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© Leserfoto by Street Reporter
Auch Finanzdirektor Adrian Ballmer kauft "drüben" einDer Billig-Einkauf in der badischen oder elsässischen Nachbarschaft bleibt kontrovers. Auch der Baselbieter Finanzdirektor kauft in Grenzach ein.Grenzach, 14. September 2011Die Meinungen gehen insbesondere in der FDP weit auseinander. Als der freisinnige Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann Verständnis dafür zeigte, dass Konsumenten angesichts des für sie günstigen Euro-Kurses gleich jenseits der Landesgrenze im Euro-Raum einkaufen und die Shopping-Centers scharenweise stürmen, kam es zu einem Sturm der Entrüstung. Weiterführende Links: Nicht das Gleiche, wenn zwei dasselbe tun?" Aber sicher kann die Öffentlichkeit ein Interesse daran haben, lieber Herr Wagner, besonders wenn ihr Basler FDP-Parteikollege Malama sich populistisch zu diesem Thema in aller Öffentlichkeit in Szene setzt. Oder gilt der Spruch bei Ihnen: Wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht dasselbe? Ich möchte sie daher bitten, ihr Statement betreffs "Es gibt sie also nicht, die heilbringende Einbahnstrasse" tunlichst bei Herrn Malama zu deponieren. Da gäbe es für Sie noch politischen Handlungsbdarf in den eigenen Reihen. Bruno Heuberger, Oberwil "Wir werden auch einmal bei 'Hieber' einkaufen" Adrian Ballmer und seine Frau kaufen sicher das meiste in Liestal ein, man sieht sie jeden Samstag im Milchhüsli, in der Metzgerei oder sonst in einem Lädeli einkaufen. Wir waren selber noch nie bei Hieber, werden aber auch einmal dort einkaufen, da es dort laut Freunden von uns die frischesten Produkte geben soll. Emma Laubscher und Fritz Maurer, Liestal "Doch nur positiv zu bewerten" Es ist doch nur positiv zu bewerten, wenn der Finanz- und damit auch Steuerminister eines Grenzkantons sich selber und vor Ort fachkundig macht, warum unsere Steuerzahlerinnen und -zahler für ihre Einkäufe zum Teil ins benachbarte Euro-Land ausweichen.
Im übrigen, dass das ein Thema in den Medien wird, zeigt einmal mehr: Bei uns in der Schweiz und vor allem in den Schweizer Medien wird es täglich einfach nur noch blöder. Jetzt ist offensichtlich auch OnlineReports davon erfasst worden. Rudolf Mohler, Oberwil "Mit U-Abo noch bessere Wirkung" Ab 2013 kann dann mit dem Umweltschutzabo ohne Aufpreis nach Weil und Grenzach und reteour gefahren werden. Dann wird das Abo noch bessere Wirkung erzielen. Michael Przewrocki, Basel "Hieber kann ich noch begreifen" Hieber kann ich noch begreifen, der ist ja nicht so billig und halt dafür sehr gut. Überdies gibt Hieber ja Werbefranken bei uns aus. Sonst bin ich schon dafür, dass wir Schweizer auch hier einkaufen sollten. Das gilt natürlich auch für unsere Vorbilder, wie Adrian Ballmer. Louis van der Haegen, Aesch "Gegenverkehr muss zugelassen werden" Eine der wichtigsten Grundregeln des Journalismus besagt, dass die Privatsphäre der einzelnen Personen zu respektieren ist, sofern das öffentliche Interesse nicht das Gegenteil verlangt. Die Öffentlichkeit kann schlicht kein Interesse an diesem Bericht haben, Adrian Ballmer kann einkaufen, wo er will, und er ist und bleibt ein hervorragender Regierungsrat. Immer sprechen wir von der Notwendigkeit des Zugangs zu ausländischen Märkten, um zur Sicherung unserer Arbeitsplätze ein Wirtschaftswachstum zu erreichen. Einige haben erstaunlicherweise noch nicht begriffen, dass dieser Zugang überhaupt erst möglich ist, wenn wir "Gegenverkehr" zulassen. Es gibt sie also nicht, die heilbringende Einbahnstrasse . Martin Wagner, Rünenberg "Was, bitte sehr, ist daran auszusetzen?" Beim Lesen dieses Beitrages bin ich an längst überwundene Zeiten erinnert worden, in denen Protestanten nicht in von Katholiken geführten Läden einkauften oder wo Sozialdemokratinnen mit einer Migros-Einkaufstüte von Genossen beschimpft wurden, weil sie nicht bei Coop einkauften. In unserem schweizerisch-deutsch-französischen Dreiland ist es seit Jahrzehnten geübte und errungene Praxis, dass wir von der Freizügigkeit profitieren und unsere Güter jeweils dort einkaufen, wo sie uns am besten gefallen, wo wir überzeugt sind, uns etwas Gutes für unser Geld zu leisten. So wurden Brillen und Zahnarztleistungen schon in den Fünfzigerjahren gerne in der badischen Nachbarschaft eingekauft. Oder welche Käseliebhaberin kennt nicht die erstaunte Frage: was, du kaufst deinen Käse nicht bei Monsieur Antonin im Elsass?
