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Kurzes Gastspiel: Lidl Kirschgarten schliesst schon wiederBasel, 3. Februar 2011Das war ein kurzes Gastspiel des deutschen Detailhandels-Discounters Lidl: Nur ein Jahr nach der Eröffnung des Lidl-Zentrums "Kirschgarten" am 11. Februar 2010 in Basel – am früheren Standort der Migros an der Sternengasse – geht die Filiale wieder zu. Diese Botschaft vernahm die Kundschaft an einem Aushang an der Kasse sowie im Verkaufsladen. Laut Informationen von OnlineReports hiess es darauf, Lidl freue sich, die Kundinnen und Kunden ab 26. Februar an der Filiale Clarastrasse zu bedienen. Weiterführende Links: "Verdrängungswettbewerb ist ein Irrtum" Wenn man beobachtet, dass sich im Schweizer Detailhandel die Ladenfläche seit Jahren über dem Wachstum der Bevölkerung entwickelt, dann sind solche Ereignisse wie eine Ladenschliessung in der Innenstadt die logische Konsequenz. In den neunziger Jahren waren wir "over-banked" – in jedem grösseren Stadtquartier sah man alle Banken Rücken an Rücken mit ihren Filialen. Mit Imagegewinn verdient man aber kein Geld.
In der Grenzregion Basel entstehen durch den tiefen Euro und andere Landwirtschaftspreise der EU ein massiver Einkaufstourismus. Damit kommen alle Detailhändler unter Druck, selbst die erfolgsverwöhnten Umsatzmilliardäre von Lidl. Die Logik des Verdrängungswettbewerbs, mit der Mengenausweitung der Ladenfläche, ist ein Irrtum, aber keiner will es eingestehen. Es gibt nicht mehr genug "Kleine" die man wegdrängen könnte. Karl Linder, Basel "Am Schluss bezahlen die Produzenten" Das wundert mich nicht. Dieser Standort ist ja wirklich ziemlich gut versteckt. Weshalb die Migros ja auch ausgezogen ist. Erstklassige Standorte sind für Detailhändler absolut matchentscheidend. Stimmt dieser nicht, stimmt einfach gar nichts; Preis/Sortiment/Leistung können noch so super sein. Wenn Lidl im vorliegenden Fall mal eins auf die Finger bekommen hat, kann ich als Kenner der Branche höchstens leise grinsen. Mehr zu denken gibt mir das Verhalten von Coop und Migros, welche derartig wenig Phantasie haben, dass sie alle Preise runterreissen, auf Teufel komm raus. Das bezahlen mit absoluter Sicherheit nicht die Grossverteiler, ob diese Migros, Coop, Denner, Aldi oder Lidl heissen, sondern die Hersteller, die Bauern, die Grossisten. Dort wird dann auch nochmals eine ganz gewaltige "Strukturbereinigung" stattfinden, weil die Nachfragemacht der Grossen über die Lebensfähigkeit der "vorgelagerten Stufe" entscheidet. Und weil die Einkäufer bei den Grossen etwa so intelligent sind wie die Preissenker, können die auch nicht viel mehr als Preise drücken. Das kostet bei den Herstellern Arbeitsplätze. Am Schluss findet die Bereinigung (wenn die Grossverteiler auch noch den ganzen Rest diktieren) einfach in deren Sortimenten statt, weil es die Hersteller einfach nicht mehr gibt. Und diese Zeche bezahlt dann der Konsument, weil er gezwungen wird, beim Monopolisten oder bei den vielleicht zwei oder drei Giganten einzukaufen. Max Mantel, Kilchberg "... es sei denn, ..." @ Herr Degen: ... es sei denn, der Kunde sei nicht so wohlhabend, um sich ein Haus im Oberbaselbiet sowie ein Auto zu leisten, um im Deutschen einzukaufen. Michael Przewrocki, Basel "Passt irgendwie wunderbar" Das passt doch irgendwie wunderbar: "Billige Ware = Billige Kommunikation." Wieso auch nicht, vielleicht denken sich die Lidl-Verantwortlichen auch: Wer bei uns einkauft, kann sowieso nicht lesen oder versteht kaum Deutsch. Lothar Degen, Ormalingen |
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