet die Grünen und die EVP ihre Fraktions-Gemeinschaft im Landrat fortsetzen.

Benedikt von Peter, seit der Spielzeit 20/21 Intendant am Theater Basel, wird das Theater Basel weitere fünf Jahre bis Sommer 2027 leiten, indem er sich frühzeitig für weitere zwei Jahre als Intendant und Künstlerischer Leiter der Oper verpflichtet.

Auf der Basler St. Jakobs-Strasse, eine offizielle und beliebte Pendlerroute für Velofahrende, soll künftig zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Höhe des Christoph-Merian-Parks künftig in beiden Fahrtrichtungen ein Velostreifen zur Verfügung stehen.

Melanie Thönen übernimmt am 1. Mai die Leitung des Pädagogischen Zentrums PZ.BS. Sie folgt auf Susanne Rüegg, die Ende August 2022 pensioniert worden ist.

Sarah Baschung leitet ab 1. April den Swisslosfonds Basel-Landschaft in der Sicherheitsdirektion und folgt auf Heidi Scholer, die in Pension geht.

Basel-Stadt und Baselland wollen zusammen die psychiatrische Versorgung in der Gemeinsamen Gesundheitsregion weiterentwickeln.

Nicola Goepfert, seit Juni Mitglied des Basler Grossen Ratse, wurde als neuer Co-Präsident der Links-Partei "Basta" gewählt.

Heiko Vogel (47), der frühere Cheftrainer, kehrt am 1. Januar 2023 als Sportdirektor zum FC Basel zurück, um den "gesamten operativen Fussball-Alltag des FCB" zu verantworten.

Die Baselbieter Regierung hat die Mietung von Räumlichkeiten für das Amt für Migration und Bürgerrecht im Helvetia Tower in Pratteln beschlossen.

Auf die im Februar zurücktretende "Basta"-Grossrätin Beatrice Messerli (70) wird die Präsidentin des Jungen Grünen Bündnisses Nordwest, die Klimaaktivistin Fina Girard (Jahrgang 2001) folgen.

Lorenz Amiet, bisher Vizepräsident, wird neuer Präsident der SVP-Grossratsfraktion als Nachfolger von Pascal Messerli, der neu Parteipräsident wurde.

In Lörrach bewarf dieser Tage ein Unbekannter die Fassade der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde mit Eiern.

Am Riehenring entsiegelt das Basler Bau- und Verkehrsdepartement als Versuch ab 31. Oktober insgesamt 14 Parkfelder, so dass dort zukünftig Regenwasser in den Untergrund geleitet wird.