Auf der anderen Seite geniessen französische und deutsche Einkäufer in der Schweiz gekauften Kaffee und Schokolade oder tanken ihr Auto an einer Schweizer Tankstelle voll. Was, bitte sehr, ist daran auszusetzen?
Die geschätzten und gebildeten Journalisten von OnlineReports haben weit bessere Argumente, über den Umgang mit dem starken Schweizer Franken zu berichten als nun einen Pranger zu errichten, an den prominente Schweizer Einkäufer in Grenzach gestellt werden.
Ganz nebenbei: was hat wohl der Fotograf des Bildes von Adrian Ballmer in Grenzach getan, einkaufen natürlich! Barbara Schneider, Basel "Diese Aktion richtete sich gegen nichts und niemanden" Das Ziel unserer Aktion war darzulegen, welche Konsequenzen ein Ausland-Einkauf hat. Und das sind Konsequenzen, welche nicht nur das Gewerbe, sondern wir alle zu tragen haben. Zur Veranschaulichung: Im ersten Halbjahr 2011 hat im südbadischen Einzelhandel der Umsatz von Schweizer Kunden im Vergleich zur Vorjahresperiode um bis zu 60 Prozent, in Einzelfällen sogar höher zugenommen. Da fliessen täglich Millionen von Franken aus der Schweiz nach Deutschland. Dieser "Kaufkraftexport" schadet nicht nur dem Portemonnaie der Gewerbetreibenden sondern bedroht auch Ausbildungs- und Arbeitsplätze und durch den Steuerabfluss letztendlich auch den Wohlstand und die Wohlfahrt unseres Landes.
Was mir dabei besonders wichtig ist – und das möchte ich speziell betonen: Diese Aktion richtete sich gegen nichts und niemanden, nicht gegen die 6-köpfige Familie, welche ohnehin jeden Franken zweimal umdrehen muss, nicht gegen die freie Marktwirtschaft und auch nicht gegen den Lörracher Metzger, der von der aktuellen Währungsproblematik profitiert. Nein – es ist ein Appell an alle Konsumentinnen und Konsumenten, sich den Folgen ihres Kaufverhaltens bewusst zu werden. Peter Malama, Gewerbedirektor und FDP-Nationalrat, Basel "Die Politik hat geschlafen" Hat der OnlineReports-Leser bei Adrian Ballmer die Bewilligung eingeholt, ihn zu fotografieren? Ich habe schon gehört, dass dies ohne Einwilligung des Fotografierten gesetzeswidrig ist! Hat sich OnlineReports darüber erkundigt? Im Wahlkampf ist scheinbar alles erlaubt! Abgesehen davon ist es allen erlaubt, auch einem Politiker, auch aus welchen Gründen, dort einzukaufen wo man will. Es sollte doch möglich sein, auch in der Schweiz preislich mit dem Ausland zu konkurrenzieren. Die Politik hat geschlafen! Es hat lange gebraucht bis endlich die Preise gegenüber dem Ausland langsam gesenkt werden! Heinz Jäggi, Präsident FDP Buus und Umgebung, Buus Anmerkung der Redaktion Die Fragestellung von Herrn Jäggi ist sehr berechtigt. Wir schnüffeln nicht im Privatleben von Personen. OnlineReports hat Adrian Ballmer das Bild zugestellt verbunden mit einer Bitte um eine zitierfähige, auch augenzwinkernde Antwort. Adrian Ballmer hat unverzüglich, souverän und ohne Auflage geantwortet – und damit auch zu einer sachlichen Diskussion beigetragen. Redaktion OnlineReports.ch, "Wo kaufen SVP-Mitglieder ein?" Mich und wahrscheinlich viele andere würde interessieren, wo denn unsere "Superschweizer" die SVP-Mitglieder einkaufen und Ferien machen. Ob denn gerade die Scharfmacher wenigstens soviel "Schweiz" in sich haben, wie sie behaupten. Das wäre doch mal eine interessante Information, denn von führenden SVP-Politikern erwarte ich, dass sie sowohl in der Schweiz Ferien machen (aber nicht einfach im eigenen Ferienhaus) und alles, was sie brauchen, auch in der Schweiz einkaufen. Enrico Bondi, Allschwil |
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