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Viereinhalb Jahre Gefängnis für ex ASE-Präsident Müller

Aarau/Frick, 19. Mai 2021

Simon Müller, der frühere Verwaltungsrats-Präsident der Skandal-Firma "ASE Investment AG", erhält wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung, Misswirtschaft und Geldwäscherei eine Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren. Dies ist dem neusten Urteil des Aargauer Obergerichts zu entnehmen.

Der Gang durch die Gerichte

Der Angeklagte war im Dezember 2016 vom Bezirksgericht Laufenburg wegen denselben Tatbeständen zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und einer Geldstrafe von 240 Tagessätzen à 160 Franken verurteilt worden. Im Berufungsprozess reduzierte das Aargauer Obergericht die Strafe um über die Hälfte auf zwei Jahre und vier Monate.

Der Staatsanwalt war mit diesem milden Urteil nicht einverstanden und zog den Fall vor Bundesgericht, das die Beschwerde guthiess und die Sache zur Neubeurteilung an das Obergericht zurückwies. Grund: Die Beweiswürdigung sei "widersprüchlich" sowie teilweise "schwer nachvollziehbar" und der Entscheid lasse "eine rechtsgenügende Gesamtwürdigung vermissen".

2'000 Kunden um 170 Millionen geschädigt

In seinem zweiten Urteil zu diesem Fall hat das Obergericht die Strafe nun beinahe verdoppelt. Müller kann dieses Urteil wiederum vor Bundesgericht anfechten. Müllers damaliger Geschäftsführer Martin Schlegel hatte gegen das erstinstanzliche Urteil auch rekurriert, was ihm eine Strafreduktion von elf auf neun Jahre eintrug. Diese Strafe hat er vollumfänglich abgesessen.

OnlineReports hatte im April 2012 erstmals darüber berichtet, dass die Bankenaufsicht und die Aargauer Staatsanwaltschaft ernsthaft Verdacht gegen die in Frick AG domizilierte "ASE Investment" schöpfte – mit gutem Grund, wie die Strafuntersuchung und die bisher ergangenen Gerichtsurteile zeigen. Über 2'000 Kunden waren Traumrendite-Versprechen zu Devisenanlagen gelockt worden, aus denen ein Verlust von 170 Millionen Franken hervorging. Viele Anleger sahen von ihrem Einsatz keinen Rappen mehr.

Keine Rückzahlungen an Kunden

An der Obergerichts-Verhandlung vom März bestritt Müller, beruflich Treuhänder mit eidgenössischem Fachausweis, vorsätzlich ungetreue Geschäftsbesorgung begangen zu haben. Aber seine Tätigkeit war lukrativ: Zwischen 2006 und 2012 – bis dahin dauerte sein deliktisches Handeln – nahm er Retrozessionen in Höhe von 4,6 Millionen Franken ein. Ob diese Beträge noch auf Bankkonten beispielsweise in Hongkong, Singapur oder Thailand liegen, ist nicht bekannt.

Laut der Urteilsbegründung hat Müller bisher "keine Rückzahlungen an die geschädigten ASE-Kunden geleistet".




Weiterführende Links:
- Viele ASE-Anleger bangen um ihr Geld: Millionen-Schaden vermutet
- ASE Investment: "Kunden dürfen noch hoffen"
- Basler Gastro-Konzern war Partner von betrugsverdächtiger ASE
- ASE-Anlage-Affäre: Die wundersame Halbierung der "Berest"-Spitze
- BKB-Chef Hans Rudolf Matter stolpert über ASE-Skandal
- Der ASE-Präsident vs. OnlineReports
- Zum Prozess von ASE-Präsident Simon Müller gegen OnlineReports
- ASE-Wundermänner jetzt vor den Schranken des Gerichts
- "ASE Investment": Auch Ficon AG kündigt Sammelklage an
- ASE-Affäre: BKB suspendiert Zürcher Private Banking-Vize
- BKB lässt ASE-Filzvorwürfe durch Bär & Karrer prüfen
- ASE: U-Haft für ex-Geschäftsführer wird verlängert
- BKB: 50 Milllionen Franken für Opfer des ASE-Skandals
- Ex-ASE-Geschäftsführer: Weitere drei Monate U-Haft
- ASE-Präsident Simon Müller: Klage gegen OnlineReports
- ASE-Skandal: Vergleich mit Geschädigten-Anwälten steht
- ASE-Investment: Klage gegen OnlineReports abgewiesen
- ASE-Skandal: Strafverfahren gegen ex-BKB-Mitarbeiter
- ASE-Geschäftsführer drei weitere Monate in U-Haft
- BKB muss 2,6 Millionen an die Bundeskasse abliefern
- ASE: Schlegel soll sechs weitere Monate in U-Haft bleiben
- ASE: Kommt Schlegel aus der Untersuchungs-Haft?
- ASE-Betrugsfall: Berufungsprozess Ende Januar
- ASE Investment: Obergericht reduziert Strafen deutlich
- Bundesgericht: Härtere Strafe für ex ASE-Präsident Müller
- ASE: Staatsanwalt fordert 11, 7 und 3 Jahre Freiheitsstrafe


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Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

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Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

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Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

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Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.