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Mario C. Abutille gestorben: Voropfer der Zeitungsfusion

Basel, 6. Juni 2020

Der frühere Redaktor der Basler "National-Zeitung" (NZ), Mario C. Abutille, ist tot. Er starb, wie aus einer Todesanzeige hervorgeht, am 27. Mai im Pflegeheim Vincentianum am Nonnenweg im Alter von 79 Jahren. Der Journalist stand im Zentrum einer heute kaum noch denkbaren medienpolitischen Kontroverse im Jahr 1976 am Vorabend der Fusion von National-Zeitung und "Basler Nachrichten" (BN).

Abutille, der als Germanist bei Professor Walter Muschg doktorierte, war 1976 von der damaligen NZ-Redaktionsleitung unter dem Vorsitz von Alfred Peter als Feuilletonredaktor und Theaterkritiker abgesetzt worden mit dem Angebot, in der Lokalredaktion weiterarbeiten zu können.

Die "Aktion Abutille"

Gegen diese als Bestrafung empfundene "Versetzung" formierte sich prominenter lokaler, nationaler und internationaler Widerstand von Persönlichkeiten aus Theater, Kunst, Wissenschaft, Politik und Medien. Die rund 200 Unterschriften der sogenannten "Aktion Abutille" markieren einen ersten beachtlichen Protest aus der Zivilgesellschaft, bevor es Monate später zur Ankündigung der Fusion von NZ und BN zur "Basler Zeitung" kam.

Die erste grosse Printmedien-Fusion der Schweiz löste nicht nur breiten öffentlichen Unmut aus, sondern auch eine landesweite politische Debatte über die Gefahren von Medienkonzentration und Meinungsmonopolen.

Mario C. Abutille – das Bild zeigt ihn als Redaktor der "National-Zeitung – hielt die Versetzung nicht aus, kündigte und fand bei der sozialdemokratischen "Basler AZ" eine journalistische Weiterbeschäftigung. Die Zeitung ging im August 1992 mangels wirtschaftlicher Grundlage ein.

Eine schwere Jugend

Später gelang es Abutille nicht mehr, einer seinen schreiberischen und intellektuellen Fähigkeiten entsprechenden Tätigkeit nachzugehen, was seiner geistigen Gesundheit nicht zuträglich war. Der Schreibende hat in den siebziger Jahren auf der NZ mit Mario zusammengearbeitet und ihn dort wie in späteren Jahren als einen sensiblen, zurückhaltenden und liebenswürdigen Kollegen erlebt.

Mario C. Abutille hatte eine schwere Jugend. Seinen Vater hat er nie gekannt, seine Mutter starb früh. Jahre verbrachte er bei Pflegeeltern und im Waisenhaus. Sprache und Schreiben waren seine Leidenschaften. In einem kurzen Text im "Basler Stadtbuch" schrieb er 1982: "Baslerinnen und Basler: Liebt Eure Heimatstadt und verhindert, dass sie hässlich, hinfällig und armselig wird."

Hier geht's zum Hintergrund-Artikel




Weiterführende Links:
- Mario C. Abutille: Die Unruhe vor dem Sturm der Basler Zeitungs-Fusion


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