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Basler Privatspitäler: Scharfe Kritik an Engelberger-Move

Wieder müssen die Basler Steuerzahlenden gegen 100 Millionen Franken für eine Fehlkalkulation aufwenden: Das staatliche Felix-Platter-Spital hat sich mit dem Neubau komplett übernommen. Jetzt schiessen die Basler Privatspitäler scharf zurück.
Basel, 17. März 2023

Die gestrige, äusserst kurzfristig angesetzte Medienkonferenz, an der OnlineReports wegen Terminkollision nicht teilnehmen konnte, brachte Brisantes zutage: Das Felix-Platter-Spital ist nicht in der Lage, seinen 250 Millionen Franken teuren Neubau über die regulären Abschreibungen zu finanzieren.

Jetzt muss der Staat geradestehen, wie Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger und Spitaldirektor Thomas Giudici in wohlformulierten Worten bekanntgeben mussten.

Dotationskapital abgeschrieben
 

Der Kanton reduziert sein Dotationskapital von 92,2 Millionen Franken auf Null, um die Altersklinik vor dem finanziellen Kollaps zu retten. Um die gleiche Summe reduziert sich der Überschuss von 352 Millionen Franken in der Staatsrechnung 2022.
 

Dieser nicht alltägliche Finanz-Transfer hat die Basler Privatspitäler-Vereinigung auf den Plan gerufen. "Ein Privatspital in dieser Situation wäre pleite", schreibt sie in einer heute Freitagnachmittag veröffentlichten Erklärung.
 

Die Nachricht aus dem Felix-Platter-Spital, die "vermutlich in der Gesamtregierung vorgängig intensiv diskutiert" worden sei, "ist ein Affront für alle Privatspitäler im gemeinsamen Gesundheitsraum und entspricht einer massiven Wettbewerbsverzerrung". Ob "dieser Akt" mit dem Krankenversicherungs-Gesetz konform sei, "müsste wohl rechtlich überprüft werden".

"Ein Basler 'Triemli'-Skandal"
 

"Erstaunt" nahmen die Privatspitäler im letzten Jahr zur Kenntnis, wonach die staatliche Klinik "bei gleichem Lohn die Arbeitszeit der Mitarbeitenden auf unter 40 Stunden gesenkt hat". Dies habe "selbstverständlich massive finanzielle Konsequenzen, verschlechtert die Betriebsrechnung weiter und vermindert betriebswirtschaftlich notwendige Abschreibungen".
 

Was sich aktuell rund um die Universitären Altersmedizin Felix Platter abspiele, sei ein Basler 'Triemli'- oder 'KS Aarau-Skandal'". Es werde "in der Summe viel gegenseitiges Vertrauen zwischen uns privaten Anbietern und dem Regulator/Eigentümer von öffentlichen Spitälern zerstört". Es scheine offensichtlich, "dass wir angesichts des Debakels auch ein Governance-Problem in Basel-Stadt haben".

Affaire à suivre

Mit dem gewaltigen Abschreiber zulasten der Staatskasse dürften die Finanzkommission und die Geschäftsprüfungs-Kommission des Grossen Rates eine neues fragwürdiges Finanzgeschäft der Regierung auf den Tisch flattern. Von den Privatspitälern dürfte noch zu hören sein.



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"Wir Bürgerinnen und Bürger zahlen das"

Nicht der Staat zahlt, wir Bürgerinnen und Bürger zahlen das mit unseren im Schweizer Vergleich viel zu hohen Steuern. Aber da ein unglaublich hoher Anteil der Basler Stimmbevölerkung selbst im sehr grosszügig bezahlten Staatsdienst steht, wird sich diese Selbstbedienungs-Mentalität der staatlichen Institutionen auch nicht ändern.


Stephan Kalt, Basel



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"Das Gebiet Rütschete ist tatsächlich ein bekannter Rutsch- oder Kriechhang."

Stellungnahme in der Volksstimme
vom 26. September 2023
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Überraschung!

RückSpiegel


In einem Artikel über die polarisierende Jungpolitikerin Sarah Regez (SVP BL) bezieht sich die Basler Zeitung auf OnlineReports.

persoenlich.com vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Wechsel der Basler Journalistin Andrea Fopp von Bajour zur NZZ.

Happy Radio greift den Bericht von OnlineReports über die Deponie Höli Liestal AG auf.

Die Volksstimme bezieht sich in einem Porträt über den freiwilligen Verkehrsregler in Rickenbach, Robert Bussinger, auf einen früheren Artikel von OnlineReports.

Die bz greift den Bericht von OnlineReports über den Eklat am Baselbieter Kantonsgericht mit dem sofortigem Rücktritt eines Vizepräsidenten auf.

Die bz zitiert in ihrem Nachruf auf Hans Rudolf Gysin aus dem OnlineReports-Porträt "Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens".

Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

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In einem Satz


Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).

Am 1. Juni 2024 übernimmt Veronika Röthlisberger die Leitung der Gebäudeversicherung Basel-Stadt von Peter Blumer, der danach pensioniert wird.

Hanspeter Wäspi (57, Rheinfelden) ist neuer Geschäftsleiter von Procap Nordwestschweiz.

Die Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt ab 1. Dezember Thomas Schneider, der die Nachfolge des Bald-Pensionierten Daniel Hardmeier antritt.

Stefan Binkert wird neuer Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsmittelschule Basel; er folgt in dieser Funktion auf Patrick Langloh, der ab 1. Januar 2024 die Leitung des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement übernimmt.