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© Foto by Nasrin Naas; Präsidialdepartement BS


Kulturförderpreis: Präsidialdepartement sagt Vergabe ab

Basel, 15. November 2024

Der Basler Kulturförderpreis sollte dieses Jahr an die DJ und Musikproduzentin Leila Moon gehen. Die beim Präsidialdepartement angesiedelte Abteilung Kultur stützte ihren Entscheid auf die Empfehlung einer externen Jury. Diese hatte insbesondere die vernetzende Arbeit der Künstlerin innerhalb der jungen Kulturszene und des Basler Nachtlebens hervorgehoben. 

Die Verleihung des mit 10'000 Franken dotierten Preises war für den 29. November vorgesehen. Diese ist nun aber abgesagt. Die Abteilung Kultur will die Vergabe überprüfen, wie sie am Freitag, einen Tag nach Bekanntgabe der Gewinnerin, mitteilt.

 

Aufruf zum Boykott

 

Grund ist eine Stellungnahme der Basler Künstlerin auf ihrem Instagram-Account. Darin soll sie zum Boykott von Institutionen aufgerufen haben, die mit israelischen Kunstschaffenden zusammenarbeiten, die sich nicht in ihrem Sinne zum Nahost-Konflikt äussern. 

Die Abteilung Kultur wende sich "klar gegen einen solchen Boykott", heisst es im Communiqué. Solche Ausschlusskriterien bei der Zusammenarbeit mit anderen Kunstschaffenden stünden "im klaren Widerspruch zum Anliegen der Auszeichnung, mit der gerade die vernetzende Arbeit in der Basler Musik- und Clubszene gewürdigt werden soll". Der Sachverhalt werde nun sorgfältig überprüft. Dazu gehöre auch, die Künstlerin anzuhören und mit der Jury das Gespräch zu führen. 

 

Druck aus der Politik

 

Das Präsidialdepartement dürfte damit auch auf den Druck aus der Politik reagiert haben. SVP-Grossrat Joël Thüring reichte noch am Donnerstag eine Interpellation ein und kommentierte auf X: "Eine Israel-Hasserin, die sich u.a. weigert, mit jüdischen Künstlern aufzutreten, erhält den Kulturpreis Basel-Stadt und 10'000 Steuerfranken." Er verlange vom Regierungsrat Antworten zu "diesem skandalösen Entscheid". Auf demselben Kanal schreibt Regierungspräsident Conradin Cramer am Freitag: "Antisemitismus darf in keiner Form toleriert werden. Nie."

Auch die Christlich-jüdische Arbeitsgemeinschaft beider Basel meldet sich zu Wort. Sie schreibt: "Im Fall von Frau Moon findet in ihrem öffentlichen Gedankengut keine Vernetzung statt – ganz im Gegenteil." Sie unterstütze die von militanten Islamisten weltweit gesteuerten Proteste, "die sich mit menschenfeindlichen Terrororganisationen wie Hamas und Hezbollah solidarisieren".

Die Jury traf ihre Wahl bereits im September. Leila Moon veröffentlichte ihren Instagram-Post erst danach. Die inzwischen gelöschte Stellungnahme sei der Abteilung Kultur bis Donnerstag nicht bekannt gewesen, hält diese fest.




Weiterführende Links:
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- Erneute Besetzung: Uni-Leitung lehnt Gespräche ab
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"Pech gehabt"

Ob bei anderen Kulturschaffenden oder sonstigen Gewinnern politisch auch so genau hingeschaut wurde oder wird, ist zu bezweifeln – es gäbe Beispiele. Nur hat diese Dame das Pech, dass es für gewisse Kreise im Moment populär ist, sich in diesem Thema populistisch zu profilieren. Es dürfte interessant sein, festzustellen, wie sich diese Kreise diesbezüglich in Zukunft politisch verhalten werden. Und wenn mir nun jemand wegen dieser Zeilen etwas andichten will, zeigt es nur dessen Intelligenz.


Bruno Heuberger, Oberwil




"Kranke Gesellschaft"

Da erhielt die offenbar talentierte junge Frau einen Kulturförderpreis explizit wegen ihrer Leistungen und wird dann wegen einer klaren, mutigen politischen Haltung, die ich teile, aber halt nicht allen passt, zurückgepfiffen.

Soweit sind wir nun also. Das erinnert an ganz dunkle Zeiten. Was kommt als nächstes? Weil jemand kein e-Auto fährt, raucht oder die gewünschten Narrative nicht nachplappert, muss er oder sie einen Kulturpreis zurückgeben? Kranke Gesellschaft. Und es ist wohl klar, wer hier im Hintergrund wirkt.


Meinrad Stöcklin, Frenkendorf



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bz
vom 4. Februar 2025
über das Sissacher
800-Jahre-Jubiläum
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Bombasmus angesagt – uns fehlen die Fremdwörter!

RückSpiegel

 

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.
 

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.