Werbung

News

© Foto by Staatskanzlei Basel-Stadt


Wie die Regierung schweigend spricht

Was Sie schon immer wissen wollten – und auch jetzt nicht erfahren: Wie die Basler Regierungsräte über das neue Präsidialdeprtement denken.
Basel, 22. April 2012

OnlineReports beschäftigte sich vor einigen Wochen mit dem Basler Präsidialdepartement und dessen Vorsteher Guy Morin. Dabei kam auch zum Ausdruck, wie die politische Konkurrenz, die selbst auf den Departements-Thron spekuliert, und ein Autor der "Basler Zeitung" über den neugeschaffenen staatlichen Präsidial-Sektor und seinen Steuermann denken – nicht so schmeichelhaft.

Doch die spannende Frage ist: Wie beurteilen eigentlich die übrigen sechs Departements-Chef das neue Präsidialdepartement? Sie sind die einzigen authentischen Zeugen, sozusagen die organisatorisch unausweichlich Verbündeten des Departements Morin. Wir wollten es wissen und fragten mit vier unverfänglichen Fragen nach – bei Christoph Brutschin (SP), bei Carlo Conti (CVP), bei Christoph Eymann (LDP), bei Hanspeter Gass (FDP), bei Eva Herzog (SP) und bei Hans-Peter Wessels (SP):

1. Hat sich das "Präsidialdepartement" als System in der ersten Legislatur bewährt?

2. Wo sehen Sie seine Stärken, wo seine Schwächen?

3. Bedeutet das PD für Ihre Arbeit bzw. jene Ihres Departementes eine Entlastung – oder eher eine zusätzliche Belastung?

4. Stört Sie, dass der Departements-Chef durch seine Repräsentationspflichten eine verstärkte "Performance" in den Medien hat ("Konkurrenzsituation") – oder hat diese Frage für Sie keine oder nur eine untergeordnete Bedeutung?


Die mehrheitlich rot-grüne Regierung, das muss man ihr lassen, machte es sich mit der Beantwortung nicht leicht. Da gab es zuerst die Grundsatzdiskussion, ob die Fragen durch die Departemente einzeln beantwortet werden sollen (was der Öffentlichkeit und stellvertretend dem Journalisten einen informativen Mehrwert geboten hätte) – schliesslich hatten wir in der Hoffnung auf mehr Verwaltungs-Transparenz durch neue gesetzliche Öffentlichkeits-Bestimmungen am 6. Januar selbst lobend getitelt: "Basler Regierung: Von der Blackbox ins Schaufenster".

Dann fiel, zwölf Tage nach unserer Anfrage, der einstimmige Regierungs-Entscheid: Es gibt auf die Fragen keine einzelnen Departements-Antworten, aber allgemeine gouvernementale (um deren Worte offenbar noch gefeilscht werden musste), deren informationeller Mehrwert indes einen bescheidenen Transparenz-Faktor aufweist. So erfuhren wir: "Der Verfassungsgeber hat im Rahmen der letzten Verfassungsrevision die kantonale Verwaltungsstruktur im Grundsatz definiert. Diese steht für den Regierungsrat nicht mehr zur Diskussion. Er hat sie in den letzten Jahren auch entsprechend umgesetzt."

Der Regierungsrat, so schreibt sie weiter, "pflegt im Übrigen die Arbeit einzelner Departemente nicht pauschal zu bewerten". Und – Achtung: "Dies öffentlich zu tun, wäre mit dem Kollegialitätsprinzip nicht zu vereinbaren." Aber vielleicht mit dem per Anfang (Wahl-)Jahr deklarierten Öffentlichkeits- und Transparenzprinzip, das im Bewusstsein der Regierung augenscheinlich nachrangigen Status geniesst.

Fazit: Wir sind mit unserem Transparenz-Anspruch gnadenlos aufgelaufen, suchen mit einem Sechszeiler nach Interpretationen der Sammel-Antwort ...

Keck tönt es aus der Rathaus-Residenz:
Ab Wahljahr machen wir auf Transparenz
Werden Fragen doch fatal
Verhalten wir uns kollegial
So geht ein in die Annalen
Die Transparenz des Banalen


... und trösten uns mit einer leicht abgewandelten Strophe aus dem alten "Karat"-Song:

Über vier Brücken musst Du gehn
vier dunkle Jahre überstehn
vier mal wirst Du die Asche sein
aber einmal auch der helle Schein




Weiterführende Links:
- Basler Regierung: Von der Blackbox ins Schaufenster
- Morin-Bashing als Versuch zum Sturz von Rot-Grün


 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)

Weitere aktuelle News

www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

OnlineReports.ch
Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

Werbung







In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).