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Mehr Tram-Sicherheit: BLT testet Kollisions-Warnsystem

Die Baselland Transport AG (BLT) will die Sicherheit ihrer Trams erhöhen: Sie testet ein Kollisions-Warnsystem, wie es in der Autoindustrie schon angewendet wird.
Oberwil, 23. Januar 2018

Wie das ÖV-Unternehmen heute Dienstag mitteilte, soll die gesamte "Tango"-Flotte mit dem Sicherheitssystem ausgerüstet werden. Es handelt es sich um ein Assistenzsystem, das die Wagenführer in ihrer Arbeit unterstützen und die Fahrsicherheit weiter erhöhen soll, indem es frühzeitig vor einer drohenden Kollision optisch und akustisch warnt.

Digitaler Blick in den Fahrraum

Der Einbau des Warnsystems erfolgt in Kooperation mit Stadler Rail und Bosch Rail Transport auf Basis von bewährter Grossserientechnik aus der Automobilindustrie. In einem ersten Schritt soll ausschliesslich vor Gefahrensituationen gewarnt werden. Später soll im Notfall auch die Bremsung automatisch ausgelöst werden. Der Wagenführer hat aber jederzeit die Möglichkeit, in den Prozess einzugreifen.

Das System kombiniert eine Videokamera und einen Radarsensor mit einem Steuergerät. Der Radarsensor erfasst bis zu 160 Meter weit den Raum vor dem Tram und misst Abstand und Geschwindigkeit zu vorausfahrenden Autos, Bussen und anderen Trams. Neben beweglichen Hindernissen detektiert der Radar auch feststehende Objekte.

Nach der Warnung die Bremsung

Der Videosensor ist eine Ergänzung zur Radartechnik. Er ermöglicht die Unterscheidung von Personen und Objekten und erfasst den Schienenverlauf. In einem zentralen Steuergerät werden sämtliche Informationen beider Sensoren zu einem Bild der Umgebung zusammengeführt sowie mit weiteren Informationen, wie beispielsweise der Tram-Geschwindigkeit, ergänzt. Erkennt das System eine kritische Annäherung, warnt es den Wagenführer, damit dieser rechtzeitig reagieren kann. Reagiert er nicht oder zu spät, bremst das System das Tram automatisch ab.



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